Die Harfe ist unbestritten ein Instrument mit zauberhaftem Klang. Dabei gibt es diverse verschiedene Bauformen mit jeweils eigener Größe, Saitenzahl und Ausstattung. Als ambitionierter Einsteiger ist fühlt man sich durch das große Angebot leicht mal überfordert. Hier unsere Informationen für dich, wenn du eine Harfe kaufen möchtest:
Check it: Basisinformationen für den Kauf einer Harfe
- Oberbegriffliche Unterscheidung von Harfen
- Diverse unterschiedliche Modelle
- Dein Ziel und dein Musikgeschmack entscheiden
- Die einzelnen Komponenten
- Vorschläge von Schüler- bis Konzertharfen
Ein echtes Traditionsinstrument: Über 5.000 Jahre alt!
Dass die Harfe mittlerweile auf eine mehr als 5.000-jährige Geschichte zurückblickt, ist dir vermutlich ziemlich egal. Schließlich willst du im Jetzt und Heute spielen. Kann ich verstehen, du willst schließlich eine Harfe kaufen und Musik machen und nicht den Staub der Jahrtausende mit dir herumschleppen.
Dennoch solltest du diesen Hinweis nicht unterschätzen. Immerhin ist die Tradition der Grund dafür, dass es so zahlreiche verschiedene Bauformen gibt. Es gibt derart viele unterschiedliche Varianten, dass man die kaum in einem Artikel abfrühstücken kann. Klar aber ist: Wer hat’s erfunden? Nein, nicht die Schweizer, die sind zuständig für Präzisionsuhren und Kräuterbonbons. Die Harfe erfunden haben angeblich die Mesopotamier und Ägypter.
Welche Arten von Harfen gibt es und welche Unterschiede haben die Bauformen
Grob unterschieden wird zwischen Harfen mit sogenannter diatonischer und chromatischer Stimmung. Um welche dieser Varianten es sich bei dem jeweiligen Instrument handelt, kannst du auch als „Noch-Laie“ relativ einfach erkennen. Bei diatonischen Harfen sind die Saiten in einer Reihe gebaut, gewissermaßen wie ein Vorhang. Bei Harfen mit chromatischer Stimmung sind die Saiten – meistens – mehrreihig platziert, wobei die gebräuchlichste Bauform doppelreihig ist. Bereits das ist für dich ein Entscheidungskriterium, wenn du eine Harfe kaufen willst.
- Diatonischen Stimmungen liegen Tonleiten in sieben Stufen zugrunde, also mit der Aufteilung in fünf Ganz- und Halbtonschritte. Die üblichen bzw. klassischen diatonischen Tonleitern sind Dur, Moll und die sogenannten Kirchentonarten.
- Chromatische Stimmung bedeutet, dass sämtliche Töne wie auf einer Klaviertastatur vorhanden sind. Grundsätzlich bedeutet das: Bei allen aufeinander folgenden Tonabständen handelt es sich um Halbtonschritte. Resultat ist, dass – ohne umzustimmen – in allen Tonarten gespielt werden kann.
Beschäftigst du dich mit dem Thema eingehender, wirst du auf Namen treffen wie die keltische Harfe, die Arpa Dos Ordenes, wobei es sich um eine spanische Harfe mit gekreuzten Saiten handelt. Sehr bekannt ist auch die italienische Arpa doppla, ebenso die Pleyel- oder die Weigel-Harfe. Nicht zu vergessen, die Volksharfe, die Schulharfe und … und … und … Die Auswahl, wenn du eine Harfe kaufen möchtest, ist also immens groß.
Strebst du an, irgendwann mal in einem Orchester zu spielen, oder soll es ein musikalisches Hobby bleiben? Magst du lateinamerikanische, keltische oder klassische Musik? All diese Harfen zeichnen sich durch ihren regionalen Ursprung aus und ermöglichen es dir, die typisch traditionelle Musik dieser Regionen zu spielen. Sinnvollerweise fragst du dich zuerst, welche Musik-Art dir besondere Freude bereitet, bevor du deine Entscheidung beim Harfe-Kaufen fällst. Worauf aber solltest du besonderen Wert legen?
Bauteile und Komponenten der Harfe
Grundsätzlich besteht die Harfe aus einer Konstruktion aus Holz, also einem Naturmaterial. Das hat aufgrund der Belastung durch die Saiten eine Menge auszuhalten und muss entsprechend stabil und qualitativ sein. Unbesehen der Ausstattung und Bauteile ist das verwendete Holz en wichtiges Kriterium. Gut abgelagerte Holzer sind in bei den heutigen Herstellern ein erwartbarer Standard. Werden minderwertige Hölzer verwendet, kann das zulasten der Lebensdauer gehen. Bekanntlich ist Holz ein „lebendes“ Material; sofern sich darin noch Feuchtigkeit befindet, kann es sich verziehen. Das willst du nicht.
Mit ihren Bestandteilen wirkt die Harfe optisch wie ein geschwungenes Dreieck. Auf der vorderen Seite befindet sich die Säule, die oben mit dem Kopf abgeschlossen wird. Der obere Teil wird Hals genannt, beherbergt die Stimmstifte und erstreckt sich bis zum sogenannten Knie. Auf der hinteren Seite folgt dann der Korpus mitsamt Resonanzkörper, Resonanzdecke und der Aufhängleiste für die Saiten. Für den soliden Stand sorgt ein meistens runder Fuß.
