Die Musik unserer Eltern ist auch die Musik, die wir gern hören? Nach einer aktuellen Studie geht hervor, wir hören nicht nur gern die Songs unserer Jugend, sondern auch die unserer Eltern. Bekommen wir unseren Musikgeschmack vererbt?
Musik aus unserer Jugend zaubert uns oft ein Grinsen ins Gesicht und weckt Erinnerungen in uns. Diese musikalische Zeitreise wird nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht nur von unseren Ereignissen beeinträchtigt, auch von dem Geschmack unserer Eltern.
In einer Studie der Universität Cornell wurden Männer und Frauen im Alter von 20 Jahren mit Chart-Hits von 95 bis 2009 konfrontiert. Im Anschluss sollten die Probanden angeben, ob sie mit den jeweiligen Songs persönliche Erinnerungen verknüpfen oder die Songs ihrer Eltern wiedererkennen. Heraus kam, dass die Liedern aus der frühen Kindheit weniger Punkte bekamen, als die Lieder im Zeitraum vom 15 – 30. Lebensjahr. Die einen Forscher vertreten die Meinung, dass wir Ereignisse der Pubertät und Jugend besser abspeichern können. Andere glauben, dass unser Gehirn in dieser Lebensphase leistungsfähiger ist. Wieder andere schließen, dass sich in dieser Lebensphase die Identität herausbildet, viele Erlebnisse aus dieser Zeit prägend sind und deshalb besser in Erinnerung bleiben.
Des Weiteren kam im Rahmend der Studie eine weitere interessante Tatsache ans Licht: Die Testpersonen vergaben besonders hohe Punkte bei den Liedern, die in den Charts standen, als sie noch nicht auf der Welt waren. Mit diesen Liedern verknüpften sie Erinnerungen mit ihren Eltern. Musikgeschmack wird somit teilweise auch vererbt.