Fehler beim Blockflöte-Spielen vermeiden – weg mit Stolpersteinen

Mehr als Kleinigkeiten, die du beachten solltest

Foto: Shutterstock von jstudio

Die Blockflöte gilt nach wie vor als ideales Einsteigerinstrument mit reichlich Luft nach oben bis hin zum professionellen Spiel. Der Einstieg ist vergleichsweise einfach und ermöglicht insbesondere auch Kids zügige motivierende Erfolgserlebnisse. Allerdings gibt es diverse Fehler, mit denen du dich selbst ausbremsen würdest. Fehler beim Blockflöte spielen solltest du von Anfang an vermeiden.

Check it: Fehler beim Blockflöte-Spielen – und weg damit!

  • Es geht nicht um falsche Töne
  • Grundsatzfehler müssen erkannt werden
  • Mangelhafte Konzentration, Fingerhaltung und Atmung
  • Zu wenig Stütze, zu wenig Spannung
  • Nicht regelmäßig genug üben und konzeptlos spielen

Fehler beim Blockflöte-Spielen sind keine falschen Töne

Ein Instrument zu erlernen kann unendlich viel Spaß machen und einerseits diverse Fähigkeiten fördern, dich auf der anderen Seite auch vor die Anforderung stellen, Hindernisse zu überwinden. Dabei bleibt es eine Frage der Interpretation als auch Perspektive, ob man diese Stolpersteine als positive Hürden oder als echte Problemstellungen versteht. Um deinen musikalischen Weg mit der Blockflöte erfolgreich zu starten, solltest du dich nicht mit Selbstzweifeln belasten, nur weil Einiges noch nicht funktionieren will. Schließlich ist das die Basis alles Neuen: Es ist noch kein Virtuose vom Himmel gefallen; allesamt mussten ausgiebig lernen und üben. Alle mussten die gleichen Hürden aus dem Weg räumen, vor denen du nun stehst.

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Fehler nicht identifizieren und ausmerzen

Techniken und Spielweisen sind allenfalls die eine Kehrseite der Medaille. Auf der anderen stehen die faktischen Fehler, womit nicht etwa der eine quiekende oder falsche Ton gemeint ist. Das ist und bleibt Übungssache, wobei du im Laufe der Zeit immer besser werden wirst. Vielmehr geht es um Grundsatzfragen, etwa um die verkehrte Haltung, Atemtechnik oder den Ansatz, die sich für dich als echte Fehler beim Blockflöte-Spielen erweisen und wie der inflationäre „Klotz am Bein“ ausbremsen würden. Dabei ist es doch dein Ziel, möglichst schnell voranzukommen. Nur folgerichtig achtest du darauf, dir solche Fehler gar nicht anzutrainieren. Okay, dafür musst du als Einsteiger natürlich zunächst wissen, welche das sind oder sein könnten.

Je weniger Grundlagenfehler, umso mehr Spaß | Foto: Shutterstock von CandyBox Images

Falscher Umgang mit dem Material

Eine Blockflöte besteht üblicherweise aus Holz. Dabei handelt es sich um ein Naturmaterial, das trotz aller Perfektion bei der Herstellung auf Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit reagiert. Bereits wenn du das erste Mal auf dem Instrument spielst, wird es selbstverständlich deutlich mit Feuchtigkeit konfrontiert. Deine Anblasluft wird in der Flöte kondensieren, auch lässt es sich kaum vermeiden, dass Speichel ans Labium und in das Rohr, auch an die Tonlöcher gerät. Geschieht das anfangs zu radikal, möglicherweise noch bei sich deutlich unterscheidenden Temperaturen, kann das dein Instrument schädigen, und zwar dauerhaft.

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Lediglich einer der Fehler beim Blockflöte-Spielen ist es, das Instrument nicht langsam an Feuchtigkeit, Wärme und den unterschiedlichen Blasdruck zu gewöhnen. Richtig ist es, die Blockflöte mit ihren klanglichen Charme behutsam an ihre musikalischen Aufgaben zu gewöhnen. Als Einsteiger sind deine Möglichkeiten sicherlich begrenzt. Doch sobald dir das mit deinen Fähigkeiten machbar ist, solltest mit langen Tönen in der unteren Lage bei nicht zu großem Anblasdruck beginnen und den Tonumfang dann schrittweise erweitern. Gib der Blockflöte die Fürsorge, die sie benötigt, und sie wird dich mit angenehmem Klang und langer Haltbarkeit belohnen.

