Songwriting-Equipment – ein praktischer Berater

Tipps und Gear für Selfmade-Producer

| Foto: Shutterstock von Rawpixel.com

Die besten Songs fallen einem meistens vollkommen spontan ein. Klar, man kann sich konzentriert hinsetzen und sich vornehmen, einen Song zu schreiben. Vermutlich kommt auch irgendwas dabei heraus. Ob das allerdings der mitreißende und außergewöhnlichen Song ist, der die Welt in seinen Bann ziehen wird, darf durchaus bezweifelt werden. Für deine kreative Spontaneität brauchst du das passende Songwriting-Equipment!

Check it: Nützliches Songwriting-Equipment

  • Equipment kann Kreativität unterstützen
  • Auch die nichtphysische Ausstattung ist bedeutend
  • Auf den kreativen Geistesblitz vorbereitet sein
  • Einzelkomponenten aufeinander abgestimmt
  • Aufnahmemedium und Interfaces
  • Software und Hardware

Songwriting-Equipment als sinnvolle Unterstützung

Die Einleitung hört sich danach an, als wäre das Schreiben und Komponieren von Songs nicht planbar und erst recht handele es sich dabei nicht um eine ernsthafte Arbeit. Das ist natürlich vollkommener Humbug. Und so soll und will die Aussage auch keinesfalls verstanden werden. Komponisten, Songwriter, Produzenten und Texter sind in den meisten Fällen hochgradig durchorganisiert. Das richtige Songwriting-Equipment ist für die Erfahrenen eine Selbstverständlichkeit.

Selbstdisziplin ist für die effiziente Arbeit eine Grundvoraussetzung

Obschon es andere Beispiele gibt, stehen die ernsthaft Arbeitenden pünktlich auf, sitzen ebenso pünktlich an ihren Instrumenten und geben sich selbst und ihrer Tätigkeit eine arbeitsfähige Struktur. Letztlich ist die permanente Suche nach der perfekten Melodie, dem zeitgemäß zündenden Arrangement, der Orchestrierung und mehr eine äußerst harte Arbeit, bei der die kreative Birne vollkommen erschöpft werden kann.

Einfach pünktlich und strukturiert loslegen | Foto: Shutterstock von Kritsada Namborisut

Mit Songwriting-Equipment auf den Geistesblitz vorbereitet sein

Tatsache bleibt aber auch, dass etliche der legendären Songs sehr spontan entstanden sind. Wie bedauerlich wäre es, wenn diese spontanen Einfälle in der Versenkung verschwunden wären, weil man sie nicht in irgendeiner Form hätte festhalten können. Kurioserweise geht es auch darum, jederzeit auf den unangekündigten Geistesblitz vorbereitet zu sein, ihn zu erkennen, festzuhalten und möglichst unmittelbar aufzunehmen.

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Shure Motiv MV51-DIG
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Die simple Lösung ist nicht immer die beste

Angesichts des heutigen Stands der Technik sollte es eigentlich kein Problem mehr sein, Ideen schnell mal aufzunehmen. Immerhin hat so ziemlich jedes Smartphone eine Aufnahmefunktion, bei manchen muss man sich lediglich eine App downloaden. Und das Handy ist in unserer Zeit ohnehin zum ständigen Alltagsbegleiter geworden. Eine Melodie oder eine Textphrase schnell mal eben einzusingen, gewissermaßen als Merkzettel, ist kein Hexenwerk mehr. Allerdings ist diese digitale Variante erstens wenig komfortabel und zweitens sind wir Musiker und vermissen den Sound, die Mehrspurmöglichkeiten und weitere spezielle Features. Schließlich willst du nicht mit dem Songwriting Equipment kämpfen, sondern entspannt und intuitiv deine Songideen archivieren.

Kann man machen, muss man aber nicht machen | Foto: Shutterstock von Carolina Jaramillo

Ausstattung orientiert am persönlichen Workflow

Um uns der Frage zu widmen, welches Songwriting Equipment du ideal einsetzen kannst, sollten wir uns bewusst machen, aus welchen Bestandteilen der gesamte Prozess eigentlich besteht. Letztlich fängt das Songwriting bereits beim Üben auf deinem Instrument an. Du musst dafür sicherlich kein Virtuose sein. Aber ohne einigermaßen vernünftige Fähigkeiten auf dem Instrument, wirst du nicht besonderes weit kommen. Dabei ist es unerheblich, ob du ein Saiteninstrument oder Tasteninstrument spielst. Deine kreativen Gedanken müssen eben auch handwerklich annehmbar eingespielt werden. Gehen wir davon aus, dass du dir die dafür erforderlichen Fähigkeiten bereits draufgeschafft hast.

Genug der Vorrede, werden wir konkreter

Also, Ende mit dem Präludium. Schauen wir konkret, was du für die jederzeit verfügbare Archivierung deiner Ideen an Songwriting-Equipment benötigst. Sicherlich sind die Vorschläge und Gedanken nicht in Stein gemeißelt. Es gibt nun mal nicht den einen einzigen Königsweg beim Komponieren, Arrangieren, Einspielen und Texten. Nahezu jeder geht die Thematik anders an. Und somit beginnt die Ausstattung bereits für den physischen Songwriter-Equipment.

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Neumann KH 120 A
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  • Atmosphäre und songdienliches Wohlgefühl

Musik ist Emotion, welche das auch immer sein mag. Für einen rotzigen Song, in dem die Probleme dieser Welt beschrien werden, wird die Atmosphäre sicherlich von einem anderen Gefühl getragen, als bei einer gefühlvollen Ballade. Wichtig für Songwriter ist es, sich zunächst einmal in eine Umgebung zu versetzen, in der die Kreativität sich wirklich frei entfalten kann. Fühlst du dich scheiße, weil dir die Einrichtung des Raums nicht passt oder dich irgendwelche Leute nerven, wirst du kaum zu den gewünschten Resultaten kommen. Da macht die Birne einfach dicht.

