Songwriting Tipps: Wie du Themen findest

Input muss her

| Foto: Shutterstock von panitanphoto

Songwriting und Home-Recording sind längst längst extrem angesagt. Und für unsere Songtexte brauchen wir Input. Doch wo kommt der her und wie findet unsere Kreativität dann die richtigen Wege, den Input auch umzusetzen? Hier ein paar Songwriting-Tipps für die kreative Themensuche.

Songwriting Tipps: Riskante Handbremse der Themensuche beim Songwriting

Gerade befindest du dich in bester Songwriter-Laune. Dir fällt eine Melodie nach der anderen ein, von denen selbstverständlich jede unbedingtes Hit-Potenzial hat. Wenn da nur nicht das Problem mit den zündenden Texten wäre. Verbringst du vielleicht zu viel Zeit in den eigenen vier Wänden bzw. in deinem Heimstudio, dass deine Kreativität dir einen unmissverständlichen Strich durch die Rechnung machen will?

Der erste unserer Songwriting Tipps: Raus mit dir! Triff dich mit Freunden, erlebe Abenteuer und frische Erlebnisse. Lass es zu spontanen Begegnungen kommen, tausch dich mit Menschen aus oder mach mit ihnen einfach Quatsch: alltagsphilosophierend, blödelnd, träumend oder auch mal streitend. Wer nichts erlebt, hat nichts zu erzählen. Jeder interesseweckende Songtext lebt aber nun mal von seiner Story, und sei sie noch so banal oder bescheuert. Die Themensuche beim Songwriting ist und bleibt ein sehr spezielles Thema.

Gähnende Langeweile ist der Kreativitätskiller | Foto: Shutterstock von fizkes

Keine nebelmatten Wolken auf der eigenen Stimmung ausbreiten

Du tippst ein paar Worte in den Laptop; aber alles endet wieder bei der permanent gleichen Leier von der missglückten Liebe, bei der melancholischen oder wütenden Einsamkeit und bohrenden Langeweile. Besonders spannend ist das nicht. Im Grunde genommen bist du emotional ermattet. Ein Zustand, der nicht gerade deine Inspiration fördert. Dass sich deine Stimmung wie eine Nebelwolke über deinen kreativen Output legt, willst du aber keinesfalls zulassen. Ideen und Wege müssen her. Schauen wir, ob wir hilfreich eingreifen können.

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Das Phänomen der Schreibblockade ist nicht unbekannt

Dass der Kopf dicht ist, weil man zu wenig Eindrücke von außen in sich aufsaugen kann oder schlichtweg überarbeitet ist, kennen Autoren, Journalisten und Texter gleichermaßen. Für viele aus der schreibenden Zunft ist die Schreibblockade ein Schreckgespenst. Nicht selten zweifeln sie in solchen Situationen an sich selbst. Einerseits deshalb, weil sie nicht absehbar ist, wie lange die ungewollte Gedankenbremse festgezogen bleibt. Auf der anderen Seite haben viele keine Erfahrung mit diesem unangenehmen Gefühl der Leere.

Das kratzt am Selbstwert- und Sicherheitsgefühl. Aber immer wieder zeigt sich: Ist der Kopf zu voll, ist das kein dauerhaftes Problem. Der zweite unserer Songwriting Tipps: Durch ein wenig Entspannung wird der gordische Knoten sich schnell wieder lösen. Weitaus schlimmer ist es, wenn der Kopf zu leer ist; einfach leergeschrieben und kein erlebnisreicher Nachschub vorhanden. Vielleicht ist ja das genau der Zustand, in dem du dich gerade befindest.

Bei Schreibblockade keine Selbstzweifel aufkommen lassen | Foto: Shutterstock von studiovin

Songwriting Tipps: Weder zu viel noch zu wenig wollen!

Teilnahmslosigkeit ist der manifestierte Feind der Themensuche beim Songwriting. Worüber sollst du auch schreiben, wenn nix passiert?! Zu viel Input dagegen, den du nicht verarbeitest, funktioniert ebenfalls nicht. Dann kannst du keinen klaren Gedanken mehr fassen und springst von Thema zu Thema. So schreibst du keine Songtexte, sondern verzettelst dich mit romanlangen Texten, die nur Durcheinander hervorbringen.

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Songwriting Tipps: Den Tag strukturieren

Der dritte unserer Songwriting Tipps: Überwinde den eigenen  Schweinehund und gib deinem Tagesablauf eine Struktur! Das darf auch durchaus übertrieben sein. Das beginnt dabei, den Wecker einigermaßen rechtzeitig zu stellen und vernünftig zu frühstücken. Nimm dir Zeit, Dinge zu erleben, dann darüber nachzudenken, sie zu verarbeiten und schließlich sie aufzuschreiben. Manchmal hilft es sogar, sich streng an ganz feste Zeiten im Tagesablauf zu halten. Auf einmal stellst du fest, dass ein Flow einzieht, du Dinge abarbeiten kannst und du wieder Platz für neue Erlebnisse in deinem Leben hast, die dich wieder zu neuen Texten inspirieren.

