E-Bass-Saiten Unterschiede: Welche sind die richtigen für mich?

Eine Übersicht über die unterschiedlichen E-Bass-Saiten

Bass-Saiten Unterschiede – wir erklären sie dir! | Foto: Kaeßmann

E-Bass-Saiten Unterschiede: Dicke, Material, Art der Windung, ummantelt oder nicht ummantelt … wir verraten, was es alles gibt und wofür welche Saiten die besten sind.

Check it: E-Bass-Saiten Unterschiede – das gibt’s!

  • E-Bass-Saiten gibt es wie Gitarren-Saiten auch in verschiedenen Stärken.
  • Die Mensur deines E-Bass ist für die richtigen Saiten wichtig.
  • E-Bass-Saiten können aus verschiedenen Materialien bestehen.
  • Die Art der Wicklung ist für E-Bass-Saiten ganz entscheidend!

Die richtigen E-Bass-Saiten zu finden ist gar nicht so einfach, wenn man nicht weiß, wonach man suchen soll. In unserem Einsteiger-Workshop zum Thema „E-Bass-Saiten Unterschiede“ helfen wir dir und zeigen die verschiedenen Varianten auf.

E-Bass-Saiten Unterschiede: die Stärke der Saiten

Fangen wir mal beim ersten Unterschied an, bei der Dicke oder Stärke der E-Bass-Saiten. Die Dicke einer E-Bass-Saite wird in Tausendsteln eines Inchs angegeben. Und so findet man dann E-Bass-Saiten-Sätze wie beispielsweise .045 (G), .065 (D), .080 (A) und .105 (E). Um die Wahl zu erleichtern und die E-Bass-Saiten leichter zu unterscheiden, benutzen viele Hersteller Bezeichnungen wie „Medium“, „Medium Light“, „Light“ oder ähnliches. Dennoch sind diese Bezeichnungen nicht genormt und können bei jedem Hersteller eine andere Zusammenstellung an E-Bass-Saiten in einem Satz bedeuten.

Ernie-Ball-Medium-Sätze haben beispielweise eine andere Dicke als ein Medium-Satz von Dean Markley. Daher kann es gerade für Einsteiger hilfreich sein, sich zunächst auf eine Marke festzulegen, um die E-Bass-Saiten Unterschiede kennenzulernen. Mit ein bisschen Erfahrung kannst du dann experimentieren und verschiedene Saiten-Hersteller antesten.

Wichtig bei der Auswahl der E-Bass-Saiten ist, dass du das richtige Spielgefühl, das Sustain und den Sound kennst, den man von verschiedenen Saitendicken erwarten kann. Hier hilft nur ausprobieren, denn zum Glück ist jeder Bassist anders.

Wie du dir vielleicht denken kannst, sind dicke Saiten anstrengender für deine Finger. Gerade wenn du mit den Fingern spielst, kann sich das auf die Spielfähigkeit des Instruments auswirken. Bei der Wahl der Saitendicke geht es darum, die richtige Balance zwischen Komfort und bevorzugtem Sound zu finden. Dabei musst du immer auf die Einstellung des Halses achten, denn dickere Saiten beanspruchen den Hals deines E-Basses auch anders als dünne.

Länge der Mensur

Die Mensur eines Basses beschreibt den Abstand von Brücke bis zum Sattel. Oder anders: den Bereich, in dem die E-Bass-Saiten schwingen und den Ton erzeugen. Die meisten Bässe haben eine 34″-Mensur (86,36 cm). Aber es gibt viele Bässe mit kürzeren Mensuren, wie z. B. 30“ (76.2 cm). Ursprünglich galten diese sogenannten Short-Scale-Bässe als Übungsinstrumente für junge Schüler und Anfänger, aber viele Musiker bevorzugten die kurze Mensur auf Grund des Spielgefühls und Sounds.

Wenn du E-Bass-Saiten kaufst, ist es wichtig, die Mensur deines Basses zu kennen. Wenn du dir nicht sicher bist, messe am besten direkt mal nach.

E-Bass-Saiten Unterschiede: Material und Wicklung

E-Bass-Saiten bestehen aus zwei Komponenten: dem Kern und der Wicklung. Diese können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, was auch tatsächlich oft der Fall ist. Üblicherweise besteht der Kern der Saite aus Stahl, der oftmals eine runde oder hexagonale Form hat (Hex Core). Ein hexagonaler Kern gibt der Wicklung mehr Konsistenz und erzeugt dadurch ein besseres Sustain. Das wirkt sich positiv auf die Intonation aus. Runde Kerne sind heutzutage nicht mehr üblich. Sie werden doch eher mit einem „Vintage Sound“ in Verbindung gebracht.

Roundwound Bass-Saite in der Makro-Aufnahme | Foto: Kaeßmann

Jetzt kommen wir zum Wichtigsten und sofort spürbaren Unterschied bei E-Bass-Saiten: der Wicklung. Wenn du eine E-Bass-Saite mal genauer betrachtest oder auch mit dem Finger darüberstreichst, wirst du feststellen, dass die Saite auf der ganzen Länge Rillen hat. Das bedeutet, dass es sich um eine „Roundwound“-Saite handelt. Diese Wicklungsart ist viel verbreiteter als ihr Gegenstück, die „Flatwound“-Saite.

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Der Unterschied ist ganz einfach und selbsterklärend: Roundwound-Saiten werden mit einem rundlichen Draht umwickelt, währenddessen bei Flatwound-Saiten der Kern mit einem flachen Metallband umwickelt wird, wodurch sie sich etwas weicher anfühlen.

