Ihr möchtet eure Bühnenshow mit stimmungsvollem Licht und reichlich Effekten in Szene setzen. Und selbstverständlich wisst ihr von den facettenreichen Möglichkeiten, die Nebelmaschinen und Hazer euch bieten. Um den Nebel oder Dunst zu erzeugen, benötigt ihr das entsprechende Fluid. Schauen wir gemeinsam, worauf ihr achten solltet, wenn ihr das passende Fluid kaufen wollt.
Check it: Für die Nebelmaschine das richtige Fluid kaufen
Fluid kaufen und dabei die jeweiligen Besonderheiten bedenken
Auf Anhieb könnte man glauben, man müsse nur einfach irgendeine Flüssigkeit in den Tank einer Nebelmaschine oder eines Hazers kippen, Gerät anschalten, aufheizen und schon geht’s ab mit dem effektvollen Ausstoß. Das ist selbstverständlich weit gefehlt. Zugegeben, eigentlich könnte man sogar einfach zusatzfreies Wasser nutzen und bräuchte kein Fluid kaufen.
Entsprechend aufgeheizt würde es verdunsten. Nur würde man den Wasserdampf erstens nicht sehen und zweitens würde er kaum im Raum stehenbleiben. Hinzu käme, dass das nicht zuvor destillierte Wasser die Nebelmaschine höchstwahrscheinlich schädigen oder gar zerstören würde. Dumm gelaufen; offensichtlich müssen wir die Sache irgendwie anders angehen. Es gibt etliche Besonderheiten, die beim Fluid kaufen zu beachten sind.
Die üblichen Bestandteile von Nebelfluid
Um zu einer schlüssigen Antwort zu gelangen und das richtige Fluid kaufen zu können, sollten wir uns zunächst ein paar Basics widmen. So zum Beispiel, woraus Nebelfluid normalerweise überhaupt besteht. Nun, die Zusammensetzung ist recht simpel, aber dennoch kein Grund für eigene Experimente.
Das Fluid ist üblicherweise eine Mischung aus destilliertem Wasser und Polyethylenglykol, einer Art von Alkohol. Dabei gibt es unterschiedlichste Mischungsverhältnisse, mit ihren jeweils eigenen Auswirkungen und Resultaten. Die Standard-Mischung beträgt zwischen 40 und 60 Prozent destilliertes (!) Wasser und dementsprechend 60 bis 40 Prozent Glykol. Aus der Zusammensetzung ergibt sich auch die Wirkweise des Nebelausstoßes.
Nebeldichte als eines der Hautkriterien
Um die gewünschten Resultate zu erzielen, solltet ihr beim Fluid kaufen insbesondere zwei Faktoren bedenken. Der erste davon ist die Nebeldichte, der zweite bezieht sich auf die sogenannte Standzeit. Mag sein, der Begriff „Nebeldichte“ ist weitestgehend selbsterklärend, aber wir wollen ihn zur besseren Verständlichkeit dennoch ein wenig detaillierter unter die Lupe nehmen. Das Motto „einfach draufhalten und schon kann keiner mehr etwas sehen“ ist längst überholt und auch nicht wirklich professionell gedacht.
Klar kann man für dicke und nicht minder undurchdringliche Wolken sorgen und dem Publikum als auch den Protagonisten komplett die Sicht nehmen. Nur ist das eben höchst selten gewollt und gleichermaßen kontraproduktiv, zumindest abgesehen von kurzzeitigen Einsätzen beispielsweise beim Intro oder ähnlichen szenischen Illusionsmomenten.
Fluid kaufen: Nebel situativ und mit Fingerspitzengefühl einsetzen
Weitaus häufiger wird Nebel lediglich kurz eingesetzt. Die komplette Bewölkung wie im bitterkalten Herbstgewitter ist dabei einfach nicht angesagt. Vielmehr kann und soll eine gewisse Transparenz erhalten bleiben. Die Nebelschwaden dienen als Medium dafür, die Lichtstrahlen der Scheinwerfer zu brechen, wodurch sich wunderschöne Effekte umsetzen lassen. Wäre nun die Bühne komplett im undurchsichtigen Nebel versunken, würde der Lichteffekt verpuffen, zugleich könnte eine solche Szenerie im Publikum für unbehagliche Emotionen sorgen. Stattdessen sollte Nebel immer mit Bedacht, situativ und mit Fingerspitzengefühl eingesetzt werden.
