Music Man StingRay – Bass-Klassiker

Pure Ehrfurcht im Tieftonkeller

Foto: Shutterstock von Kucher Serhii

Der StingRay war und ist das Flaggschiff der Bässe aus dem Hause Music Man. Leo Fender hatte 1976 wiedermal seinen nächsten Game-Changer vorgestellt, obwohl er in der Zeit gar nicht offiziell als Instrumentenhersteller tätig sein durfte. Glücklicherweise hat er sich nicht so ganz daran gehalten. Schau mit uns hinter die aktiven Bass-Kulissen, wir werfen einen Blick auf einen Klassiker: den Music Man StingRay.

Check it: Infos zum Music Man StingRay

  • Ikone der Bassgeschichte
  • Über jegliche Qualitätszweifel erhaben
  • Schwierige Zeiten für Leo Fender
  • Vorzüge der aktiven Elektronik
  • Aktuelle Version schulterschonend konzipiert
  • Preiswertere Modelle bei Sterling by Music Man

Music Man StingRay  – Ikone der Bassgitarren-Geschichte

Seit er im Jahr 1976 der musikalischen Öffentlichkeit vorgestellt wurde, gilt der StingRay als eine der Ikonen der Bassgitarren-Gesichte. Tatsächlich war erste in Serie gefertigte 4-Saiter-Bass mit integrierter aktiver Klangregelung. Nach wie vor ist er das Flaggschiff der Music Man Line. Dabei ist der aktuelle StingRay der gleiche wie vor mittlerweile fast 50 Jahren.

Zu seiner Attributen gehören neben der robusten, tourtauglichen Konstruktion eine massive Brücke aus gehärtetem Stahl, ein elegantes, ovales Pickguard, typischerweise die 3 plus 1 Anordnung der Mechaniken sowie die beliebten Humbucker. Das Aussehen, das Spielgefühl und der Sound sind bemerkenswert unverwechselbar. Der Stingray hat Musikgeschichte geschrieben und zugleich für endlose Diskussionen im Tieftonkeller gesorgt.

Ein neuer Star war geboren | Foto: Shutterstock von AR Pictures

Keine Zweifel an der Qualität

Leo Fender hat nicht nur mit dem Precision die E-Bassgitarre überhaupt und zusammen mit dem Jazz Bass zwei der nach wie vor beliebtesten Bassmodelle schlechthin konzipiert. Ebenso war er maßgeblich am Design des StingRay von Music Man beteiligt. Und schon wieder hatte er Instrumentengeschichte geschrieben. Mit dem Konzept als aktiver Bass, der für einen druckvollen, aber nicht minder klaren und präsenten Sound sorgt, hat er eine immense Anzahl von renommierten Bassisten für sich gewinnen können. Das Interessante daran ist, dass die ewige Streitfrage nur lautet, ob ein Instrument aktiv oder passiv sein darf. Der Purismus der passiven Bässe steht den modernen Sounds der Aktivbässe gegenüber. Wohl niemals aber würde jemand den StingRay von Music Man als schlecht oder minderwertig bezeichnen. Zu hoch sind die selbstgesteckten Qualitätsmaßstäbe der Marke.

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Sterling by Music Man StingRay SS4 RW Olympic White
Sterling by Music Man StingRay SS4 RW Olympic White
Kundenbewertung:
(9)

Stiller Teilhaber an einem genialen Instrument

Die Marke Music Man blickt auf eine sehr spezielle Entstehungsgeschichte. Nachdem Leo Fender seine Firma Fender an den Medienkonzern CBM verkauft hatte und dabei mitansehen musste, wie die Qualität zunächst schleichend den Bach runterging, schmeckte ihm das so gar nicht. Vielmehr gründete er Music Man und wollte wieder hochqualitative E-Gitarren, E-Bässe und auch Verstärker auf den Markt bringen. Dabei trat der Name Leo Fender in den Anfangstagen der Marke Music Man gar nicht in Erscheinung.

Der Grund dafür war ein sehr pragmatischer. Nachdem er seine Firma Fender Musical Instruments an den Konzern CBS Corporation verkauft hatte, musste er sich an die unterschriebene Vertragsklausel halten, für die Dauer von zehn Jahren nicht als gewerblicher Musikinstrumentenhersteller aufzutreten. Deshalb war er in dieser Zeit – in der Öffentlichkeit – lediglich stiller Teilhaber, der Firma Musitek, die kurz vor Ende der Sperrfrist in Music Man umbenannt wurde.

Identifizierbarer Sound mit dem Potenzial zum Trauminstrument

Seit den ersten Modellen wurde der StingRay immer nur sehr vorsichtig überarbeitet, wobei niemals etwas an seinem Grundcharakter geändert wurde. Denn gerade der war prägend und jahrzehntelang erfolgsentscheidend. Wenn du einen StingRay kaufen möchtest, stehst du mit dieser Entscheidung ganz sicher nicht alleine da. Vermutlich gibt es keinen Bassisten, der nicht schon mindestens einmal mit dem aktiven Bass von Music Man in Berührung gekommen wäre. Tatsche ist: Der Sound ist einzigartig und oftmals bei Aufnahmen auch identifizierbar herauszuhören. Und das in sämtlichen Versionen. Für viele ist der StingRay ein Trauminstrument; nicht alle können ihn sich allerdings leisten. Gebaut werden die Instrumente seit 1984 unter dem Dach von Ernie Ball in San Luis Obispo in Kalifornien.

