Dein Lieblings-Bass und seine besonderen Qualitäten

Dein Bevorzugter aus dem Tieftonkeller

Foto: Pexels von Andy Pinaria

Zu seinem Instrument baut man im Laufe der Zeit eine ganz besondere Beziehung auf. Kein Wunder, schließlich ist es das Statement der eigenen musikalischen Ausdruckskraft und der persönlichen Styles schlechthin. Was aber macht den Bass zu deinem Lieblings-Bass? Schauen wir mal.

Check it: Dein Lieblings-Bass und sein speziellen Argumente

  • In bester Gesellschaft mit den Bass-Heroes
  • Immer zuverlässig an deiner Seite
  • Passende Dimensionen und Ausstatung
  • Optimale Bespielbarkeit
  • Cooles Design mit Lackierung und Shaping
  • Sound, der dir perfekt gefällt

Dein Lieblingsbass steht in bester Gesellschaft da

Nicht selten liest man davon, welches der Lieblings-Bass von renommierten Musikern ist. Häufig werden die Bass-Heros auch mit speziellen Bässen assoziiert und sind mit anderen Instrumenten kaum vorstellbar. Als Einsteiger scheint dir die Bezeichnung „Lieblings-Bass“ vermutlich noch ein wenig suspekt. Du kannst das noch nicht so richtig einordnen.

Immerhin bist du gerade stolzer Besitzer eines einzigen E-Basses oder willst dir erst noch einen zulegen. Nur folgerichtig fehlt dir noch die Auswahl zwischen mehreren Kandidaten, um den einen als den Besten zu küren. Tatsächlich aber ist auch bei gestandenen Musikern nicht immer der beste Bass automatisch auch der Lieblingsbass. Stattdessen gibt es oftmals vollkommen andere Argumente, um auf dem persönlichen Siegerpodest zu landen.

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Die emotionale Ebene hat immer auch etwas Mystisches

Um der Antwort nach dem Mysterium, weshalb für jeden Musiker ein anderer Bass das Potenzial zum Lieblings-Bass hat, auf die Spur zu kommen, sollten wir gemeinsam einen Blick auf den üblichen Weg in die Welt der Musik werfen. In den meisten Fällen ist anfangs nur der Wunsch vorhanden, Musik zu machen und eine Instrument zu spielen bzw. erstmal zu erlernen. Dabei gibt es zwar typische Wege, die sich aber individuell immer vollkommen einzigartig darstellen. Tatsache ist, jeder hat irgendwann mal angefangen. Und exakt an diesem Punkt beginnen die emotionalen Stolpersteine.

Logischerweise bist du stolz auf deinen Lieblings-Bass | Foto: Shutterstock von Kucher Serhii

Er war immer zuverlässig an deiner Seite

Kein Mensch hat behauptet, der Anfang sei leicht. Doch die Motivation steht. Du hast dir felsenfest vorgenommen, dir das Spielen auf dem E-Bass drauf zu schaffen und bist auch bereit, dafür einiges an Mühen, Zeitaufwand und durchaus auch körperlichen Anstrengungen bis Schmerzen auf dich zu nehmen. Dass dein ambitioniertes Unterfangen sich ohne entsprechendes Üben und Trainieren als Seifenblase der Illusion auflösen wird, ist dir vollkommen bewusst, obschon du die Tragweite deiner Entscheidung erst im Laufe der Zeit realisieren wirst.

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Nur, so banal es klingen mag, kannst du diese Schritte nicht alleine gehen. Du benötigst ein Instrument an deiner Seite, das zuverlässig und ohne zu murren alle Mühen mit dir teilt. Ihr werdet eine Menge Zeit miteinander verbrinden und eine ganz besondere Beziehung aufbauen. Der erste Bass wird zum Lieblingsbass, und du wirst sein liebster Bassist.

