E-Drum kaufen – offen sein für das Beste aus zwei Welten

Vorurteile beiseiteschieben und das gesamte Potenzial nutzen

| Foto: Shutterstock von Photo Smoothies

Die Gratwanderung zwischen einem akustischen und einem elektronischen Schlagzeug ist noch immer mit vielen Vorurteilen behaften. Für Nostalgiker kommen die E-Drumsets nicht in die Tüte. Für moderne und stilistisch offene Drummer hingegen sind sie – ob als Haupt-Set oder ergänzend zum vorhandenen – eine ideale Möglichkeit, facettenreiche Sounds abzuliefern. Und zwar über die gesamte Bandbreite von filigran bis bombastisch. Wenn auch du ein E-Drum kaufen möchtest, haben wir ein paar Tipps für dich:

Check it: E-Drum kaufen und von innovativen Features profitieren

  • Zwischen Toleranz und Akzeptanz
  • Starke Argument nicht vermiesen lassen
  • Musikalische Zeitreise lässt sich nicht aufhalten
  • Drum-Modul als Basis für alles Weitere
  • Erweiterbarkeit und Bedienkomfort als Grundvoraussetzung

E-Drum kaufen – und weshalb das mit kreativer Toleranz zu tun hat

Noch immer wird die Existenzberechtigung eines ausgewachsenen Schlagzeugs vielfach mit einer riesigen Ansammlung von Naturkesseln, Becken und Ständern assoziiert. Durchaus mit Recht, allerdings liegt das Problem – wie so oft – in der Ausschließlichkeit. Dadurch, dass man der einen Meinung, Sache oder in diesem Fall dem einen Produkt die Alleinherrschaft unterjubeln will, kann man leicht den Blick für die Chancen und das Potenzial der anderen Mitbewerber in dem jeweiligen Segment verlieren.

Resultat von Kreativität kann nur Fortschritt sein

Eindeutige Vorzüge werden unter den verschwiegenen Teppich gekehrt; das allerdings sind Vorteile, die man mit außerordentlicher Kreativität optimal nutzen könnte. Letztlich geht es ja nicht darum, sich als unangefochtener Platzhirsch zu beweisen. Vielmehr geht es um das Resultat. Und das Resultat von Kreativität kann nur eine Fortentwicklung sein. Auch, wenn Du ein E-Drum kaufen willst, befindest du dich auf einer kreativen Entdeckungsreise. Und die ist mehr als spannend.

Weshalb auf kreatives Potenzial verzichten? | Foto: Shutterstock von Photo Smoothies

Kein Grund für Hochachtung oder Abneigung

Die Hochachtung oder Abneigung gegen elektronische Drumsets scheint geradezu eine Glaubensfrage zu sein. Was bei Party- oder Top-40-Bands auch aufgrund der authentischen Soundmöglichkeiten und Lautstärkekontrolle seit Jahrzehnten zur gelebten Realität geworden ist, wird in diversen anderen Genres zuweilen noch naserümpfend betrachtet. Bei den Verschlafenen haben E-Drums weiterhin den zweifelhaften Ruf, keine authentischen Sounds zu liefern. Nicht zu vergessen, dass man sie als bemitleidenswert abgespecktes Drumset versteht. Gewissermaßen wie einen Tannenbaum im Februar, der bereits sämtliche Nadeln verloren hat.

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Starke Argument für E-Drums nicht vermiesen lassen

Dabei ist exakt das Gegenteil der Fall: Ein E-Drum wird vermutlich niemals den hundertfünfzigprozentig detailgetreuen Klang eines Akustiksets liefern. Das allerdings auch nicht seine angeborene Aufgabe. Schließlich halten wir einem Fahrrad auch nicht beschuldigend unter die Nase, dass es nicht so gut schwimmen kann wie ein Flugzeug.

Wenn du ein E-Drum kaufen willst, hast du dafür spezielle und nicht minder berechtigte Gründe wie die Soundvielfalt, die Flexibilität, die Möglichkeit des nachbarschaftsverträglichen Übens, die Transportfreundlichkeit und vieles mehr. Alles gute Gründe, die du dir keinesfalls von Puristen ausreden lassen solltest.

So klappt’s auch mit den Nachbarn | Foto: Shutterstock von Tatiana Chekryzhova

In Geburtsstunden den eigenen Ruf selbst versaut

Zu tun hat das vermutlich auch mit der Geschichte von elektronischen Schlagzeugen. Vor ungefähr 50 Jahren handelte es sich dabei um sechseckige Pads, die kaum nennenswerte Sounds zur Verfügung stellen konnten. Es gab auf und vor den Bühnen viele schräge Gesichter, von denen die ersten E-Schlagzeuge als Gimmicks oder gar Spielzeug abgetan wurden.

Zugegeben die ersten Vertreter wurden ihrem damals schlechten Ruf gerecht. Das aber hat sich längst gewandelt. Wenn du heutzutage ein E-Drum kaufen willst, bewegst du dich in einer vollkommen Gerätegeneration. Und die bietet dir geradezu endlose Möglichkeiten, dein Schlagzeugspiel auf ein ganz neues Niveau zu heben.