Nicht konzentriert lernen und üben

Wenn du etwas Neues lernst, verlangt das per se nach Konzentration. Sicherlich kannst du einfach herumdudeln; wirklich weiter bringt dich das sicherlich nicht. Die Lektionen und Fähigkeiten müssen in deinem musikalischen Gedächtnis abgespeichert werden, die Bewegungsabläufe müssen so optimal sitzen, dass du beim Spiel nicht mehr darüber nachdenken musst.

Tonlöcher verkehrt abdecken

Die Tonlöcher werden bei der Blockflöte mit den Kuppen der jeweiligen Finger abgedeckt, also dem fleischigen Teil der Kuppe. Nur auf diese Weise bleibt gewährleistet, dass die Löcher wirklich vernünftige und komplett ohne Luft zu lassen abgedichtet werden. Immer wieder sind Unarten als Fehler beim Blockflöte-Spielen zu beobachten, dass beispielsweise die komplette Fingerfläche einfach über das Ton-Loch gelegt wird, was übrigens eine Spielweise ist, die bei der Tin-Whistle durchaus angesagt sein kann.

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Bei der Blockflöte nicht. Achte vor diesem Hintergrund unbedingt auf die korrekte Fingerhaltung. Die Finger sind leicht gerundet; die Fingerkuppe wird auf das Ton-Loch gesetzt. Auf diese Weise vermeidest du quiekende oder gar falsche Töne. Gleichfalls sorgst trainierst du dir eine entspannte Hand- und Fingerhaltung an.

Tonlöcher müssen vernünftig mit den Kuppen bedeckt werden | Foto: Shutterstock von Mikkelvog53

Finger verkrampfen aufgrund falscher Haltung

Die Finger sollen und wollen entspannt und locker spielen. Unumgänglich ist dafür eine vernünftige Haltung. Dabei bedenken musst du, dass du noch ganz am Anfang stehst und die Melodien und Lieder die du spielen wirst, zweifellos komplexer werden. Was dir momentan mit einer möglicherweise falschen Fingerhaltung noch entspannt vorkommen mag, wird sich zum Bumerang erweisen, sobald die Passagen beispielsweise schneller werden oder ein größerer Tonumfang bewältigt werden muss.

Und genau in diesem Sinne kommt als Helfer gegen Fehler beim Blockflöte-Spielen auch schon der nächst Ratschlag: Finger, die gerade nicht dafür benötigt werden, um Tonlöcher abzudecken, solltest du nicht weit abspreizen. Vielmehr schweben sie in geringem Abstand über den offenen Löchern, für die sie gedacht sind. Dadurch verkürzt du den Weg und somit die Zeit, die der Finger für seinen nächsten Einsatz benötigt. Nicht zu vergessen, dass du somit immer auch einen direkteren Kontakt zum Instrument hast.

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Mit falscher Atmung den Ton zerstören

Wie bei eigentlich sämtlichen anderen Blasinstrumenten auch, ist die korrekte Atemtechnik elementar für dein Spiel. Ohne Luft kannst du selbstverständlich keine Luftsäule aufbauen, das Resultat: keine Luftsäule, kein angenehmer Ton. Einatmen musst du so, dass der untere Teil der Lunge sich mit Luft füllt, wobei der Bauch dabei vorgewölbt ist. Weiterhin füllt sich der obere Teil der Lunge, sodass du dein komplettes Lungenvolumen ausnutzen kannst. Achte dabei darauf, dass die Schultern sich nicht anheben. Das Ziel ist es, lange und volle Töne spielen zu können, ohne dabei permanent hektisch nachatmen zu müssen.

Die Atmung ist eine Kombination aus Lungen-, Bauch- und der sogenannten Zwerchfell-Atmung. Obschon diese Bezeichnung geradezu inflationär verwendet wird, ist sie allerdings nicht ganz korrekt. Über das Zwerchfell kann man nicht einatmen. Schließlich handelt es sich dabei um einen Muskel, den man selbst nicht aktiv beeinflussen kann. Aber es ist eben der Teil des Körpers, bis du dem die Atemluft gelangen soll. Dann stimmt es vermutlich doch wieder immer. Naja, möglicherweise oder auch nicht. Sei’s drum, das Prinzip dürfte klar sein. Eine zu flache Atmung ist ein sehr konkreter Fehler beim Blockflöte-Spielen.