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Music Man Stingray 4 Special Raspberry
Music Man Stingray 4 Special Raspberry
Kundenbewertung:
(4)

Allen Zweifeln und Zweiflern überlegen

Klassischerweise wird der StingRay als 4-Saiter und als 5-Saiter angeboten. Die Bestückung der Instrumente ist – abgesehen von der einen Saite mehr oder weniger – im Grunde genommen identisch. Bei 5-saitigen Bässen herrscht ja immer die Unsicherheit, inwieweit die tiefe H-Saite wirklich gleichmäßige Schwingungen ohne Dead-Spots entwickelt. Der StingRay war und ist in dieser Hinsicht jeglichen Zweifeln überlegen. So auch bei der 2012er Classic Serie, die auch als Collection Serie bezeichnet wird. Sowohl der StingRay IV als auch der StingRay V sind ausschließlich mit einer 2-Band-Elektronik bestückt.

Sound für ein breites Grinsen im Gesicht

Oldschool ist bereits die unverkennbare und nicht minder grandiose Optik mit der typischen Anordnung der Mechaniken und dem tropfenförmigen Pickguard. Zu den speziellen Attributen zählt ebenfalls das rückseitig am Korpus eingefräste Batteriefach mit aufgesetzter Metallplatte und einer 2-Schrauben-Fixierung. Ohne Batteriefach wäre ein aktiver Bass ziemlich unterernährt. Der mächtige Humbucker ist in dieser Version noch mit Alcnico-Magneten bestückt.

Der Sound sorgt für ein fettes Grinsen | Foto: Shutterstock von Skreidzeleu

Typisch Allrounder über nahezu alle Musikgenres und Spieltechniken hinweg, sind die Bässe der Classic Serie echte Arbeitstiere von seichten Nummern bis zu groovenden Slap-Einlagen. Wenn du einen solchen StingRay kaufen willst, erlebst du Sustain ohne Ende, einen Ton, der wirklich steht und die ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern wird.

Stillstand ist keine Option – StingRay zeitgemäß

Nachdem der Music Man StingRay sich rund 40 Jahre in der Gunst der Bassisten behauptet hatte und zweifellos zu den wichtigsten Klassikern der E-Bass-Historie gehört, entschied das Unternehmen sich 2018 zu einer umfassenden Überarbeitung und legte die Modellpflegehand an. Immer riskant bei einem Kultinstrument; kein Mensch kann vorhersagen, wie die gut gemeinten Updates von langjährigen Kunden angenommen werden oder den Geschmack von Neukunden treffen. Tatsächlich aber wurden die novellierten Bässe vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. Es war eine Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne. Und die scheint Music Man wirklich gelungen zu sein.

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Music Man 35th anniversary Stingray 5
Music Man 35th anniversary Stingray 5 Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Rückenschonend leichter konzipiert

Auf den Markt gebracht wurden die Bässe unter der Bezeichnung StingRay Special. Dabei hat man offensichtlich an die schmerzenden Rücken der Bassisten gedacht, die in der bisherigen Version ein nicht zu unterschätzendes Gewicht von knapp 5 kg zu schultern hatten. Die 2018er-Modelle wiegen etwa 3,6 kg, was ja echt mal eine Ansage ist, wenn man einen StingRay kaufen möchte. Das reduzierte Gewicht resultiert aus dem für den Body verwendeten Material. Gefertigt wird der Korpus aus Sumpfesche. Hinzu kommen die leichteren Mechaniken und die typische MM-Bridge aus Aluminium, mit denen das Gesamtgewicht des Basses ebenfalls gesenkt wird.

Moderne Elektronik mit 18 Volt Preamp verbaut

Eine weitere zeitgemäße Änderung betraf die aktive Elektronik. So wurde der Neodym Humbucker mit frischer Technik ausgestattet. Der bis dahin übliche 9-V-Vorverstärker wurde gegen einen 18-V-Preamp ausgetauscht, der dem Bass noch mehr Headroom als zuvor verleiht. Eine weitere Besonderheit seit 2018 ist, dass der StingRay Special einen Bund mehr bekommen hat und seither mit 22 Bünden glänzt.

Hälse aus thermobehandeltem Holz

Das spiegelt sich notwendigerweise auch in der Formgebung des Instrumentes. Um den zusätzlichen Bund auch komfortabel erreichen zu können, wurde beim StingRay Special der untere Cutaway angepasst, der somit etwas tiefer geht. Ebenso wurde der Neck Joint weiter abgerundet. Optisch punkten die Specials unter anderem dadurch, dass für die Hälse ausschließlich Roasted Maple – wärmebehandelter Ahorn – verwendet wird.

Konfektioniert mit thermobehandeltem Holz | Foto: von Thomann

Sterling by Music Man – wenn’s preiswerter sein soll

Auch bei Music Man ist selbstverständlich längst angekommen, dass der eigentliche Umsatz nicht von Profis, sondern von der breiten Masse der Neueinsteiger, Hobbymusiker oder Semi-Profis in die Kassen gespült wird. Viele können oder wollen sich trotz aller gebotener Qualität die hochpreisigen Instrument nicht leisten, obschon sie sie gerne einen StingRay kaufen würden. So wurde mit Sterling by Music Man eine Budget-Marke installiert, die bereits sehr vernünftige Qualität zum leistbaren Kurs bietet. Wer also auf Music Man steht, aber nicht im Einklang mit seinem Konto, sollte sich sinnvollerweise mal bei Sterling umsehen. Denn auch diese Instrumente können im Tieftonkeller schon richtig Spaß machen.

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Sterling by Music Man StingRay SS4 RW Olympic White
Sterling by Music Man StingRay SS4 RW Olympic White
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Music Man Stingray HH 4 Sp BFR Slugger
Music Man Stingray HH 4 Sp BFR Slugger Bisher keine Kundenbewertung verfügbar
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