Kein Mensch hat etwas davon, wenn die Bühne, die Location oder der Club dauerhaft blickdicht vernebelt wird. Das Einzige, was ihr damit bewirkt, sind Ängste. Die will keiner haben. Und je mehr es darum geht, den Lichtstrahlen ein Medium im Raum zur Verfügung zu stellen, an und in dem sie sich brechen können, umso weniger dicht muss der Nebel sein. Der erste Faktor ist demnach die Nebeldichte.
Die Standzeit als weiteres Kriterium beim Fluid kaufen
Der zweite Aspekt ist – wie bereits erwähnt – die Standzeit. Damit bezeichnet wird die Dauer über die sich der Nebel im Raum hält. Auch in dieser Hinsicht herrscht laienhaft die Fehleinschätzung, das Meiste wäre gerade gut genug. Leider nein; so ist es nicht; zumindest nicht in jedem Fall. Nämlich allenfalls dann, wenn der Nebel zum Selbstzweck verkommt. Tatsächlich aber sollte Nebel lediglich die Lichtshow unterstützen und unterstreichen. Und wenn gerade keine Scheinwerfer auf die Position des Nebels gerichtet sind, wird er dort auch nicht benötigt.
Das heißt, ob die Standzeit hoch oder niedrig gewählt werde, ist eine situative und nicht minder individuelle Entscheidung. Als Resultat steht unter dem Strich, dass die hohe Standzeit ebenso wie die maximale Nebeldichte keine Aussage über die schlechtere oder bessere Qualität ist, wenn ihr Fluid kaufen wollt. Je höher der Glykol-Anteil der Mischung ist, umso länger ist zugleich die Standzeit.
Fluid kaufen: Dringend und ohne Eigenversuche die Herstellerangaben beachten
Bevor wir noch tiefer in die Thematik einsteigen, sei eine dringende Aufforderung gleich vorweggeschickt: Sowohl bei Nebelmaschinen als auch Hazern machen die Hersteller in der Regel Angaben, welche Fluide beim Betrieb der Geräte genutzt werden sollen. Schon ist man geneigt zu glauben, die werten Markenhersteller würden sich durch die eigenen Fluide ein angenehmes Zusatzbrot verdienen wollen. Weshalb auch immer sollte man diese Angaben beim Fluid kaufen beachten?
Und schon wieder weit gefehlt. Tatsächlich ist es so, dass man den Neblern mit dem falschen Fluid aufgrund der eben nicht zum Gerät passenden Zusammensetzung den Heldentod bescheren kann. Die Heizelemente und Düsen sind für manche Zusammensetzungen schlichtweg nicht geschaffen. Man kippt ja in einen Benzinmotor auch keinen Diesel.
Schmierfilm durch nicht verdampftes Fluid vermeiden
Hinzu kommt, wenn ihr falsch gewähltes Fluid kaufen würdet, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit, die Inhaltsstoffe nicht komplett verdampfen würden. Daraufhin könnte sich beispielsweise ein hartnäckiger Schmierfilm entwickeln, der sich auf dem Equipment, dem Mobiliar und gleichermaßen auf den Böden und sogar auf der Kleidung wiederfinden würde. Die Reinigung ist höchst aufwendig, aber das ist beileibe nicht das einzige kostspielige Problem.
Vielmehr bringt der Schmierfilm eine massive Rutsch- und somit Sturzgefahr mit sich. Und schon habt ihr ein massives Problem, hoffentlich nur mit dem Betreiber der Location. Aber bitte nicht falsch verstehen: Das bedeutet keinesfalls, dass ihr grundsätzlich kein extrem wirksames Fluid kaufen und verwenden sollt. Es muss aber mit der dafür konzipierten Nebelmaschine eingesetzt werden.
