Viele sind vom Klang der Blasinstrumente fasziniert. Echte Naturinstrumente, die sich allesamt durch ihren individuellen Charakter auszeichnen. Auch du möchtest Teil dieser musikalischen Welt sein, ein neues Hobby für dich entdecken und vielleiht mal mehr daraus machen. Aber welches Instrument passt zu dir? Hier ein paar hilfreiche Gedanken, wenn du ein Blasinstrument kaufen willst:
Check it: Tipps und Überlegungen zum Blasinstrumentenkauf
- Holzblas- oder Blechblasinstrument
- Ohne Faszination geht gar nichts
- Schwierigkeitsgrad und körperliche Voraussetzungen
- Durchhaltevermögen und weitere Rahmenbedingungen
Blasinstrument kaufen – oberbegriffliche Unterschiede
Unterschieden wird zunächst zwischen den sogenannten Blechblasinstrumenten und den Holzblasinstrumenten. Zumal sich die Zuordnung keinesfalls ausschließlich durch das für den Korpus bzw. Klangkörper verwendete Material definiert, kann die jeweilige Familienzugehörigkeit für – noch – Unkundige leicht verwirrend sein. Bei manchen Instrumenten entscheidet sich das an der Art der Klangerzeugung, bei anderen ist ausschließlich das Material des Klangkörpers verantwortlich. Und dann gibt es noch diejenigen, deren Name geschichtlich überliefert ist.
Das Saxophon ist ein Holzblasinstrument: Kurios?
So gehört beispielsweise das Saxofon zu den Holzblasinstrumenten. Wenn du dich nun wunderst, zumal das Instrument doch nahezu komplett aus Metall gefertigt wird, kommt hier die Erklärung: Die Tonerzeugung erfolgt, indem zunächst das Saxophonblatt angeblasen und somit in Schwingungen versetzt wird. Und dieses Blatt besteht – von Ausnahmen abgesehen – aus Holz. Genauer gesagt, in den meisten Fällen aus Schilfrohr.
Nicht alles, was Holz heißt, muss Holz sein
Einleuchtender ist die Zugehörigkeit zur Familie der Holzblasinstrumente bei der Blockflöte, bei der Klarinette, bei Fagott und Oboe, die wir ja allesamt mit dem Werkstoff Holz assoziieren. Viel weniger einleuchtend hingegen winkt die Querflöte mit der hölzernen Fahne. Immerhin bestehen die meisten der heutzutage gebräuchlichen Querflöten komplett aus Metall. Das war allerdings nicht immer so, Metallquerflöten gibt es erst seit 1832. Früher wurden Querflöten aus Holz gefertigt. Und auch heute werden noch zahlreiche Modelle aus Holz gefertigt. Und schon wandeln wir leicht verwirrt, durch das Kuriositätenkabinett und gestehen uns ein, dass nicht alles, was Holz heißt, auch Holz sein muss.
Die bekanntesten der strahlenden Blechbläser
Die bekanntesten Blechblasinstrumente sind die Trompete, die Posaune, Tuba und das Waldhorn. Die haben wiederum ihre jeweiligen, unmittelbar zugehörigen Verwandten, wie etwa bei der Trompete das Tenorhorn, das Flügelhorn und das Kornett. Dann wiederum gibt es Blechblasinstrumente – wie auch Holzblasinstrumenten in unterschiedlichsten Stimmungen. So beispielsweise die B-Ventiltrompete, die C-Trompete, die Bass-Trompete und etliche weitere Vertreter. Hinzu kommen weitere wie zum Beispiel das Jagdhorn.
Du siehst, wenn du ein Blasinstrument kaufen möchtest, stehst du vor einem immens großen Angebot. Verbleibt die Frage, wie und mit welchen Gründen du dich entscheiden kannst. Klar ist: Diese Entscheidung solltest du nach reiflicher und wohlbesonnener Überlegung treffen. Immerhin wird das Instrument dich lange Zeit begleiten, vermutlich sogar zu deinem besten Freund werden.