Wir haben beide Varianten mit einem Makro-Objektiv fotografiert, sodass du die E-Bass-Saiten Unterschiede sehr gut im Detail erkennen kannst.

Flatwound Bass-Saite in der Makro-Aufnahme | Foto: Kaeßmann

Klanglich gesehen erzeugen Flatwound-Saiten nur wenig bis gar keine Störgeräusche, wenn du mit deinen Fingern über die E-Bass-Saiten rutschst. Sie klingen dafür aber auch nicht so hell wie Roundwound-Saiten. Aufgrund der geringeren Reibung sind solche Saiten anfangs angenehmer für die Finger. Und auch wenn sie nicht so beliebt sind wie Roundwound-Saiten, schwören doch einige Bassisten darauf. Dazu gehör(t)en zum Beispiel Steve Harris von Iron Maiden,Phil Lynot von Thin Lizzy oder Roger Waters von Pink Floyd.

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Unsere Empfehlung: Probiere einfach mal einen Satz Flatwound-Saiten aus, um zu schauen, ob du damit zurechtkommst. Aber wenn du auf einen fetten Sound stehst (oder mit einem oder gleich mehreren Gitarristen konkurrieren musst), werden Roundwound-Saiten für dich die bessere Wahl sein. Es gibt übrigens auch noch andere Saitenarten, wie z. B. Groundwound- (oder auch „Half Round“-) Saiten, die versuchen die klanglichen Eigenschaften von Roundwound- und Flatwound-Saiten zu vereinen.

Das Material der Wicklung von E-Bass-Saiten kann variieren und hat somit unterschiedliche Einflüsse auf die magnetische Interaktion mit deinen Tonabnehmern und damit auch auf das klangliche Endresultat. Die meistverwendeten Wicklungsmaterialen sind Nickel Plated Steel (vernickelter Stahl), Nickel oder Stainless Steel (Edelstahl).

Außerdem gibt es auch noch weitere Materialien wie beispielsweise bei den D’Addario EXP REDS Saiten. Die Wicklung besteht bei diesen E-Bass-Saiten aus Copper Plated Steel (verkupferter Stahl), um eine Art Akustik-Sound zu erzeugen.

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Und bei den Rotosound RS88LD (s. Foto) dient die spezielle Nylon-Wicklung zur Emulation eines Upright-Basses. Bekanntester Spieler der schwarzen Nylon-Saiten ist übrigens Beatles-Bassist Paul McCartney, der sie Ende der 60er bei den Aufnahmen der Beatles-Alben „Abbey Road“ und „Let it Be“ an seinem legendären Höfner-Bass einsetzte.

Nylonwound Bass-Saite im Makro, hier eine Rotosound RS88LD | Foto: Kaeßmann

Mit diesem Basiswissen zu den E-Bass-Saiten Unterschieden kannst du nun losziehen und die für dich perfekten Saiten suchen. Du wirst sicher deinen Sound finden!

Hier eine kurze Übersicht zu E-Bass-Saiten Unterschieden

Nickel-Plated Steel:Die bekannte Wicklung erzeugt einen hellen und lebhaften Klang, der von vielen Bassisten bevorzugt wird.

Pure Nickel:Reiner Nickel erzeugt einen weicheren und wärmeren Ton. Er wird oft mit einem „Vintage Sound“ in Verbindung gebracht.

Stainless Steel:Edelstahl-Saiten klingen sehr hell und reagieren sehr schnell auf den Anschlag. Da dieses Material härter ist, können die Saiten anstrengender für deine Finger sein.

Coated/Uncoated:Um die Lebensdauer der Saiten zu verlängern und das Spielgefühl zu verbessern, bieten viele Marken speziell umwickelte bzw. ummantelte Saiten an. Solche Coatings unterscheiden sich von Marke zu Marke, wodurch es Unterschiede im Spielgefühl und im Sound gibt. Viele Coatings verlängern zwar die Lebensdauer der Saite, aber der Sound ist eventuell nicht so brillant. Die Saiten können sich seidig oder glatt anfühlen. Dennoch schwören vielen Bassisten darauf, um auf lange Sicht Geld zu sparen. Und vielleicht ist das ja auch genau der Sound, den du suchst! Daher ist es durchaus einen Versuch wert, mal einen Satz Coated-Saiten auszuprobieren.

Zusammenfassung E-Bass-Saiten Unterschiede

Wir hoffen, dass dir dieser Artikel eine klarere Idee von den verschieden Typen an E-Bass-Saiten und deren Eigenschaften gibt. Wie so oft in der Musik ist Ausprobieren der Weg. Daher probiere ruhig mal verschiedene Arten und Dicken, um deine optimalen Saiten mit dem für dich passen Spielgefühl und Sound zu finden.

Auch interessant: In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deine E-Bass-Saiten wieder frisch machst!

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Keine Kommentare zu “E-Bass-Saiten Unterschiede: Welche sind die richtigen für mich?”
  1. Reiner Hundsdoerfer

    Toll, dass auch die wenig verbreiteten Nylonwound ihren Platz gefunden haben!
    Ich selbst spiele Roundwound auf meinem 74er Preci, Nylonwound auf dem Halbakustischen Höfner-ähnlichen Short-Scale, also die beiden Extreme.

    Antworten
  2. Volker Brachem

    hervorragende Information eine wirklich schnelle und übersichtliche Hilfe
    ich bedanke mich ausdrücklich

    Antworten
  3. Fred Thiel

    super Erklärung, für mich als älterer Beginner mit 68 Jahren sehr hilfreich, danke! Diese Hilfe hätte ich mir vor 50 Jahren gewünscht, dann hätte ich es einfacher gehabt und damals das Bass spielen gelernt.

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