Hätten wir alle denselben Musikgeschmack, würden vermutlich auch allesamt das gleiche Instrument spielen. Glückerweise sind wir Menschen alle einzigartig mit ebenso individuellem Charakter. Und exakt daraus ergibt sich in der Regel auch das Lieblingsinstrument. Schauen wir gemeinsam hinter die Kulisse der Harmonie zwischen Musiker und dem Instrument.
Check it: Welches wird dein Lieblingsinstrument
- Grundvoraussetzung pure Faszination
- Welche Rolle dein eigener Charakter spielt
- Sich selbst ehrlich machen
- Laut und immer präsent oder technischer Nerd
- Schüchtern und zart oder hyperaktiv
- Emotional und wenig Wort gewandt
- Es gibt keine Allrounder
Das Lieblingsinstrument zeichnet sich durch pure Faszination aus
Ganz am Anfang hat man meistens einfach nur den Wunsch, Musik zu machen und ein Instrument zu spielen. Und schon steht die nächste Entscheidung vor der Tür. Schließlich ist es kaum möglich alle auf einmal oder wenigstens mehrere zeitgleich zu lernen. Vielmehr muss man eines wählen, bei dem man sich vorstellen kann, langfristig mit Euphorie und Enthusiasmus dabeizubleiben.
Es sollte so faszinierend sein, dass man auch die zweifellos anstehenden Mühen und Täler ohne Frust oder zu verzweifeln auf sich nimmt. Das kann nur funktionieren, wenn man zu Beginn keinerlei faule Kompromisse eingeht und sich gleich für das Lieblingsinstrument entscheidet. Aber ist das wirklich so einfach? Wie erkennt man, dass man keiner Eintragsfliege und auch keiner Illusion seines Selbst aufsitzt?
Der eigenen Charakter ist entscheiden für die Harmonie
Allgemein heißt es, dass der persönliche Charakter ausschlaggebend für das Lieblingsinstrument bzw. die Wahl des ersten Instrumentes ist. Nur wenn dein eigenes Wesen mit dem des jeweiligen Instrumentes übereinstimmt, kann diese besondere Harmonie entstehen, die euch beide über lange Jahre miteinander verbindet. Immerhin werdet so viel Zeit miteinander verbringen und dürft euch auch langfristig nicht auf die Nerven gehen.
Okay, dein Lieblingsinstrument wird deine menschenüblichen Macken vermutlich verschmerzen. Aber du wirst sicherlich nur dann Dauerhaft bei der Sache bleiben, wenn dich nicht mit irgendeinem beliebigen Kandidaten, sondern der perfekten Wahl schlechthin beschäftigst. Möglicherweise wirst du erst auf eurem gemeinsamen Weg in die Welt der Musik wirklich verstehen, welch sagenhafte Verbindung da gerade entsteht. Das ging anderen Musiker vor dir genauso. Du wirst von der gegenseitigen Harmonie begeistert sein.
Kein Ausschlussverfahren durch Vorurteile, aber unbedingt ehrlich sein
Aber wie sollte man den persönlichen Charakter dem des Instrumentes zuordnen können? Stehen da nicht möglicherweise zu viel Vorurteile im Raum, die Kandidaten ausschließen, bevor man überhaupt richtig darüber nachgedacht hat? Zugegeben, mag sein. Aber irgendwo muss man ja beginnen, wenn man sein Lieblingsinstrument küren möchte. Tatsächlich kann das Resultat, zu dem deine Überlegungen dich führen, eine Fehleinschätzung sein.
Allerdings nicht nur bezogen auf das Instrument, sondern auch hinsichtlich deiner eigenen Charaktereigenschaften. Es ist und bleibt nun mal menschlich, einige der individuellen Facetten nicht nach außen zu kehren und stattdessen lieber für sich zu behalten. Und ist es nicht so, dass wir uns auch gerne selbst ein wenig belügen? Ehrlichkeit zu dir selbst, kann ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zum Lieblingsinstrument sein.
Grell und schnell und gerne laut – immer im Mittelpunkt
Schauen wir doch mal genauer hinter die Kulissen und suchen nach Ähnlichkeiten zwischen Instrument und Mensch. Da gibt es beispielsweise die Draufgänger; diejenigen, die keinerlei Scheu haben im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen und irgendwie immer ganz vorne mit dabei sind. Man mag es grell und schnell, man mag es laut und sieht keinerlei Grund, die eigenen Person hinter anderen zu verstecken.
Zumindest wenn wir den typischen musikalischen Klischees folgen, sind das die idealen Kandidaten für die E-Gitarre. E-Gitarristen stehen gerne im Mittelpunkt und wenn sie im Bandkontext nicht laut genug zu hören sind, werden sie schon die entsprechenden Regler am Verstärker finden. Wir sind ziemlich sicher, die E-Gitarre mit ihren ikonischen Möglichkeiten hat für dich das Potenzial zum Lieblingsinstrument.
