5 Hits, die mit Werbung durch die Decke gegangen sind

Sync-Deals als Booster für die Karriere

| Foto: extrahiert aus YouTube-Video

Logo, dass Musiker, Bands und Composer sich den Number-One-Hit möglichst ausschließlich wegen des Songs selbst wünschen. Immer wieder aber benötigen die Titel ein wenig kommerziellen Schub, um überhaupt kommerziell zu werden. Nicht selten geschieht das im Zusammenspiel mit Werbung.

Die Rede ist von sogenannten Sync-Deals. In Zeiten von minimalen Einnahmen über CD-Verkäufe, Downloads und Streaming längst eine nicht zu unterschätzende Einnahmequelle für die Stars. Allerdings auch für diejenigen, die sich noch nicht auf dem Zenit der Bekanntheit befinden. Und für viele ist die Platzierung ihrer Titel der echte Booster für die Karriere.

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Klassiker der Sync-Deals: „I’m Walking“ von Fats Domino

1. Retro-Style inklusive: I’m Walking – Fats Domino

Wie augenzwinkernd ein Werbestatement mit einem Songtext verknüpft werden kann, zeigt einer der Klassiker der Sync-Deals. Puren Retrosound ließ Fats Domino mit „I’m Walking“ zurückkehren. Verwendet wurde der Song für den Spot einer Tankstellenkette, die mit „A“ anfängt und mit „ral“ aufhört. Einem Autofahrer geht an ziemlich ungeeigneter Stelle der Sprit aus. Wacker stapft er mit dem Benzinkanister zur nächsten Tanke. Der Hit von Fats Domino war zu diesem Zeitpunkt bereits 34 Jahre alt.

2. Windows Explorer als Karriereschub für Alex Clare

Alex Clare war lange Zeit vollkommen unbekannt; wenigstens in der großen, weiten Welt. Dann wollte Windows 2012 das Update des Internetexplorers mit der Version 9 werblich in Szene setzen. Als Background-Musik wurde der Titel „Too Close“ ausgewählt. Und der Song ging damit um die besagte Welt. Für Alex Clare war das der Karriere-Turbo schlechthin. Er heimste sich in Deutschland Platin für den Number-One-Hit ein und das Album wurde vergoldet.

3. Süßwaren mit Musik zusätzlich versüßt: „In The Air Tonight“

Cool gemacht war der Spot von Cadbury, einem britischen Süßwarenhersteller, der bei seinem Werbejingle ganz tief in die funktionierende Marketingkiste griff. Als Musik genutzt wurde der Titel „In The Air Tonight“ aus der Feder von Phil Collins, der bereits aus dem Jahr 1981 stammte. 2007 dann wurde insbesondere der legendäre Drum-Part wieder neu aufgelegt. Diesmal allerdings gespielt von einem Gorilla. Wir schrieben das Jahr 2007, der Song stürmte erneut die Charts, in Neuseeland war er durch den Sync-Deal forciert erfolgreicher als bei der ersten Veröffentlichung.

4. Futuristischer Rocksong für innovative Produkte: „Jerk It Out“

Futuristisch inszeniert wurde der Song „Jerk It Out“ der Caesars. Passte perfekt in das damalige Werbe-Ära, die ab 2005 herrschte und sich über viele Jahre halten sollte. Und zwar dermaßen perfekt, dass die Schweden-Rocker den Song gleich mehrfach platzieren konnten. Erst ging’s für den iPod Shuffle von Apple auf die Mattscheiben, danach wurde damit ein Werbespot des Fahrzeugherstellers Renault garniert. Komplettiert wurde die illustre Marketingschar durch Nivea, Mtel und sogar Coca Cola. Ein echter Sync-Renner. Und trotzdem gibt es die Band seit mehreren Jahren nicht mehr.

5. Mit Marketing zum Geschwindigkeitsrekord der Verkäufe: „Spaceman“

Auf keinen Fall in dieser Aufzählung fehlen darf „Spaceman“, dem Song von Babylon Zoo, der nach der Platzierung im Werbespot von Levis wie bei einem Raketenstart bekannt wurde. Die Jeans von Levis waren längst bekannt, sollten aber wiedermal einen gehörigen Schub bekommen. Einen nicht minder großen Schub erlebt „Spaceman“. Und der Titel wurde zum Rekordbrecher: Innerhalb einer Woche wurde er 420.000-mal verkauft. Das schafften nicht mal die Beatles, die bis dahin den Geschwindigkeitsrekord der Verkäufe mit „Can’t Buy Me Love“ hielten.

Welche musikalisch garnierten Werbespots gefallen euch am besten?

Ihr kennt bestimmt weitere Songs, deren Grooves und Melodien sich im Zusammenhang mit Werbespots ins Gedächtnis eingefressen haben. Wir sind gespannt auf eure Kommentare, welche euch davon besonders gut gefallen haben.

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Die Vermarktung von Musik schreibt ihre eigenen Gesetze. Ausschlaggebend ist für die Musiker einfach, im Gespräch und öffentlichen Interesse zu sein. Dadurch wird nicht selten auch zu Provokation bei der Bühnen-Performance gegriffen, beispielsweise von Till Lindemann, dem Frontmann von Rammstein, wie ihr in diesem Artikel sehen könnt.

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