Ohne Faszination geht gar nichts
Bevor du dich entscheidest, wenn du ein Blasinstrument kaufen möchtest, solltest du ein paar grundsätzliche Aspekte bedenken. An oberster Stelle steht selbstverständlich die Frage, welches Instrument dich besonders begeistert. Ist es der zarte und leicht atmende Klang einer Querflöte, ist es der hell schmetternde Ton der Trompete oder magst du den so unglaublich ausdrucksstarken Sound des Saxofons? Gut, in diesem Fall ist deine Entscheidung bereits getroffen. Faszination ist die beste Triebfeder dafür, mit dem Instrument die Welt der Musik zu entdecken.
Allerdings gibt es diverse weitere Argumente, die ausschlaggebend dafür sein können, falls du ein Blasinstrument kaufen willst. Zumal du bislang zwar den Wunsch hattest, Musik zu machen, aber dich mit der Thematik noch nicht tiefgreifend und eingehend beschäftigt hast, wollen wir dir ein paar Ansatzpunkte liefern.
Wie einfach oder schwer ist das Instrument zu erlernen
Leicht vorstellbar ist es für dich sicherlich, dass manche Instrumente schwieriger oder eben einfacher zu erlernen und auch zu spielen sind. Vor diesem Hintergrund ist es ratsam, als musikalischer Einsteiger nicht gleich zu Anfang zu den komplexesten Sternen zu greifen, wenn du ein Blasinstrument kaufen möchtest. Nicht umsonst hat die Blockflöte den Ruf als ideales Einsteigerinstrument nach der musikalischen Früherziehung. Ein Fagott ist ungleich schwerer zu erlernen. Das will sagen: Besser ein Instrument, auf dem du vernünftige Fortschritte machen kannst, als eines, das dich mit hoher Wahrscheinlichkeit verzweifeln lässt.
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Körperliche Voraussetzungen und Anforderungen bedenken
Auch deine Körpergröße und Statur ist ein nicht zu unterschätzendes Kriterium. Um eine Trompete zu spielen brauchst du neben der Körperkontrolle vor allem Luft. Die richtige Atmung wirst du ebenso lernen wie den Ansatz. Die korrekte Stellung der Mund-, Rachen- und Gesichtsmuskulatur ist eine fortwährende Arbeit, die dich auch im fortgeschrittenen Stadium nicht loslassen wird. Sofern du durchschnittlich kräftig gebaut und körperlich fit bist, kann die Trompete für dich das optimale Instrument sein, wenn du ein Blasinstrument kaufen möchtest.
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Gehörst du aber eher zu den zarten Zeitgenossen, könnten eben diese Anforderungen der Trompete für dich auf lange Sicht zu einem Kampf mit dem Instrument werden. Du willst aber Musik machen, gerne auch zuweilen an deine Leistungsgrenzen gehen und dadurch immer besser werden. Kämpfen willst du nicht. Deutlich einfacher, weil filigraner, könnte für dich die Querflöte sein.
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Instrumentenwahl auch abhängig vom vorhandenen Geld
Tatsächlich ist es auch so, dass der Preis eine große Rolle spielt. Nicht selten ist das Budget deutlich kleiner als der Wunsch nach dem Trauminstrument, wenn du ein Blasinstrument kaufen möchtest. Okay, eine solche Ausgabe macht man nicht alle Tage; du kannst darauf sparen oder das Musikinstrument an oberster Stelle auf deiner Geburtstagswunschliste platzieren.
Realistisch betrachtet, wirst du schneller eine Blockflöte in Händen halten als ein Euphonium oder eine, Klarnette oder ein Saxofon. Allerdings bieten viele Musikschulen, Spielmannszüge oder Musikvereine gerade bei kostspieligeren Instrumenten auch die Möglichkeit, die Instrumente zunächst auszuleihen oder zu mieten. Das heißt: Der höhere Preis muss dich nicht zwangsläufig abschrecken, zumal du auch später noch dein Blasinstrument kaufen kannst.
