Die meisten Bassisten gehen mit Effekten recht spartanisch um. Der puristische Ton steht bei vielen im Mittelpunkt. Dafür braucht man kein Sammelsurium von Bodentretern oder Multieffekte; so zumindest oftmals die Behauptung. Nur gibt es damit ein paar Definitionsprobleme, insbesondere im Bandkontext. Was ist denn ein puristischer Ton? Kannst du den aus dem Bass mitsamt Verstärker kitzeln, ohne ihn zu verfälschen? Oder gibt es pragmatische Gründe, wenn du Bass-Effekte kaufen möchtest?
Check it: Bass-Effekte kaufen für den durchsetzungsfähigen Sound
- Zwischen sinnvoll und sinnentleert
- Die Frage der Durchsetzungsfähigkeit
- Compressor, Octaver, Chorus
- Delay und Multieffekte für Bass
Bass-Effekte kaufen zwischen sinnvoll und sinnfrei
Möchtest Du Bass-Effekte kaufen, wirst du im endlosen Effekt-Nirvana auf sinnvolle, nützlich, sinnlose und schlichtweg dämliche treffen. Stellt sich die Frage, welche davon für dich wirklich hilfreich sind. Nun, es gibt sogenannte Basics, von denen sich selbst die Puristen aus der Vintage-Abteilung nicht mehr verprellt fühlen. Darüber hinaus werden solche angeboten, mit denen du experimentelle Spielereien machen kannst, aber vermutlich von den Bandkollegen beherzt von der Bühne geschmissen wirst. Widmen wir uns den wichtigen Effekten:
Eine Frage der Durchsetzungsfähigkeit
Solche Gründe existieren durchaus, und zwar nicht zu knapp. Begeben wir uns dafür in die Vogelperspektive und blicken auf ein paar unterschiedliche Szenarien. Nehmen wir zum Beispiel die Gegebenheiten in einer handelsüblichen Rockband. Die Musik ist angenehm laut, druckvoll und nicht selten gewollt dreckig. Im Soundgewitter von Gitarristen, Drums und beispielsweise Keyboards geht der geneigte Bassist leicht unter. Seine Frequenzen sind demgegenüber zu glatt, werden teils von der Bass-Drum oder den tiefergestimmten Gitarren geschluckt.
Eine Lösungsmöglichkeit, die gerade im Rockbereich gerne genutzt wird, ist es, so am Sound zu schrauben, dass der Bass leicht angezerrt wird. Resultat ist, dass der Tieftonkamerad etwas aggressiver, obertonreicher und somit durchsetzungsfähiger klingt. Zudem hebt er sich von den anderen Instrumenten markanter ab. Umsetzen kannst du die Zerre bei vielen Verstärkern über Gain und Volume.
Deutlich kontrollierter einstellen kannst du das über ein Effektgerät. Möchtest du Bass-Effekte kaufen, könnte der Blackberry Bass Overdrive von One Control deine stimmige Soundantwort sein. Der Overdrive wurde konzipiert vom renommierten Soundtüftler Bjorn Juhl, in der Szene ein längst anerkannter Name. Detaillierte Informationen zu diesem matschfreien Bodenpedal findest du auf dieser Produktseite auf thomann.de.
Compressor / Limiter für nivellierte Lautstärke
Zu den inzwischen unbestreitbar üblichen Effekten gekört der Compressor / Limiter. Hauptaufgabe dieses Effektes ist es, einerseits die Dynamikspitzen in deinem Spiel zu begrenzen. Bei manch weniger kontrollierten Anschlägen kann es gerade im Tieftonkeller ziemlich scheppern. Exakt das soll der Compressor/Limiter verhindern. Auf der Kehrseite der Bassmedaille können manche Anschläge schlichtweg zu schwach ausfallen. Schon wirkt das Gesamtbild nicht mehr gleichmäßig und harmonisch. Die weitere Aufgabe dieses Effektes ist es, zu zarten Tönen die gute Portion Schub zu verleihen.
Zu den bewährten, preisgünstigen und zugleich einfach Bedienbaren für die intelligente Multiband-Kompression gehört der BC-1X Bass Compressor von Boss. Dein Vorteil, wenn du Bass-Effekte kaufen möchtest, ist bei diesem Gerät die natürliche Kompression, wodurch du deinen fundamentalen Sound optimierst. Das Resultat ist ein druckvoller Sound, frei von unbeabsichtigten Verzerrungen. Für weitere Infos wirf mal einen Blick auf diese Produktseite auf thomann.de.
Octaver für noch mehr Pfund
Etwas seltener, aber immer noch gerne eingesetzt wird der Octaver, auch bekannt in der Funktion als sogenannter Pitchshifter. Das Prinzip ist, dass dem Originalton ein weiterer, eine Oktave tiefer oder höher, zuweilen auch die Quinte hinzugefügt wird. Der Sound wird dadurch unbedingt fetter, keine Frage. Kritisch kann es werden, wenn er dir permanent die Quinte liefert. Weitaus stimmiger ist die Dopplung mit der Oktave. Möchtest du Bass-Effekte kaufen und entscheidest dich dabei für einen Octaver, musst du dabei mindesten zwei Dinge beachten.
Erstens solltest du damit vorsichtig umgehen und den Einsatz des Effekts keineswegs übertreiben. Die übertriebene Variante darf allenfalls kurzfristig eingesetzt werden. Gehst du damit allerdings vernünftig – also vorsichtig – um, kann der Octaver den entscheidenden Unterschied machen. Für die Qualität des Effekts verantwortlich ist die Rechengeschwindigkeit der Wandler. Das eingehende Signal wird erst von analog auf digital gewandelt und anschließend wieder zurück. Bezeichnet wird dieser Vorgang als „Tracking“.
