Mit Musik Geld verdienen – funktioniert das heute noch?

Es wird schwieriger, aber es gibt noch immer Nischen

| Foto: Shutterstock von Tricky_Shark

Einerseits ist es ein zweischneidiges Schwert, andererseits scheinen die Klingen in vielen Bereich stumpf geworden sein. Wenn du mit Musik Geld verdienen willst, ist das zwar noch immer möglich, aber tatsächlich deutlich schwieriger geworden. Schauen wir doch mal, welche Möglichkeiten du trotz Pandemie und mageren Streaming-Provisionen dir auch heutzutage noch offenstehen:

Check it: Mit Musik Geld verdienen – umdenken ist angesagt

  • Die Rechnung von Kosten und Ertrag wird schwieriger
  • Sich unbedingt äußerst flexibel aufstellen
  • Bei GEMA und GVL anmelden
  • Streaming und digitale Vertriebe
  • Lizenzfreie Nischen wie Werbejingles
  • Die Krux der Live-Musik
  • Merchandise auf keinen Fall unterschätzen

Mit Musik Geld verdienen wird immer schwieriger

Im aktuellen Zeitgeschehen dazu zu raten, den Lebensunterhalt mit Musik zu verdienen hat durchaus Shitstorm-Potenzial. Aufgrund des jahrelang grassierenden Pandemiegeschehens steht Künstlern weltweit das finanzielle Wasser bis zum Hals. Es gab Auftrittsverbote; Event-Locations mussten während der Lockdowns schließen. Dann wurde die sogenannte Auslastung – die Anzahl der möglichen Gäste – begrenzt. Die aber bleiben aber ohnehin in großen Teilen aus. Die Konzerte rechnen sich nicht. Ein Drama, von dem man nicht weiß, ob und wann es Entspannung geben wird.

Konzerte teilweise erlaubt, aber Corona-bedingt leer | Foto: Shutterstock von Karin Hildebrand Lau

Weitaus höhere Kosten bei viel geringeren Erträgen

Hinzu kommt, dass auf der einen Seite Live-Konzerte aufgrund der hohen Anforderungen an das Equipment immer teuer für Veranstalter, Bands und letztlich für die Fans werden. Die erwarteten Shows sind oftmals derart überdimensioniert und überfrachtet, dass der Bühnenbau und die gesamte Logistik Unsummen verschlingen. Demgegenüber steht gleichzeitig, dass auch die großen Acts nicht mehr von physischen Tonträgerverkäufen leben können. Und Streamingdienste zahlen erstens viel zu wenig, außerdem nach einem häufig kritisierten Verteilschlüssel. Die Massenverfügbarkeit von Musik hat den schalen Beigeschmack vom Untergang.

Flexibilität ist heutzutage unbedingte Grundvoraussetzung

Längst unbestrittene und unbestreitbare Tatsache ist: Wenn du mit Musik Geld verdienen willst, musst du heutzutage flexibel sein; flexibler als jemals zuvor. Nun könnte man behaupten, das Potenzial war über Live-Gigs und Co. früher weitaus leichter auszuschöpfen. Aber das trifft den Kern der Sache nicht mal ansatzweise. Vielmehr war das Potenzial früher vorhanden; inzwischen ist das Thema zur Suche nach lukrativen Nischen geworden.

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Komponieren, texten und produzieren für andere Künstler

Eine gute Möglichkeit ist es, Songs für andere, bereits etablierte Künstler zu schreiben. Gerade die Rapper verdienen aufgrund ihrer Internet-Präsenz noch immer vernünftiges Geld mit Musik. Es gibt weitere. Die Problematik dabei ist selbstverständlich, dass du zu solchen Künstlern oder deren Produzenten erstmal Kontakt aufbauen musst. Da helfen einfach nur Fleiß, Hartnäckigkeit und aktive Akquise. Werden deine Songs gespielt, erhältst du GEMA-Anteile und gegebenenfalls Tantiemen vom Verkauf.

Andere Künstler können dein finanzielles Tor zur Welt sein | Foto: Shutterstock von Pressmaster

Unbedingt bei der GEMA anmelden und von den Tantiemen profitieren

Aber Achtung, die GEMA zahlt nicht automatisch. Wenn du mit Musik Geld verdienen willst, musst du dich bei der GEMA anmelden. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte ist eine weltweit agierenden Autorengesellschaft für Werke der Musik. Die Tantiemen werden quartalsweise ausbezahlt. Und da kann durchaus eine gute Portion zusammenkommen.

Mitgliedschaft in der GVL als weiterer Baustein für dein flexibles Portfolio

Eine weitere Organisation ist für dich bedeutend: Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, abgekürzt: GVL. Grob gesagt geht es dabei darum, dass du als Musiker etwas für deinen Einsatz bei Konzerten oder bei Fremdproduktionen in Studios Geld für deine erbrachten Leistungen erhältst. Dabei reden wir also nicht vom Urheberrecht, sondern vom Leistungsschutz.

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Streaming ist das problematische Thema der Zeit

Es ist und bleibt eine Streitfrage unter Musikern, ob man seine eigene Musik in Streaming-Dienste stellen sollte. Insbesondere unbekanntere Künstler erhalten dort geradezu unverschämt wenig Geld, wenn ihre Songs geklickt werden. Dennoch ist und bleibt das Streaming eine der Möglichkeiten, wenn Du mit Musik Geld verdienen willst. Ein Problem dabei ist allerdings, dass du eine riesige Fanbase brauchst, bis sich das Unterfangen in barer Münze auszahlen kann. Ob die anfallende Arbeit in einem vernünftigen Verhältnis steht, darf bezweifelt werden. Ob die Bezahlung auch nur annähernd fair ist, erst recht.