Schaff dir deine Atmosphäre: das immaterielle Equipment | Foto: Shutterstock von Kaweesin Banjongsakda
  • Nur wer etwas zu sagen hat, wird eine Geschichte erzählen

Tatsächlich bringt es beim Songwriting ziemlich wenig, wenn man sich einfach hinsetzt und hofft, da werde schon irgendwas kommen. Ob in Tönen oder Worten, Songwriting bedeutet immer auch Storytelling. Wenn du etwas erlebt hast, wenn du für etwas brennst, wirst du eine Geschichte erzählen. Wenn nicht, bleibst du stumm. Das heißt, auch die alltäglichen und außergewöhnlichen Erlebnisse gehören zum immateriellen Songwriter-Equipment.

  • Dein Instrument ist dein Sprachrohr der Kreativität

Über dein Instrument brauchen wir an dieser Stelle vermutlich keine Worte verlieren. Das wird vorhanden sein; andernfalls würdest du dich mit kaum mit Songwriting-Equipment beschäftigen. Allerdings können wir diese Frage nicht völlig außeracht lassen, zumal es nicht unerheblich für die benötigte Ausstattung ist. So wird eine Gitarre sicherlich eher mobil genutzt als ein Konzertflügel, außerdem sollte gerade bei Saiteninstrumenten ein Stimmgerät ein selbstverständlicher Bestandteil beim Songwriter-Equipment sein, was etwa beim Keyboard irrelevant ist.

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Zoom H4n Pro Black
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  • Aufnahmemedium für die schnelle Aufnahme zwischendurch

Um die Ideen festzuhalten benötigst du einen Recorder, in welcher Ausführung auch immer. Das können physische und möglichst transportable Geräte, die Festplatte deines PCs und etliche weitere Geräte sein. Zum nützlichen Songwriter-Equipment gehören Recorder mit Audio-Player und weiteren Features. Gitarristen profitieren von Aufnahmegeräten mit integriertem Tuner und Metronom. Ideal auch, wenn das Gerät dir gleich unterschiedliche Sounds und Effekte zur Verfügung stellt. Ebenso sollte ein Kopfhörerausgang vorhanden sein. Es ist gewissermaßen die pragmatische Lösung für die schnelle Aufnahme zwischendurch.

Zugegeben, es gibt modernere Modelle | Foto: Shutterstock von gokhancelem
  • Mikrofon idealerweise mit USB-Interface

Der besondere Anspruch an das Songwriting-Equipment lautet, dass möglichst viel Funktionalität kompakt auf den Punkt gebracht werden soll. Sinnvoll umsetzen lässt das mit mehrfunktionalen Geräten. Selbstverständlich könntest du ein Mikrofon und ein separates Audio-Interface verwenden. Kompakter ist es beispielsweise mit einem Großmembran-Kondensatormikrofon mit integriertem Wandler und USB-Anschluss zu arbeiten. Mit einem solchen USB-Mikrofon sparst du ein zusätzliches Audio-Interface und kannst darüber direkt in den PC, Mac oder mobile Endgeräte einspielen.

  • Audio Interface als Herzstück deines Studios

Selbstverständlich kannst du auch auf eine separates USB-Interface setzen, je nachdem, ob die Aufnahmen in deinem Heimstudio oder möglicherweise unterwegs gemacht werden sollen. Das Audio-Interface ist deine Verbindung zwischen dir und deinem PC oder Mac, Laptop oder iPad und mehr. Letztlich ist es das Herzstück deines Tonstudios, ob im professionellen Bereich oder im Homestudio. Das Audio-Interface benötigst du als Schnittstellt zwischen dem Computer und der gesamten Peripherie, so etwa den Mikrofonen, elektronischen Instrumenten bis hin zu Boxen, Kopfhörern und mehr. Separate Interfaces zeichnen sich üblicherweise durch höherer Soundqualität aus.

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TC-Helicon GO XLR
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  • DAW-Software heutzutage unabdingbar

Die Songs und Ideen kannst du bekanntlich auf unterschiedliche Weise einspielen. Letztlich aber dienen sie dir nicht nur als Merknotiz, vielmehr willst du auch bereits in dieser Phase eine vernünftige Klangqualität erreichen, oftmals noch weitere Spuren und Instrumente einspielen. Um das vernünftig umzusetzen, ist eine Musikbearbeitungssoftware heutzutage eine unabdingbare Voraussetzung. Und das gilt nicht nur für sehr komplex orchestrierte Songs. Auch sparsam besetzte Aufnahmen wollen und sollen vernünftig ausgesteuert und nachbearbeitet werden. Ohne eine entsprechende DAW-Software kommt das Songwriting schnell an seine Grenzen.

  • Studiomonitore, damit du keine Enttäuschungen erlebst

Zur Pflichtausstattung nicht nur im Heimstudio gehören vernünftige Monitore, wobei wir im Normalfall von sogenannten Nahfeldmonitoren reden. Wichtig für dich ist es, dass die Klänge bei guter Raumakustik den Klang in Klangfarbe und Dynamik weitestgehend unverfälscht wiedergeben. Außerdem sollten die Studiomonitore mindestens einen Frequenzbereich von 53 bis 21.000 Hz abzudecken imstande sein. Der Ausdruck „Nahfeld“ steht bei solchen Monitoren dafür, dass der empfohlene Hörabstand nicht mehr als etwa zwei Meter betragen sollte.

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