Fluid kaufen: Unterschiedliche Kategorien und Bezeichnung der Fluide
Nebelfluide werden mit verschiedenen Bezeichnungen kategorisiert. Typisch Deutsch, handelt es sich dabei natürlich um Abkürzungen. Wie könnte es auch anders sein? Wir reiten ja so gerne Amtsschimmel und Paragraphen. Den dichtesten und am längsten anhaltenden Nebel liefert das sogenannte E-HD Fluid. Der „flüssige Kontrast“ dazu nennt sich E-M Fluid mit mitteldichtem und lange im Raum haltenden Nebel. Es folgt das E-Fluid, das sich relativ ähnlich verhält, allerdings bereits für einen etwas dichteren Nebel sorgt.
Deutlich länger ist die Standzeit beim E-C Fluid, auch ist der Nebel dichter. Fehlt nur noch der Fast Fog, eine Variante, die sich im Theater neben dem Haze als der Standard schlechthin behauptet. Dabei verflüchtigt sich der Nebel schnell und der Blick auf das Bühnengeschehen wird allenfalls kurzzeitig und auch mit großer Transparenz beeinträchtigt. Schon wird uns erneut bewusst: Wenn ihr das richtige Fluid kaufen wollt, hängt das von der Anwendung und der Nebelmaschine gleichermaßen ab. Unglaublich, wer hätte gedacht, dass die Thematik derart komplex werden könnte?
Haze-Fluid sollte möglichst feine Partikel liefern
Auch für Hazer gibt es unterschiedliche und sehr spezielle Fluide. Hier ist die Wahl allerdings einfacher, zumal das Haze ohnehin möglichst transparent bleiben soll. Die Lichtstrahlen werden im Haze nicht gebrochen, stattdessen von den feinen Partikeln getragen. Dadurch entsteht gewissermaßen eine weitere Dimension im Raum, die wunderschöne und facettenreiche Lichteffekte ermöglicht. Je feiner die Partikel, umso besser. Das ist eines der Haupt-Qualitätskriterien bei Haze-Fluid schlechthin. Letztlich hat die Qualität aber auch mit der des Dunsterzeugers zu tun. Die Entscheidung, wenn ihr für Dunsterzeuger geeignetes Fluid kaufen wollt, wird dadurch nicht einfacher, aber vermutlich etwas kostspieliger.
Keine Mischversuche – nur auf geprüfte Fluide setzen!
Somit haben wir schon mal die Fluidarten eingegrenzt und der Kaufentscheidung sollten nicht mehr viele Stolpersteine im Weg liegen. Widmen wir uns noch ein wenig der praktischen Anwendung. Genauer gesagt: der Frage der Gesundheit. Zumal es sich bei künstlichem Nebel wie auch bei künstlichem Dunst im Grunde genommen um nichts Anderes als Wasserdampf handelt, ist der Nebel grundsätzlich auch nicht gesundheitsschädlich. Voraussetzung dafür ist, dass ihr keinesfalls irgendwelche Stoffe hinzumischt.
Immer wieder hat es die kuriosesten Versuche gegeben, beispielsweise dem Fluid Duftstoffe zuzumischen. Lasst das unbedingt sein. Im Augenblick, da ihr das Fluid in die Gegend pustet, werden Menschen diese Stoffe teils einatmen. Eine solche Verantwortung für die Gesundheit könnt ihr gar nicht übernehmen. Die im Handel angebotenen Fluide sind geprüft und auf Unbedenklichkeit zertifiziert.
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Herstellerseite ADJ: https://www.adj.com
Herstellerseite Cameo: https://www.cameolight.com/de/
Herstellerseite Smoke Factory: https://smoke-factory.de/
Herstellerseite Stairville: https://www.thomann.de/de/stairville.html
Herstellerseite Martin by Harman: https://www.martin.com/en
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