Weltweite Reichweite von digitalen Vertrieben und Musikportalen nutzen

Trotzdem will und wird deine Kreativität sich nicht bändigen lassen. Als Musiker schreibst du deine eigenen Songs, produzierst vielleicht das Album, von dem du und sämtliche Freunde im Bekanntenkreis überzeugt sind. Allerdings ist dein Freundeskreis winzig. Und selbst wenn du deine Musik auf der eigenen Website zum Verkauf anbietest, erreichst du viel zu wenige potenzielle Käufer damit. Eine größere Chance, wenn du mit Musik Geld verdienen willst, hast du logischerweise, wenn deine Musik weltweit verfügbar ist und auch promotet wird. Erreichen kannst du das, indem du deine Werke von digitalen Vertrieben in den Online-Musikportalen platzieren lässt.

Deine Musik muss weltweit verfügbar sein | Foto: Shutterstock von greenbutterfly

Nischen suchen und auf diese Weise mit Musik Geld verdienen

Oftmals ist man als Musiker zu eingefahren und verliert den Blick über den eigenen Tellerrand. Es geht eben nicht nur darum, komplette Songs zu produzieren und live oder im Radio auszuspielen. Auch in ganz anderen Nischen wird Musik benötigt und diese Nischen wollen befüllt werden. So ist es immer noch möglich, Kontakt mit Rundfunksendern aufzunehmen für diese oftmals dankbaren Abnehmer Einspieler und Radio-Jingles zu produzieren. Radio-Sender wollen mit ihren Jingles eigenständig erkennbar sein. Und neben den Hauptsendern gibt es zahlreiche weitere. Die sprießen immer wie Frühlingsblumen aus dem Boden.

Weitere häufig unterschätzte Nische – lizenzfreie Musik verkaufen

Werbung und Games sind längst nichts Neues mehr. Die Clips und Spiele sind zum selbstverständlichen Teil unserer Zeit geworden. Vor Augen halten muss man sich dabei mindestens zwei Dinge: Erstens ist Werbung ein kurzlebiger Verbrauchsartikel und Online-Games werden am laufenden Band produziert. Zweitens aber sind die Produzenten der Werbeclips als auch die Game-Designer auf Musik angewiesen. Der Markt ist ganz sicher ein Vielfaches größer als die gegenwärtigen Auftrittsmöglichkeiten. Wichtig dabei ist das deine Käufer die Musik ohne Lizenzschwierigkeiten verwenden können. Aus diesem Grund wird diese Nischenmusik lizenzfrei verkauft.

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Live als Auftrags- und Gebrauchsmusiker Gagen kassieren

Die Möglichkeit, als Musiker auf Privatveranstaltungen wie Hochzeiten oder runden Geburtstagen, bei Bällen oder sonstigen Firmenveranstaltungen zu spielen, liegt in Corona-Zeiten fast vollständig brach. Wir hoffen alle, dass dieser dramatische Zustand alsbald ein Ende finden möge. Tatsächlich sind diese Verdienstmöglichkeiten für Gala-Bands & Co. in der Vergangenheit ohnehin immer weiter geschrumpft. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren die Auftrittsmöglichkeiten geradezu endlos. Eine Band, die einigermaßen gut im Geschäft war, konnte an einem Wochenende gleich fünfmal spielen und bekam immer noch weitere Angebote. Live-Musik auf Privatveranstaltungen war außerordentlich angesagt. Dann wurden die Gesellschaften immer kleiner; auch im Zusammenhang mit dem Nikotinverbot in Innenräumen begann das große Sterben der großen Saal-Restaurants. Mit Musik Geld verdienen können in diesem Segment hauptsächlich DJs, und das auch erst wieder after Corona.

Merchandise – oftmals mehr verkauft als die Songs selbst

Als ambitionierter Musiker solltest du das erzielbare Einkommen über Merchandise nicht unterschätzen. Inzwischen ist zu beobachten, dass Merchandise-Artikel gerade bei kleineren oder – noch – unbekannten Bands sogar häufiger verkauft werden als Tonträger. Klar, auch das hängt damit zusammen, dass Songs häufiger gestreamt als real gekauft werden. Dabei hast du mindestens zwei verschiedene Möglichkeiten. Nachdem du ein paar zündende Motive mit Band-Logo oder Slogans entworfen hast, gerne auch mit Fotos der Bandmitglieder, kannst du die Entwürfe auf ein professionell arbeitendes Online-Portal hochladen, über das die T-Shirts, Hoodies, Tassen oder was auch immer anschließend verkauft werden. Bei einem Verkauf werden ihr prozentual beteiligt.

Merchandise bringt heutzutage oftmals mehr als die Musik | Foto: Shutterstock von AVA Bitter

Merchandise-Artikel selbst herstellen lassen und verkaufen

Deutlich lukrativer ist es, die Merchandise-Artikel selbst herstellen zu lassen und ebenfalls selbst zu verkaufen. Einerseits kann das bei eigenen Konzerten gut funktionieren. Die muss es aber erstmal wieder stattfinden können. Und Achtung, hier kommt der Grund für das finanzielle Potenzial von Merchandise: Musik ist überall verfügbar, häufig über Flatrate-Hören. Wer einen besonderen Song mag oder eine Erinnerung an ein Konzert oder sonstigen erlebten Augenblick festhalten möchte, bestellt beispielsweise einen Hoodie. Da hat sich in der Vergangenheit vieles gewandelt.

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