Aus diesem Steinzeit-Nimbus sind aktuelle E-Drums längst erwacht | Foto: Shutterstock von R. Formidable

Die Frage von Benchmark und Orientierungspunkt

Akustiksets haben unbestrittene Vorzüge; vernünftig abgenommen und mikrofoniert lassen sich Sounds realisieren, die mit einem elektronischen Schlagzeug nicht wirklich naturgetreu dupliziert werden können. Vergleichbar ist das mit einem akustischen Flügel und einem E-Piano. Die Reproduktion klappt schon verdammt gut mit für Laien-Ohren kaum wahrnehmbaren Unterschieden. Aber eben nicht in letzter Perfektion. Weshalb aber sollte diese geklonte Reproduktion der Anspruch auf der musikalischen Visitenkarte sein?

Reine Reproduktion wäre kreative Selbstbeschränkung | Foto: Shutterstock von Nomad_Soul

Die musikalische Zeitreise lässt sich ohnehin nicht aufhalten

Wenn du ein E-Drum kaufen willst, suchst du nach Klängen, zu denen ein rein akustisches Set eben nicht imstande ist. Demnach ist es kein Westentaschen-Schlagzeug und auch nicht lediglich eine praktische mobile Alternative. Es ist eine eigenständige Erweiterung des Bestehenden, so wie zusätzliche Soundmodule für Entertainer-Keyboards oder wie die Effekte bei E-Gitarren. Vergessen wir nicht, dass die Musik sich im permanenten Wandel befindet, weil sie sich darin befinden muss. Wenn du im Hip-Hop die passenden Grooves abliefern möchtest, benötigst du einen Drum-Computer oder musst dir ein E-Drum kaufen. Und trendige Musik-Genres wollen nicht verschlafen werden.

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Von Anfang an auf langfristige Erweiterungsmöglichkeiten setzen

Genug der lobhudelnden Philosophie über Akzeptanz und Toleranz. Schauen wir darauf, welche Aspekte du beachten solltest, wenn du ein E-Drum kaufen möchtest. Nun, zunächst geht es um die digitale Seele deines Instrumentes, das Drum-Modul. Exakt diese Komponente wird über alles Weitere entscheiden. Und für diese These gibt es gleich mehrere Gründe. Die sich stellende Frage lautet nämlich bereits vor dem Kauf, wie lange du mit den gebotenen Möglichkeiten, Samples und Features zufrieden sein wirst.

Von User-Presets bis zu Speicher-, Im- und Exportmöglichkeiten

Die allermeisten E-Drum-Module ermöglichen dir, eigene Presets zu erstellen, zu konfigurieren und anschließend entsprechend abzurufen. Unterschätze die Bedeutung der User-Presets nicht. Je mehr Plätze du belegen kannst, umso dauerhafter wirst du an dem E-Drum deine Freude haben. Das allerdings bedingt nicht nur die internen User-Plätze, den Speicherplatz beispielsweise auf SD-Karte, sondern zugleich die Import- und Export-Möglichkeiten.

Und nein, du willst gerade nicht dein Schlagzeug nach China exportieren oder von Helgoland importieren. Vielmehr geht es darum, dass du über USB, Bluetooth oder MIDI Audio- oder MIDI-Files zuspielen und dazu üben kannst. Ebenso sollte das Modul mit dem PC, Laptop oder Smartphone kommunizieren können. Wenn du ein E-Drum kaufen möchtest, versperre dir selbst nicht den Weg der Weiterentwicklung. Lieber ein paar Euronen mehr in die Menge jubeln als alsbald wieder das komplette Equipment neu kaufen zu müssen.

Schneller Zugriff ist das vielzitierte Pflichtprogramm

Hohe Bedeutung hat neben der Qualität der Samples die Bedienbarkeit. Keinem Menschen ist damit geholfen, wenn dir im Home-Studio deine Kits und Samples zurechtgebastelt hast, die dann im Proben- oder Live-Szenario nicht wie gewünscht klingen, du aber nicht schnellstens und mit entsprechenden Bedienkomfort nachregeln kannst. Sinnvoll allemal, wenn du ein E-Drum kaufen willst: Achte auf strukturierte Menüführung, Übersichtlichkeit und den Zugriff idealerweise über Fader auf Equalizer & Co. Änderungen solltest du in Echtzeit vornehmen und editieren können.

Eins nach dem anderen, erst das Fundament erbauen

Erst nachdem du dich ausführlich mit den Features des Drum-Moduls, dem Herzen deines elektronischen Schlagzeugs beschäftigt hast, solltest du dich um die weiteren Komponenten kümmern, wenn du ein E-Drum kaufen möchtest. Selbstverständlich haben die Drum-Pads – idealerweise Mesh Heads – und die Anzahl der Becken, die Ausführung als Mono-, Stereo- oder Drei-Zonen-Pads gleichermaßen Bedeutung wie die Trigger und die Verkabelung – sinnvollerweise über einen Kabelstrang.

Das allerdings sind alles für sich gesonderte Themen, die wir gerne für dich und mit dir gemeinsam in gesonderten Artikeln beleuchten werden. Am Anfang steht das Fundament. Ohne Fundament kein standfestes Haus, in und mit dem du dich wohlfühlen kannst. Und um nichts Anderes geht es: Wohlfühlen mit dem eigenen Sound und den verfügbaren Möglichkeiten.

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Auch interessant: „Schlagzeug spielen auf dem E-Drum: Alles, was du wissen musst“.

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