Das Alphorn verzaubert mit seinem eindrucksvollen Klang. Einst war es nahezu ausschließlich das Arbeitsinstrument der Hirten. Längst aber ist es zum musikalischen Symbol der Gebirge geworden. Wenn auch du ein Alphorn kaufen möchtest, haben wir ein paar Tipps für dich:
Check it: Hilfestellungen und Tipps für den Alphorn-Kauf
- Faszination des beruhigenden Klangs
- Verarbeitung und in sich stimmige Intonation
- Ansprache und Bespielbarkeit
- Anforderungen an die Lagerung und Reinigung
- Widerstandsfähigkeit des Instrumentes nicht überschätzen
- Zubehör einplanen
Alphorn kaufen – die besondere Kraft des beruhigenden Klangs
Das Alphorn ist das traditionelle Instrument der Bergwelt; eigentlich ist es ein einsames Instrument, eines, das von der Melancholie der Hirten erzählt. Seiner Faszination kann – und will – sich kaum jemand entziehen. Der Klang wirkt stress- und angstlindernd. Immerhin haben die Hirten in den alpinen Regionen damit die Tiere einer Herde bei aufkommenden Gewittern zu beruhigt. Das allerdings war und ist keineswegs die einzige „Funktion“. Vielmehr ist es auch ein Signalinstrument, sozusagen das meterlange, analoge Smartphone der Hirten.
Optik, Features und Verarbeitung
Wenn du ein Alphorn kaufen möchtest, wird die Optik für dich eine wesentliche Rolle spielen. Die ist zwar nicht klang- und nicht zwangsläufig qualitätsentscheidend. Aber wer weiß, wie kunstvoll und aus welchen äußerst schönen Hölzern diese Instrumente hergestellt werden, wird sich kaum mit einem Alphorn zufriedengeben, das nicht seinen Vorstellungen entspricht. Ein Alphorn ist nicht nur ein Instrument. Es ist auch ein Schmuckstück, obschon ein riesengroßes.
Kontrolle der ausgewogenen Intonation über digitales Stimmgerät
Der vermutlich bedeutendste Aspekt, wenn du ein Alphorn kaufen möchtest, ist die Stimmung. Nein, nicht deine, sondern die des Instrumentes. Das Instrument kann wunderbar aussehen und bei Einzeltönen zauberhaft klingen. Falls es allerdings in sich nicht stimmt, eignet es sich allenfalls für die Deko-Vase und du kannst das Instrument leider vergessen. Die spezielle Herausforderung für die Alphornbauer sind die Naturtöne, die im Verhältnis zueinander passen müssen, was hohe Präzision hinsichtlich der Maße und akustischen und physikalischen Voraussetzungen verlangt. Dein erster Schritt bei der Begutachtung ist demnach der Griff zum präzise anzeigenden, möglichst digitalen Stimmgerät.
Anforderungen an die leichte Ansprache und Bespielbarkeit
Die Faustregel besagt, dass ein leichtes Instrument ebenso leicht zu blasen ist. Im Umkehrschluss kannst du auf einem schweren Instrument auch schwerer spielen. Bei versierten Alphorn-Spielern kann die schwierige Ansprach gewollt sein, bei Einsteigern und leicht Fortgeschrittenen eher nicht. Aber was bedeutet bei einem Alphorn überhaupt leicht oder schwer und wie kannst du das als Noch-Laie beurteilen?
Nun, dafür musst du das Instrument nicht mal in die Hand nehmen. Bereits die Wandstärke gibt dir die gewünschte Auskunft. Je dünner die Wandstärke, umso leichter das Instrument. Beträgt die Wandstärke 6 bis 7 mm ergibt sich daraus ein geschmeidiger Ton mit leichter Ansprache. Ab einer Wandstärke von 8 mm und darüber hinaus spricht man bereits von einem schweren Instrument.
Das volle Potenzial des Klangs einschätzen und ausschöpfen
Grundsätzlich besteht das Alphorn aus Holz, häufig aus Fichte. Holz ist ein Naturmaterial, das sich im Laufe der Zeit ändert. Es arbeitet, ohne dass du es sehen könntest, dafür aber hören und auch in der Spielbarkeit bemerken wirst. Grund dafür ist, dass das Holz im Laufe der Jahre weiter trocknet, was sich positiv auf die Klangqualität auswirken wird.
Willst du ein Alphorn kaufen, kannst du erstens davon ausgehen, dass es vorsichtig eingespielt werden muss, und zweitens, dass der Klang sich über die Jahre insbesondere bei regelmäßigem Spiel und vernünftiger Lagerung verbessert. Hört sich merkwürdig an, du lagerst natürlich nicht den Klang, sondern das Instrument bei vernünftigen raumklimatischen Bedingungen.