Die korrekte Atmung ist das A und O bei der Blockflöte | Foto: Shutterstock von Schaubild

Zu wenig Stütze beim Spielen

Einher geht damit auch der Begriff der Stütze. Die eingeatmete Luft soll kontrolliert wieder ausgeatmet und vor allem nicht verschwendet werden. Demnach atmest du aus, um eine Luftsäule im Instrument entstehen zu lassen, jedoch lässt du die Luft nicht einfach nur wie aus einem nassen Sack durch die Gegend pfeifen. Vielmehr atmest du lediglich soviel Luft aus, wie du für den Ton oder die Passage benötigst. Dieser Vorgang des Ausatmens wird durch das Zwerchfell, die Korpus-, Brust- und Bauchmuskeln gestützt. Auf diese Weise erreichst du wirklich konkret definierte Töne, denen nicht zwischendurch die Pust wegbleibt.

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Zu wenig Spannung beim Ansatz

Mit dem Ansatz wird bei der Blockflöte die Haltung des Mundes beim Spielen benannt. Das klingt auf Anhieb banaler, als es in der Realität ist. Immerhin geht es nicht darum, das Mundstück mit Labium zu verschlucken. Stattdessen ist die Rede von der Stellung der Ober- und Unterlippe, der Frage, wie weit das Mundstück in den Mund genommen wird, welchen Druck die Lippen erzeugen sollen und vieles mehr. Für einen guten Ansatz musst du erstmal beleidigt schmollen. Na ja, nicht wirklich, aber so soll die Position deiner Unterlippen aussehen. Du streckst die Unterlippe leicht hervor, als ob du schmollen würdest.

Nun wird das Kopfstück mit der Unterkante des Anblasloches auf die Unterkante der Unterlippe gelegt. Die Lippen werden geschlossen, ohne dass etwa mit den Zähnen zugebissen würde. Wichtig nun ist es, die Lippen und dabei insbesondere die Mundwinkel anzuspannen. Denke daran, dass es sich bei den Lippen letztlich um einen Muskel, nämlich um einen Ringmuskel handelt. Genau der soll mit Fingerspitzengefühl angespannt werden. Die Fähigkeit der Lippenmuskel entwickelt sich erst im Lauf der Zeit. Das kannst du nicht herbeizwingen, sondern ausschließlich trainieren, womit wir bei einem weiteren Fehler beim Blockflöte-Spielen angelangt wären.

Nicht regelmäßig und sinnvoll üben

Selbstverständlich hast du nicht jeden Tag Lust und vermutlich zuweilen auch gar keine Zeit, ausgiebig zu üben. Du stehst mitten im Leben, dein Terminkalender ist mit den unterschiedlichsten Dingen prall gefüllt. Allerdings hast du dir vorgenommen Blockflöte zu lernen und dein vorbildlicher Enthusiasmus sollte keinesfalls auf der Strecke bleiben. Tatsache bleibt, ein Instrument zu erlernen ist und bleibt eine sportlicher Herausforderung; eine, für die Kontinuität unbedingt wichtig ist. Keinesfalls solltest du an einem Tag viele Stunden üben und an den folgenden Tagen gar nicht.

Auch die Muskeln von Leistungssportlern lassen in kürzester Zeit nach, wenn sie über längere Zeit nicht trainiert werden. Gleichermaßen gilt das für das Gefühl beispielsweise am Ball oder sonstigen Sportgeräten und erst recht für den eigenen Körper. Deine Blockflöte ist dein Sportgerät. Lieber übst du täglich zwanzig oder dreißig Minuten, aber eben dauerhaft und regelmäßig. Dabei sollten die Lektionen didaktisch durchdacht sein, modular aufeinander aufbauen und dich weder über- noch unterfordern.

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Klar ist, dass eine Blockflöte regelmäßig gepflegt werden muss. Wie das funktioniert, damit das Instrument lange in optimalem Zustand bleibt, erfährst du in diesem Artikel zum Thema „Blockflöte reinigen – wie du es richtig machst“.

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