Genauso aktuell wie empfehlenswert ist der MB Octaver Raw aus dem Programm von Markbass. Der Bodentreter ist eine upgedatete und sehr kompakte Version des legendären Vorgängers. Und so wird auch dieser Effekte-Zwerg deinen Sound aufwerten, ohne sich zum Frequenzschlucker zu entwickeln. Hier die Produktseite auf thomann.de.
Chorus – den Sound breiter und fetter machen
Nicht selten ist es der Wunsch von Bassisten, den Sound fülliger und damit insgesamt runder zu machen. Über den reinen Equalizer etwa am Instrument selbst oder am Verstärker kann das nur in Maßen funktionieren. Der Grundsatz ist nun mal, dass du dem Bass darüber keine Frequenzen hinzufügen, nur wegnehmen kannst. Ganz anders mit einem Chorus.
Dabei werden die Originaltöne bzw. deren Frequenzen digital moduliert, Dabei wird zuvor eingestellt wie stark Original und Effektton voneinander differieren sollen. Bleibst du dabei vorsichtig, wird der Basston gewissermaßen in weitere, nah beieinanderliegende Töne eingewickelt. Als Ergebnis wird der Sound konkret breiter.
Immer vorsichtig bleiben und keinen Matsch erzeugen
Auch hier allerdings musst du dich mit Bedacht an den gewünschten Sound heranschleichen. Auf keinen Fall solltest du zu weite Verschiebungen einstellen, auch nicht das Effektsignal präsenter ausspielen als das Originalsignal. Andernfalls klingt es einfach schräg und hat mit breitem Klangbild nichts mehr zu tun.
Nicht von ungefähr hat Boss sich den Namen als Pionier der Effekte erarbeitet. Möchtest du Bass-Effekte kaufen dich dabei für einen Chorus entscheiden, kann der CEB-3 Bass Chorus aus dem Sortiment des renommierten Herstellers deine geeignete Wahl sein. Ersten funktioniert er bestens, zweitens ist er günstig. Einen Eindruck erhältst du auf dieser Produktseite auf thomann.de.
Delay – höchstenfalls für spezielle Passagen
Angeboten werden diverse Delay-Effekte. Ob und inwieweit das Sinn macht, wenn du solche Bass-Effekte kaufen möchtest, darf durchaus infrage gestellt werden. Während etwa bei solistischen Passagen von E-Gitarristen das Delay geradezu zur Selbstverständlichkeit geworden ist und neben dem Hall dem Sound die spezielle räumliche Tiefe verleiht, empfiehlt sich das Delay bei Bassisten weniger bis gar nicht. Gut einsetzen kannst du es etwa bei experimenteller Musik.
Andernfalls aber soll der Basston eher klar definiert werden und nicht sich selbst hinterherstolpern. Auch das aber bleibt selbstverständlich nicht in Stein gemeißelt und ganz einfach eine Geschmacksfrage. Und weil sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt, wollen wir das auch gar nicht erst versuchen.
Multieffekte für Bassisten – alles mit an Bord
Zweifellos im Kommen sind auch die Multieffekte für Bassisten. Ein Thema, was insbesondere durch die digitale Technologie einen richtigen Schub genießen konnte. Was vor Jahrzehnten schlichtweg undenkbar war, ist heutzutage aus technischer Sicht kein Problem mehr, nämlich die unbedingt notwendige Rechengeschwindigkeit der internen Prozessoren. Je mehr Effekte mit an Bord sind, umso höher sind selbstverständlich auch die Anforderungen an das jeweilige Gerät.
Problematik der Rechenleistung bei der Wandlung
Hochbedeutend ist eben, dass der Sound nicht verwaschen wird und zugleich keinerlei Verzögerungen bei der Ausgabe zu erkennen bzw. zu hören sind. Dabei ist die Rede von Latenzen, von unerwünschten Verzögerungen. Plakativ nachvollziehbar wird das am Beispiel von kabellosen Sendesystemen, die teils schmerzhafte Latenzen aufweisen. (Keine Frage, selbstverständlich gibt es auch absolut perfekte Systeme). Spielst du auf einen Ton auf deinem Bass, hörst ihn aber erst zeitverzögert im Verstärker, wird dir schnellstens schwindelig. Und auch deshalb sollten Multieffekte sehr qualitativ sein, wenn du Bass-Effekte kaufen möchtest.
Bedenke, was du brauchst, ohne dich zu verzetteln
Von denen gibt es zahlreiche, die wirklich keinerlei Fragen mehr offenlassen. Dein Vorzug: Du kannst experimentieren und soundbasteln, bis der Arzt kommt. Die verbleibenden Fragezeichen? Willst du wirklich derart viele Effekte im Gesamtpaket kaufen, von denen du letztlich allenfalls einen Bruchteil benötigst. Außerdem kann dir als Bassist nur nahelegen, dich nicht in Soundtüftelei zu verschwenden. Immer existiert das Risiko, durch zu viele Effekte beim eigentlichen Spielen schlampig zu werden. Und schlampige Bassisten-Finger braucht kein Mensch.
Möchtest du dich im Land der Multieffekte jedoch gerne austoben, haben wir auch hier eine passende Empfehlung für dich. Von Zoom kommt der B1X Four Bass Multi Effect, ein preisgünstiger Multi, mit dem du sehr vielseitig Sounds ausprobieren kannst. Integriert sind insgesamt 71 interne Effekte sowie 9-Verstärkersimulationen, wobei du bis zu fünf Effekte gleichzeitig und in beliebiger Reihenfolge nutzen kannst. Hier die Produktseite auf thomann.de.
Also dann viel Spaß im effektvollen Tieftonkeller!
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