Auf hochwertiges Holz achten, um Risse im Rohr zu vermeiden
Damit unterscheidet sich das Alphorn zunächst nicht von anderen aus Holz gefertigten Instrumenten wie beispielsweise der Blockflöte. Bedenken musst du allerdings – selbst bei den kleineren Kinderinstrumenten – die Dimension des Rohres. Ein Rohr aus Holz mit einer Länge von üblicherweise mehr als drei Metern, muss andere Windungs- und Zugkräfte verdauen können als ein Westentascheninstrument.
Hinzu kommt die Tatsache, dass das Alphorn erstens im Normalfall im Freien gespielt wird, wo durchaus Nebel und sonstige feuchte Umgebungsbedingungen herrschen können, außerdem durch die Anblasluft immer wieder Feuchtigkeit in das Instrument gepustet wird. Wenn du ein Alphorn kaufen möchtest, solltest du insofern auf hochwertiges Holz achten.
Vernünftig lagern, reinigen und Zubehör nicht vergessen
Und schon bringt uns dieser Aspekt zum Thema Pflege, Reinigung und Aufbewahrung. Fangen wir sinnvollerweise hinten an, nämlich bei der Lagerung. Ein Alphorn sollte niemals flach hingelegt werden. Die daraus entstehende Problematik wäre, dass die Rohre schnell unrund würden. Das wiederum wirkt sich negativ auf den Ton aus. Das Alphorn legst du nicht flach auf den Boden, auf den Tisch oder sonst wo hin, auch nicht in zerlegtem Zustand.
Robustheit des Alphorns nicht falsch einschätzen
Leider ist immer wieder zu sehen, dass die Robustheit des Instrumentes deutlich überschätzt wird. Bereiits die leichte Bekanntschaft mit harten Gegenständen wie Steinen, einem Baumstumpf oder dem Brunnen, an den man das Instrument nur mal kurz anlehnen wollte, können für Haarrisse im Holz sorgen. Die mögen anfangs nicht besonders schlimm erscheinen. Doch das Alphorn wird zwangsläufig immer wieder unterschiedlichen Umgebungstemperaturen ausgesetzt. Auf lange Sicht werden nicht rechtzeitig behandelte Haarrisse dem Instrument den Garaus machen.
Speichel und Co. entweichen lassen, Alphorn trocken und säubern
Wichtig für die Pflege und Reinigung ist, dass nach jedem Spiel das Mundstück entfernt und das Alphorn aufgestellt wird, damit die Flüssigkeit wie Kondenswasser, Speichel und Co. entweichen können. Nach etwa einer halben Stunde wischt du die Hülsen in der unteren Senke aus und fettest sie anschießend mit Vaseline ein. Für das Entfernen der Feuchtigkeit aus dem Oberstück kannst du idealerweise einen Durchziehwischer für das Alphorn nutzen. Gute Dienst leistet dir der Reka Cleaning Rod for Alphorn, zu finden auf dieser Produktseite auf thomann.de.
Behutsam reinigen und nicht übertreiben
Nach jedem Spielen auf dem Alphorn benötigt es die Gelegenheit, austrocknen zu können. Das Horn wir auseinandergenommen, die Büchsen werden gereinigt, das Mundstück ausgeblasen. Die Bestandteile – insbesondere die neuralgische Stelle am oberen Ende des Mittelrohrs, an der nach etwa einer halben Stunde des Spielens Speichel austritt – werden mit äußerster Vorsicht getrocknet und gesäubert. Wichtig ist die Vorsicht dafür, dass die Bestandteile und der Lack nicht beschädigt werden. Dein Alphorn ist der Gigant der Alpen und dennoch irgendwie ein empfindsames Sensibelchen.
Wasserdichte, reißfeste Alphorntasche für den Transport
Wenn du ein Alphorn kaufen möchtest, denk auch gleich an die passende Alphorntasche für den Transport. Die Tasche sollte ausreichend geräumig, außerdem wasser- und reißfest sowie ausgepolstert sein. Sinnvollerweise ist die Alphorntasche mit Schultertragegurt und Rucksacktragegurten ausgestattet. Und wenn Sie dann auch noch ansprechend aussieht, triffst du die richtige Wahl. Selbstverständlich darf das Instrument auch weiterhin keine Schläge abbekommen. Eine gute Alphorntasche findest du mit der Thomann Alphorn Bag blue auf dieser Produktseite auf thomann.de.
Und hier kommen noch ein paar empfehlenswerte Alphörner:
+++
Auch interessant: „Big Carl – die größte Tuba der Welt: Anspruchsvoller Fall für kräftige Lungenflügel“.