Sein Name hat einen besonderen Klang bei den Fans des Hardrock: Jon Lord war einer der Wegbereiter der Synergie von Rock und Klassik. Jon – mit vollem Namen John Douglas Lord – hat mit seinem virtuosen Hammondorgelspiel unvergessliche Musikgeschichte geschrieben. Grund genug, uns an den genialen Mann an den rockigen Tasten zu erinnern:
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John Lord Child In Time – Trondheim 2010
Pionier des Hardrock mit klassischen Elementen
Besonders bekannt geworden ist Jon als Gründungsmitglied von Deep Purple, die zwischen 1968 und 1976 als eine der populärsten und kreativsten Bands schlechthin galten. Kaum eine vergleichbare Hardrock-Band komponierte und spielte Songs mit einer derart abwechslungsreichen Dynamik. Zuweilen filigran, gewissermaßen in die Stille lauschend. Und dann wieder volles Brett. Maßgeblichen Anteil hatte neben den Gitarrenparts des exzentrischen Gitarristen Ritchie Blackmore der Organist und Keyboarder Jon Lord.
Dabei zeichnete Lord sich durch seine spezielle Spielweise aus. Er kombinierte rockige mit klassischen Elementen, verband minimalistische mit kaskadenhaften Passagen, was für die damalige Zeit außergewöhnlich und innovativ war. Der spezielle Sound wurde zu seinem wiedererkennbaren Markenzeichen. Damit prägte Jon den Hardrock nicht nur als Gründungs- und langjähriges Mitglied von Deep Purple:
Unvergessliche musikalische Fußspuren von Jon Lord
Ein Blick auf seine Discografie beweist, welch immense Schaffenskraft in ihm steckte. Jon spielte etliche Soloalben ein, wurde kurz nach der ersten Auflösung von Deep Purple und den anschließenden Versuchen mit „Paice, Ashton, Lord“ und weiteren Stationen Mitglied von Whitesnake. Mitte der Achtziger gehörte er wiederum zur Reunion-Formation von Deep Purple, bis er irgendwann endgültig die Band verließ. Ach ja, in den frühen Tagen ist er auch als Pianist auf „You Really Got Me“ von den Kinks zu hören, das später von Van Halen gecovert wurde.
Zu seinem synergetischen Spiel imstande war er, zumal Jon bereits im Alter von 5 Jahren klassischen Unterricht bekam. Und eigentlich hatte er sich einen vollkommen anderen beruflichen Werdegang vorgestellt. Mit 19 Jahren ging er nach London, um dort Schauspiel zu studieren, ein Studium, dass er auch durchzog und 1964 abschloss. Wäre er ein großer Schauspieler geworden, würde uns heutzutage vermutlich ein großes Stück Musikgeschichte fehlen.
Monumentale Sounds am Beispiel von „Made In Japan“
Eine der legendärsten Scheiben von Deep Purple war vermutlich „Made In Japan“. Darauf vertreten waren immerhin solche Klassiker wie „Black Night“, „Child In Time“ und „Smoke On The Water“. Und auch hier prägten die monumentalen Orgelsounds von Jon Lord den druckvollen Gesamtmix.
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Deep Purple „Child in Time” – Made In Japan 1972
Deep Purple touren mit dem aktuellen Keyboarder Don Airey und dem Gitarren-Hero Steve Morse noch immer. Jon Lord verstarb am 16. Juni 2012 im Alter von 71 Jahren nach einer Krebserkrankung an einer Lungenembolie. Sein musikalisches Werk bleibt unvergessen.
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