Schweinehund überwinden und Struktur zurückerobern | Foto: Shutterstock von antoniodiaz

Songwriting Tipps: Gedankenfasten mit für dich ungewohnten Tätigkeiten

Nächster Punkt als wichtiger Schritt: Hast du dich verrannt, fehlt dir der nötige Breitband-Winkel. Schalte mal ab, vertraue Dir selbst. Vierter unserer Songwriting Tipps: Mache etwas, dass mit Musik schlichtweg nichts zu tun hat. Du musst das gedankliche Korsett sprengen, in das du dich selbst gesperrt hast. Das bedeutet nicht unbedingt, dass du nun die nächsten 20 Folgen der Netflix-Serie als Zeitvertreib glotzen sollst. Okay, das KANN auch mal funktionieren. Aber besser machst du etwas, was für dich persönlich ungewöhnlich und somit neu ist. Du hast noch nie ein Bild gemalt? Dann mach es. Du hast noch nie Sushi zubereitet? Dann mach es. Alles Ungewohnte wird dich auf ebenso neue Gedanken bringen und vor allem deine Gedanken wie eine Fastenkur entschlacken. Und warum habe ich hetzt Appetit auf Sushi? 😉

Songwriting Tipps: Verwandle dich in deinen personifizierten Zufallsgenerator

Schauen wir auf ein paar Strategien, die schon immer geholfen haben. Gehen wir davon aus, dass deine Themensuche beim Songwriting immer wieder an derselben Stelle endet. Die Gedanken kreisen und irgendwie schmeckt die kreative Suppe eintönig. Was du brauchst, sind frische Trigger; Worte oder Worthülsen, an denen du dich entlanghangeln kannst.

Vierter unserer Songwriting Tipps: Du nimmst einen Stift und ein Blatt Papier oder eben eine gähnend leere Seite auf deinem Laptop. Nun schwingst du dich durch eine Zeitschrift oder die News einer Webseite. Allerdings, ohne die Artikel komplett zu lesen. Stattdessen überfliegst du die Headlines und Artikel und schreibst wahllos jeweils nur ein markantes Wort in deine Liste. Diese Wörter werden keinen Zusammenhang haben; sollen sie auch nicht. Vielmehr werden sie zu deiner direkten Themensammlung. Stell dir vor, du hättest daraus Trigger wie „freimütig“, „der Lohn der Aufrichtigen“ oder „Selfmade-Milliardärin“ extrahiert. Es ist einfach endlos, was du daraus entwickeln könntest.

Die Themen sind bereits geschrieben. Du musst sie nur finden. | Foto: Shutterstock von FabrikaSimf

Ideensuchen zwischen Metaphern und Umkehrschlüssen

Wenn wir von einer direkten Themensammlung für die Themensuche beim Songwriting sprechen, muss es zwangsläufig auch eine indirekte geben. Ja, so ist es. Und auch das ist eine vielfach genutzte Möglichkeit. Eine kreative und nicht selten humorvolle Disziplin; im Grunde genommen geht es um verdrehte Wort- und Gedankenspiele.

So kommen wir zum fünften unserer Songwriting Tipps: Auch hier tauchst du zunächst in die Medienwelt oder ins Bücherregal ein. Du nimmst dir ein paar markante Meldungen, ob on- oder offline, und stellst den Sinn einfach auf den Kopf. Du konstruierst ein gedankliches Spiegelbild und führst mit dem Umkehrschluss die Meldung, die Kapitelüberschrift im Buch oder die Metapher ins Absurde. Das können äußerst banale oder hochbrisante Schlagzeilen sein, die plötzlich in einem vollkommen anderen Zusammenhang erscheinen. Allein daraus wird sich ein riesiger Fundus für deine Themensuche beim Songwriting wachsen. Was du lediglich noch tun musst, ist diese Themen mit deiner Kreativität zu interpretieren. Das Absurde ist oftmals der zielführende Weg aus der Ideen- und Schreibblockade und sorgt oft für gerade die Texte, die am Ende hängenbleiben.

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Eindrücke aufsaugen, einatmen und sammeln

Eine immer wieder gute Idee ist es auch, in der Natur oder sonst wo die unterschiedlichsten Eindrücke einzufangen. Außerdem kommst du dann auch mal wieder an die frische Luft! Dein Smartphone hast du ohnehin immer dabei, allein schon für die Pics auf Insta und Co. Du schlenderst durch die Gegend oder setzt dich etwa auf eine Wiese. Jetzt beobachtest du, was um dich herum geschieht.

Aber bitte nicht oberflächlich. Du blickst auf die Kleinigkeiten, auf die zahlreichen Facetten, die man üblicherweise übersieht. Lass die Welt auf dich wirken. Fang die Stimmung und die Details mit deinem Smartphone ein. Sobald du wieder zu Hause bist, beschreibst du die Situation in deinen Texten. Man muss nur genau hinschauen. Aus nahezu jedem Augenblick lässt sich eine Emotion ziehen. Deine Themensuche beim Songwriting hat vor allem eines geschafft: Nämlich dich aus deinem Tunnel zu ziehen und deine Augen wieder zu öffnen.

Auch interessant: „Songtexte schreiben: Die verschiedenen Erzählperspektiven“.

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