Traditionell waren Bassisten es gewohnt, für ihre Instrumente tiefer in die Tasche greifen zu müssen als beispielsweise Gitarristen. Diese Unterschiede haben sich im unteren bis mittleren Preisbereich erfreulich egalisiert. Auch die für die tiefen Töne verantwortlichen profitieren von überzeugender Qualität bei verkraftbarem Budget. Hier kommen unsere Empfehlungen, für Tieftöner mit dem Potenzial für die Top 5 der E-Bässe für Anfänger 2024/2025.
Check it: Unsere Top Five der E-Bässe für Anfänger und Fortgeschrittene
E-Bässe für Anfänger – die speziellen Anforderungen
Selbstverständlich könnten wir die teuersten Bässe mit der abgefahrensten Ausstattung und selektierten Gourmet-Auswahl von Hölzern bis Hardware vergleichen und uns gemeinsam schmackhaft reden. Resultat wäre jedoch, dass wir konsequent an den Anforderungen und Vorstellungen von ambitionierten Einsteigern vorbeireden würden. Vielmehr ist uns allen bewusst, dass das Budget zu Beginn nicht gerade in den Himmel wächst. Im Mittelpunkt sollen hier also preislich verkraftbare E-Bässe stehen, die zugleich mit vernünftiger Qualität überzeugen können.
Der unglaublich Preiswerte: Harley Benton PB-20 SBK Standard Series
Ein erfreulich günstiges und für den außergewöhnlich niedrigen Preis empfehlenswertes Instrument kommt mit dem PB-20 SBK aus der Standard-Serie von Harley Benton. Dabei handelt es sich um einen passiven Bass mit typischen Single Cut ganz nach seinem legendären Vorbild. Ausgestattet ist der vierseitige Bass mit einem PB-Style Split Coil Tonabnehmer und klassischen PB-Style Mechaniken. Sieht auch cool aus mit der schwarzen Hardware und dem dunklen Tortoise-Schlagbrett. Der geschraubte Ahorn-Hals mit griffangenehmem C-Profil besitzt ein Griffbrett aus Amaranth mit 20 Bünden.
Was man wie mit diesem Bass heutzutage bereits für unfassbar kleines Geld bekommt, ist durchaus beeindruckend. Klar, mag es die eine oder andere Unebenheit geben; und selbstverständlich ist dieser Bass nicht wirklich mit 20- oder 40-fach teureren Instrumenten vergleichbar. Doch er nimmt seine Aufgaben zuverlässig wahr, ob beim Üben, im Proberaum, on Stage oder beim Homerecording.
Pragmatisches Instrument für Puristen: Fender SQ CV 70s Jazz Bass MN 3TS
Einen weiteren Ausflug in die Welt der passiven E-Bässe machen mit wir dem SQ CV 70s Jazz Bass MN 3TS von Squire. Klassisch gehalten in Form und Ausstattung überzeugt der 4-Saiter mit warmem und nuancenreichem Sound. Kein Schnickschnack, der den Klang komprimieren oder zu aalglatt klingen lassen würde. An Tonabnehmern verbaut sind zwei Alnico Single Coils typische einspulige Pickups, die dem preisgünstigen Kameraden zu seinem authentischen Klang verhelfen.
Der Bass ist aufs Wesentliche reduziert. Konfektioniert ist er mit Pappel-Korpus, Hals aus Ahorn und einem Ahorn-Griffbrett. Mit der Longscale-Mensur stellt er dir insgesamt 20 Bünde zur Verfügung. Wäre also schon gut, wenn die Bassisten-Arme nicht zu kurz sind. Dann profitierst du von angenehmer Bespielbarkeit. Optisch gelungen und funktional vernünftig.
Wenn’s ein 5-Saiter sein darf: Sterling by Music Man S.U.B. Sting Ray 5 BK
Ein super Intrument mit aktiver 2-Band-Elektronik präsentieren wir aus Überzeugung mit dem S.U.B. Sting Ray 5 BK von Sterling bei Music Man. Auch dieses Instrument ist in Form und Ausstattung seinem Vorgänger nachempfunden. Nur eben deutlich preisgünstiger. Der Aktivbass liefert überzeugenden und variabel einstellbaren Sound und ist dabei überaus nebengeräuscharm. Sämtliche Komponenten von den Pickups bis zur Saitenlage lassen sich vernünftig einstellen. Die Mechaniken funktionieren bestens und halten die Stimmung sehr gut.