Dank passender Dimensionen immer überzeugend

Natürlich gibt es auch vollkommen andere Argumente, die dein Tiefton-Instrument zu deinem Lieblingsbass machen. Und da stehen eben nicht nur die verbindenden Erinnerungen und Emotionen im Mittelpunkt, stattdessen die außergewöhnliche Qualität. Tatsächlich gibt es beim E-Bass immense Unterschiede hinsichtlich der Fertigung, der Bestückung und verwendeten Bauteile, die sich ebenso im Preis widerspiegeln. Und das beginnt bereits bei der Bauweise.

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Deiner individuellen Körpergröße entsprechend kannst du beispielsweise zwischen einem Longscale- oder einem Shortscale-Bass wählen, also einem mit Standard-Mensur oder kürzerer Mensur. Ein E-Bass ist ein durchaus körperbetontes Instrument, das dich – solltest du zu klein sein – gehörig in die Knie zwingen kann. Ob der Bass mit kompakteren oder größeren Dimensionen für dich das Zeug zum Lieblings-Bass hat, entscheidet sich in diesem Fall am Spielkomfort und an deiner Körpergröße.

Gottchen, was habt ihr alles zusammen erlebt | Foto: Pexels von Vitalina

Die speziellen Attribute, die du besonders an ihm schätzt

Die Geister sind seit Urzeiten bei der Frage zerstritten, ob die passive oder eben die aktive Elektronik beim Bass die besten Soundresultate bringt. Klar ist, dass der echte und so beliebte Vintage-Sound nur mit der puristischen passiven Elektronik erreicht werden kann. Die Klassiker der P-Style oder J-Style Bässe von Fender & Co. sind lediglich ein Beispiel dafür, wie ursprünglicher Sound auf die Bühnen dieser Welt gebracht wird. Die Beliebtheit der Bässe ist ungebrochen. Viele Musiker benennen diese Instrumente als ihren Lieblingsbass schlechthin. Auf der anderen Seite stehen die Bässe mit aktiver Elektronik, so etwa die Kandidaten aus dem Programm von Music Man.

Die Instrumente bringen ordentlich Pfund in die tiefen Frequenzen und haben insbesondere den Vorteil nebengeräuschfrei zu sein. Aufgrund der aktiven Elektronik werden keine Einstreuungen über Neonröhren, Bildschirme oder WLAN-Frequenzen eingefangen. Jeder FOH-Techniker ist dankbar, wenn er am Bühnenhorizont einen aktiven Bass erkennt. Auf der Kehrseite der Medaille steht, dass der Klang durchaus etwas komprimiert klingt, was sich auch über den Verstärker und die Effektsektion nur schwerlich wieder ausgleichen lässt. Aber wer hat behauptet, nur der puristische Vintage-Sound habe seine Berechtigung. Es ist und bleibt eine Geschmacksfrage. Für deinen Lieblings-Bass kannst auch in Soundfragen nur du dich alleine entscheiden.

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Optimale Bespielbarkeit als das Kriterium schlechthin

Eine außerordentlich große Rolle, um mit dem Attribut „Lieblings-Bass“ gekrönt zu werden, spielt gerade bei E-Bässen die Bespielbarkeit. Grundsätzlich sind weder 4- noch 5-Saiter und erst recht die 6-Saiter nicht einfach zu bespielen. Anders als etwa bei der E-Gitarre benötigt man nicht zu unterschätzende Kraft in den Fingern, Armen und Schultern. Letztlich muss der gesamte Körper mit seiner Konstitution für das Spiel auf dem E-Bass gewissermaßen geboren sein. Wie bereits erwähnt, können kleiner Musiker zu kürzeren und somit in der Regel auch leichteren Instrumenten greifen.

Die Finger müssen nicht so extrem gespreizt werden und aufgrund der enger zusammenliegenden Bünde auch nicht so weit gespreizte Wege zurücklegen. Dennoch sind die Saiten fett. Andernfalls wäre es nicht möglich, die tieffrequenten Töne zu produzieren. Umso deutlich steht die Gesamtkonzeption des Instrumentes im Fokus. Ein Bass der zu kopflastig ist, wird dich kaum glücklich machen; die Ausgewogenheit kann allerdings nur weitestgehend gegeben sein. Der Wahl zum Lieblings-Bass steht das keinesfalls im Wege.