Je nach Bauart besitzen die Harfen noch eine Mechanik mit Pedalen. Andere sind mit Haken ausgestattet. Nicht zu vergessen, dass es auch diverse Modelle ohne Pedale oder Haken gibt. Diese Varianten können nicht umgestimmt werden, lassen sich also nur in einer bzw. zwei Tonarten spielen.
Sinn und Zweck der Pedale
Mit den Pedalen können die Töne um bis zu zwei Halbtöne erhöht werden. Hier treffen wir auch gleich auf eine musikhistorische Entwicklung im Harfenbau. Harfen mit diatonischer Stimmung wurden lange Zeit mit einem Pedal ausgestattet. Gewandelt hat sich das insofern, als heutzutage in Konzerten nahezu ausschließlich Doppelpedalharfen genutzt werden. Maßgeblicher Unterschied zwischen Einfachpedal- und Doppelpedalharfen ist, dass der Ton mit einem Pedal um einen Halbtonschritt erhöht werden kann; mit zwei Pedalen eben um zwei Halbtonschritte bzw. einen Ganzton.
Musikalisches Monstrum oder darf’s was Handliches sein?
Eine übliche Konzertharfe bringt locker mal satte 40 bis 50 kg auf die Waage, ist also alles andere als ein Leichtgewicht. Auch die Maße sind beachtlich: Mit einer Höhe zwischen 175 und 190 Zentimetern wird schnell klar, dass hier ein musikalisches Mammut gezähmt werden will. Die Dimensionen sind schon kurios, wenn wir uns vor Augen halten, welch zarte Töne auf diesem Instrument erklingen sollen.
Eine Konzertharfe hat im Normalfall 47 Saiten. Die traditionelle lateinamerikanische bzw. Paraguay-Harfe ist üblicherweise mit 36 Saiten bestückt. Besonders in Südamerika ist die Harfe übrigens besonders angesagt. Grund dafür ist, dass das Instrument in verschiedenen Ländern bestimmender Teil der Folklore ist. Es gibt auch viel kleinere Harfen, auch bekannt als Reiseharfen. Die Liste der Gewichte und Maße will vor allem eins ausdrücken: Überlege dir, wie groß du selbst bist und ob du das Instrument auch mal unkompliziert mitnehmen möchtest.
Einsteigerklasse mit kompakten Maßen zum überschaubaren Preis
Ein vernünftiges Einstiegsinstrument beispielsweise ist die Thomann SQB Celtic Harp Beech 29 Str. Ausgestattet ist das Instrument mit Korpus und Rahmen aus Buche, außerdem sind Halbtonklappen vorhanden. Die keltische Harfe ist mit den Maßen von ca. 103 cm Höhe bei einer Breite von da. 63 cm recht kompakt, was insbesondere Kids entgegenkommt. Auch das Gewicht von gerademal 8,3 kg. ist erträglich. Auf ein größeres Instrument kannst du im fortgeschrittenen Stadium immer noch umsteigen. Du findest die Harfe auf dieser Produktseite auf thomann.de.
Qualitätsinstrumente – Hakenharfe vom Traditionshersteller
In eine höhere Kategorie von Preis und Qualität schwingst du dich mit der Hakenharfe dieser Harfe des Traditionsherstellers Lyon & Healy. Der Abstand ist identisch mit dem bei Pedalharfen. Gefertigt wird der Korpus aus mahagonifarbigem Ahorn mit verzierter Fichtendecke. In Designfragen überzeugt die Harfe zudem mit Holzkrone, Holzfüßen und bronzefarbenen Klauenfüßen. Der Tonumfang des Instruments reicht begonnen beim „A“ über insgesamt sechs Oktaven. Schmeiß mal einen Blick auf diese Produktseite auf thomann.de.
Pedalharfen – die zeitgemäßen Konzertklassiker
In Streichorchestern – ebenfalls eine Domäne der Harfen – kommen heutzutage üblicherweise Doppel-Pedalharfen zum Einsatz. Die Qualität von Pedalharfen entscheidet sich wie bei sämtlichen anderen Modellen hinsichtlich der Fertigung, verwendeten Hölzer, Ausstattungsdetails und mehr. Teils sind sehr edle Details wie filigrane Schnitzereien eingearbeitet. Manche der Instrumente weisen eine besonders schöne Holzstruktur und Maserung auf, die richtig was hermacht.
Betrachtung im Detail
Das ist allerdings lediglich ein optischer Vorzug und macht manches Instrument einzigartig. Wenn du eine Harfe kaufen willst, solltest du prüfen, ob sämtliche Bauteile ohne spürbare Kanten hochwertig verarbeitet sind. Die Lackierung sollte gleichmäßig sein und keinerlei „Nasen“ aufweisen. Die Neigung der Bauteile von Säule über Hals und Korpus muss schlichtweg passen und dir ein angenehmes Spielgefühl vermitteln.
Ebenso ausschlaggebend sind die korrekt gearbeiteten Stimmwirbel; außerdem die Oktavreinheit der Saiten. Sollte die Mensur – die freischwingende Länge der Saiten – nicht wirklich präzise sein, kannst du das Instrument nicht vernünftig stimmen. Das kommt allerdings bei der heutzutage optimalen Fertigungsqualität der Hersteller wirklich nur in absoluten Ausnahmefällen vor.
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Wenn auch du dieses Instrument nun gerne spielen möchtest, zeigen wir dir in diesem Artikel die ersten Schritte auf der Harfe.
Ich finde das sehr hilfreich den ich wollte nur die Bauteile wissen und die Funktion, denn ich muss eine Präsentation machen danke das es mir geholfen hat