Den 5-Saiter gibt es in etlichen angesagten Farben und wie das hier vorgestellt Modell natürlich auch in Schwarz. Dunkler wird’s dann nicht mehr. Idealerweise solltet ihr für dieses Instrument schon einigermaßen ausgewachsen sein und auch ein wenig Masse und Muskeln dürften nicht schaden. Es handelt sich um einen Longscale-Bass mit 21 Bünden. Und der wiegt nicht schlecht.
Mit aktiver 3-Band-Elektronik inklusive Mid Frequency Control – Marcus Miller P7
Nicht nur für Einsteiger, stattdessen schlichtweg für jeden geeignet ist derMarcus Miller P7 Alder 4 AW 2nd Gen made by Sire. Der Name ist legendär und die Erfahrungen des Bassisten sind offensichtlich auch in dieses Instrument mit eingeflossen. Hatten wir euch eben einen Bass mit aktiver 2-Band-Elektronik ans Herz gelegt, handelt es sich hier um ein Instrument mit der Königin der aktiven Elektroniken: der aktiven 3-Band-Elektronik mit Mid Frequency Control. Das heißt nichts Geringeres, als dass ihr definieren könnt, welche Mittenfrequenzen ihr verändern wollt.
Ganz bewusst werden bei diesem 4-saitigen Bass bewährte Komponenten mit modernen Features verschmolzen. Indes der Look komplett klassisch gehalten ist, der Bass traditionell über einen Erle-Korpus und einen Ahornhals mit Ebenholzgriffbrett verfügt, punktet das Instrument mit ausgeklügelter Elektronik. Umso praxistauglicher, als der aktive Modus sich per Kippschalter ab- oder zuschalten lässt. Ein nicht nur für den Preisbereich beeindruckender Bass.
Einsteigerbass, der echt Laune macht: Ibanez GSRM20B-WNF
Ein 4-Saiter zum günstigen Kurs, bei dem der Spielspaß gleich inklusive ist, kommt mit dem GSRM20B-WNF von Ibanez. Der E-Bass liegt gut in der Hand, der Hals fühlt sich toll an. Dabei werden die Finger aufgrund der kurzen Mensur nicht überfordert. Zudem ist das Instrument vernünftig ausbalanciert und neigt seinen Kopf nicht Richtung Boden. Die Stimmung wird von den Mechaniken gut gehalten, die auch ohne großes Spiel arbeiten. Ebenso agieren die Potis straff und sauber.
Ausgestattet ist der Ibanez-Bass mit P/J-Style Single Coils, die für einen prägnanten Sound im Tieftonkeller sorgen. Das Instrument empfiehlt sich sowohl für das Üben zu Hause oder die Aufnahme im Heimstudio als auch für die Probe und Bühne. Immerhin hat er den Vorteil, angenehm leicht zu sein. Also zieht er dich nicht in die Knie, aber treibt den Groove und die Hook-Lines nach vorne.
Geheimtipp: Fender Player II P Bass MN BCG
Im Frühjahr 2023 hatte Fender mit der Player-Serie nachgelegt, dann Mitte 2024 mit einem Update nochmals nachgelegt. So beispielsweise mit dem Fender Player II P Bass MN BCG, ein E-Bass, der in Japan herstellt wird, was bereits ein Qualitätstatement ist. Die Ausstattung und Bestückung ist klassisch und entspricht in den meisten Aspekten den bisher bekannten Standard-Bässen. Verändert wurden nur wenige Details, so etwa das Griffbrett, für das inzwischen gegenüber der 2023er-Serie Ahorn benutzt wird. Abgelöst und qualitativ aufgewertet werden damit die ehemals in Mexico gefertigten Instrumente. Preislich zwar etwas höher, aber die kleine Schippe obendrauf scheint sich zu lohnen. Warten wir’s ab, wie genau das Player-II-Modell von Fender die Gunst der Bassisten-Gemeinde trifft. Das Potenzial, sich offiziell unter die Top 5 zu mischen, ist ganz sicher vorhanden.
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Als Bassist wirst du dich über ein paar Tricks freuen, mit denen du deine Saiten preiswert und lange überleben. Dann schaue doch mal in diesen Artikel zum Thema „Bass-Saiten günstig wieder frisch gemacht“.