Er stand dir nie im Weg und hat dich immer unterstützt | Foto: Shutterstock von LightField Studios

Anschmiegsam und mit ergonomischem Shaping

Der E-Bass hat in den meisten Fällen eine sehr körperbetonte Form mit den entsprechenden Shapings, wodurch sich eine gewisse Ergonomie beim Spielen ergibt. Um eine ausbalancierte Haltung zu ermöglichen, muss der Korpus so schwer sein, dass er dem langen und schweren Hals ein Gegengewicht bietet. Dabei sollte er allerdings nicht wie ein störender Klotz vor dem Bauch oder der Brust hängen. Je körpergerechter der Body designt ist, umso mehr entsteht eine Einheit aus Musiker und Instrument. Und wenn ihr beide eine verschworene Einheit bildet, wird der Tieftöner automatisch zu deinem Lieblingsbass.

Bespielbarkeit ist nicht alles, er darf auch cool aussehen

Viele Bässe sind schlichtweg wunderschön, geradezu kunstvoll designt. Traditionell wurde bei E-Bässen vielfach auf spektakuläre Natur-Finishes gesetzt, wenngleich sich das im Laufe der Zeit auf diverse Trendfarben hinsichtlich der Lackierung ausgeweitet hat. Ein Bass mit dem Zeug zum Lieblingsbass ist ein Kunstwerk; eines, bei dem man sich in Form und Farben berechtigterweise durchaus verlieben kann.

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Dabei gibt es die unterschiedlichsten Varianten, die zugleich ein Statement für deine Charakter und Persönlichkeit, deinen Style und Musikgeschmack sind. Dein E-Bass ist letztlich das Spiegelbild deines Selbst. Und wenn er optimal zu dir passt, wenn du dich mit seinem gesamten Design und Sound identifizieren kannst, kann es nur dein Lieblingsbass werden.

Sound ist und bleibt Geschmacksfrage

Die Soundfrage wird nicht nur durch die aktive oder passive Elektronik beantwortet. Vielmehr geht es zunächst um das Holz und den Korpus-/Hals-Übergang, was allerdings von vielen Musikern vehement und unsererseits akzeptiert bestritten wird. Auf alle Fälle wird der Klang von den Tonabnehmer bestimmt, wobei es sich um drückende Humbucker oder authentische Single-Coils handeln kann. Häufig sind die Humbucker splitbar, was bedeutet, dass von zwei Spulen auf eine umgeschaltet werden kann.

Auch dieses Kriterium bleibt eine Frage deines individuellen Geschmacks. Auch im preiswerten Segment hast du bereits die Wahl zwischen unterschiedlichster Bestückung. Wenn der Sound zu deinen Klangvorstellungen passt und deine Finger nach vermutlich mühevoller Arbeit imstande sind, den gewünschten Klang zu liefern, kommt der Bass sicherlich als Lieblings-Bass infrage.

Es fällt so schwer, einen einzigen Bass zu küren

Die Problematik bei einem solchen Ausschlussverfahren ist per se, dass man ein Instrument küren muss und die vielen tollen anderen dabei auf der Strecke bleiben. Stellt sich die Frage, ob das überhaupt nötig ist. Können nicht gleich mehrere auf dem dauerhaften Siegerpodest landen? Immerhin gibt es mindestens so viele unterschiedliche Musikstile und Spielweisen wie Bässe am Markt vorhanden sind.

Der erste Bass ist ganz sicher der ewige Lieblingsbass. Das steht vermutlich außerfrage. Aber jeder vernünftige Bass, der dir später mal in die Hände fällt, sollte nicht außenvor stehen. Weshalb auch? Jeder auf dem du dich richtig austoben kannst, darf dein Lieblingsbass sein. Und sei das auch nur für wenige Augenblicke.

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Als Bassist wirst du dich über ein paar Tricks freuen, mit denen du deine Saiten preiswert und lange überleben. Dann schaue doch mal in diesen Artikel zum Thema „Bass-Saiten günstig wieder frisch gemacht“.

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