Mit technisch orientierten Instrumenten den Nerds auf der Spur
Eventuell bist du mit der aktuellen Technik von Smartphone über die Gaming-Konsole bis zum Fitness-Tracker schon längst zum technischen Nerd geworden. Dein umfassendes Verständnis der zeitgemäßen Kommunikationsmittel hat deine Eltern schon längst vom Hocker gehauen. Zwar möchtest du Musik machen, aber bitte nicht ohne die technischen Möglichkeiten, die immer weiter und schneller auf dem Vormarsch sind.
Dein Lieblingsinstrument könnten das Keyboard, die Workstation und die Synthesizer sein. Diese Instrumente sind eben nicht nur etwas für filigrane Handwerker. Stattdessen verlangen sie nach einer guten Portion technischen Basic-Wissen, zumindest wenn du damit ins Studio oder auf die Bühne willst.
Zarter Charakter, emotionale Klänge – die Querflöte
Vielleicht bist du eher schüchtern und zart beseelt. Du liebst die Stille und gefühlvolle Musik gleichermaßen. Es würde dir nie in den Sinn kommen, dich in den Vordergrund zu drängen. Vielmehr hast du diese liebenswerte Eigenschaft, zu träumen, dich auch und gerade abseits des tagtäglichen Rummels wohlzufühlen. Zwar triffst du dich gerne mit deinen Best Friends, aber auch alleine fühlst du dich nicht einsam.
Du magst die filigranen Töne; es macht dir einfach Freude zauberhafte Töne aus dem Instrument zu kitzeln. Der Querflöte ergeht es ganz ähnlich wie dir. Sie zeichnet durch den wunderbaren Klang über sämtliche Lagen hinweg aus, lässt die Zuhörer anmutig lauschen, aber mag nicht permanent im Rampenlicht stehen. Sie könnte dein Lieblingsinstrument sein und stellt dabei noch nicht mal zu hohe körperliche Anforderungen.
Als Energiebündel gehörst du höchstwahrscheinlich ans Schlagzeug
Du bist sportlich und spürst in dir selbst, dass du selten stillsitzen kannst und es auch gar nicht willst. In nahezu jeder Minute deiner Freizeit bist du aktiv, angefangen beim Skaten bis zum Fußballspielen, begonnen Biken bis hin zum Workout in der Muckibude. Nicht zu vergessen, dass du deine Familie und Freunde bei jedem Essen nervst, weil du mit permanent mit den Füßen wackelst und mit den Fingern auf der Tischkante herumkloppst.
Nun ja, die Antwort auf die Frage, welches dein Lieblingsinstrument sein könnte, ist nicht weit hergeholt. Wenn du Musik machst, idealerweise in einer Band, wirst du dich austoben wollen und müssen. Du ahnst es schon, und ja: Du bist perfekt für das Schlagzeug geeignet. Mit deiner Energie treibst du den Groove voran und wenn die anderen bereits aus den letzten Löchern pfeifen, wirst du gerade erst so richtig warm.
Die Welt wird dich schon hören, es muss ja nicht mit Worten sein
Möglicherweise gehörst du zu denen, die nicht gerne über ihre Gefühle reden. Was natürlich noch lange nicht bedeutet, dass du keine hast. Nur bringst du es nicht wirklich über deine Lippen. Obschon du weißt, dass es nicht gesund ist, alles in sich rein zu fressen, ist es nun mal so. Was du benötigst, um dich auszudrücken ist ein Ventil, eines hinter dem du dich ein klein wenig verstecken kannst. Die Welt wird dich schon hören, es muss ja nicht unbedingt mit Worten sein.
Du bist mal froh, mal betrübt, mal himmelhochjauchzend und dann auch wieder sentimental. Dass emotionale Instrument schlechthin ist das Saxophon; die „Kanne“ kann lachen, weinen, schreien, jubeln und explodieren. Das Sax kann nicht nur dein Lieblingsinstrument sein, sondern der verlängerte Arm deiner Gefühle und deiner musikalischen Ausdruckskraft.
Es muss einfach passen, und zwar von Anfang an
Und so geht es weiter mit den unterschiedlichsten Instrumenten, beispielsweise dem E-Bass, der Violine, dem Cello oder der Trompete. Tatsächlich ist es doch so: Wenn man sich die Musiker auf kleinen oder auch Megabühnen anschaut, hat man niemals das Gefühl, sie würden nicht zu ihrem Instrument oder das Instrument würde im Umkehrschluss nicht zu ihnen passen. Ganz sicher hat das nichts damit zu tun, dass Menschen oder Instrumente allesamt Allrounder wären.
Ganz im Gegenteil, die beiden haben sich gefunden, sind zu Seelenverwandten geworden, weil sie von Anfang an zusammengepasst haben. Alles andere wäre auch kaum denkbar. Sicherlich hält die Welt der Musik zahlreiche Überraschungen bereit, aber so wie man einen wellenliebenden Surfer nicht in einen überseriösen Maßanzug quetschen kann, macht man auch aus einem Rockmusiker keine klassischen Fagottisten und aus einem Orchestermusiker keinen Heavy-Metal-Man.
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Auch interssant: „Welches Instrument soll ich lernen? – Dein Ziel: In einer Band spielen“.