Durchhaltevermögen versus schnell motivierende Lernerfolge
Hinterfragen solltest du dich selbst nach deiner Geduld und deinem Durchhaltevermögen. Gehörst du eher zu den Impulsiven, für die alles immer schnell gehen muss, oder bist du eher aufgeräumt, gelassen und packst deine Dinge immer mit langem Atem an? Auch das nämlich kann ein entscheidendes Argument für oder gegen ein spezielles sein. Aus grundsätzlich allen Blasinstrumenten musst du zunächst mal einen kontrollierten und wohlklingenden Ton herausbekommen. Na ja, nicht nur einen, sondern eben mehrere nacheinander.
Das allerdings ist bei den Blasinstrumenten nicht einheitlich leicht. Es sind eben keine Tasteninstrumente, bei denen du lediglich eine Taste drücken musst, woraufhin sofort etwas Hörbares erklingt. Allerdings gibt es auch in der Familie der Blasinstrumente solche, mit denen du zügig zu ersten Erfolgserlebnissen kommst. Hauptsächlich sind das diejenigen, die weniger Kraft von dir verlangen, so etwa die Blockflöte oder die Querflöte.
Auch könntest du statt einer Bb-Trompete zunächst ein Flügelhorn als Blasinstrument kaufen. Die Bohrung einer Trompete ist enger als die eines Flügelhorns. Das Resultat ist nicht nur, dass das Horn weicher klingt. Stattdessen ist die Bespielbarkeit – anfangs – etwas einfacher.
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Lautstärke und Übungsmöglichkeiten mit einem Gruß an die Nachbarn
Möchtest du ein Blasinstrument kaufen, solltest du auch über deine Rahmenbedingungen nachdenken. Ist es dir möglich zu Hause lautstark zu üben oder kommen dir die beschwerdefreudigen Nachbarn und der wild winkende Hausmeister schnell aufs Dach? In Deutschland ist es grundsätzlich erlaubt zu bestimmten Uhrzeiten in den heimischen vier Wänden zu üben; wie sich das allerdings auf die Stimmung in der Nachbarschaft und innerhalb der Familie auswirkt, steht auf einem anderen Blatt. Damit du auf deinem Instrument vorankommst, müssen die Übungseinheiten nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch möglich sein.
Selbst wenn es diverse Möglichkeiten gibt, die Laufstärke von Blasinstrumenten auch hotelzimmertauglich zu dämpfen. Tatsache bleibt, dass es auf Dauer nicht geräuschlos abgehen wird. Weshalb auch, Du willst Musik machen und nicht schweigend in der Ecke meditieren. Musik als störend wird empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden. Musik zu hören macht uns für gewöhnlich Freude; Musikern beim Üben zuzuhören, eher nicht.
Lass dich nicht beeinflussen: Es geht um dein Trauminstrument
Tatsächlich sind manche Blasinstrumente bauartbedingt weniger aufdringlich als andere. Auch das könnte demnach ein Kriterium sein, wenn du ein Blasinstrument kaufen möchtest. Bei diesem Punkt allerdings wollen wir gerne beim „könnte“ bleiben. Eigentlich solltest du dich von dieser Überlegung weder beeinflussen noch die von deinem Trauminstrument abhalten lassen.
Schließlich kann das nicht der Sinn der Sache sein, dass du wegen des nachbarschaftlichen Friedens auf dein musikalisches Hobby oder – später mal – vielleicht die Karriere verzichten musst. Weitaus besser ist es einerseits mit den Nachbarn das Gespräch zu suchen. Dann könnt ihr euch über die passenden Zeiten einigen. Und falls du dich beispielsweise für eine Posaune, für ein French Horn, ein Saxofon oder andere lauttönende Kandidaten entschieden hast, kannst du deine Fairness mit entsprechenden Dämpfungssystemen wie etwa dem Silent-Brass-System beweisen.
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