Lotusflöte – staunenswerter Perfektionismus a la Joe Penna

Musiker und Filmemacher

Foto: aus Video extrahiert

Die Lotusflöte fristet ihr Dasein hierzulande mit dem fragwürdigen Ruf als Kinderinstrument. Schon kommt bei gestandenen und neuen Musikern gähnende Langeweile mit steil gerümpfter Nase auf. Vermeintliches Spielzeug ist doch allseits verpönt. Was aber, wenn gar nicht das Instrument selbst für seinen Ruf verantwortlich ist, sondern lediglich das, was man damit macht? Also dem, was man mit den angeblichen Spielzeuginstrument anstellen kann. Und das hat es in sich. Schaut selbst und staunt:

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Bohemian Slide – Cover of Queen – Joe Penna

Musikalischer und visueller Zauberkünstler am Werk

Zugegeben, angesichts der echt abgefahrenen Videos von Joe Penna, der nicht nur der Online-Gemeinde auch als Mystery Guitar Man bekannt ist, lässt sich kaum noch letztgültig bestimmen, welche Töne echt und welche virtuell erzeugt sind. In seinen Clips klont er sich selbst und spielt, singt und groovt dann mit seinen selbsterstellten Kopien. Sicherlich ist es nicht annähernd übertrieben, ihn als musikalischen und visuellen Zauberkünstler zu bezeichnen.

Lotusflöte und Co. als exotisch-musikalische Protagonisten

In diesem Fall spielt er mit überaus authentischer Dramaturgie, offensichtlich dem Original-Clip entnommen, seine Version von „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Nur eben mit unbedingt außergewöhnlichem Instrumentarium. Zu den musikalischen Hauptprotagonisten zählen zunächst die Lotusflöte, dann die Otamatone und letztlich auch das Kazoo. Spätestens bei dieser exotischen Aufzählung merken wir: Joe Penna schreckt vor gar nichts zurück, wenn es um audiovisuelle Kreativität geht.

Zweifellos gelungene Rettung der Lotusflöte

Und seine Fans honorieren seinen Einsatz mit großer Aufmerksamkeit. Allein auf YouTube wurde seine Version zwar nicht so häufig wie das Original der Band um den bereits 1991 verstorbenen Freddie Mercury angeklickt, aber immerhin mehr als 5,5 Millionen Mal. Hat doch was. Also dann, liebe Lotusflöte, mit diesem wirklich außergewöhnlichen Video dürfte dein Ruf endgültig gerettet sein. Die Werke von Queen zu spielen, ist ohnehin ein komplexes Unterfangen. Die Lotusflöten intonationssicher zu spielen erst recht. Und dann noch beides in Personalunion? Respekt!

Und ja, es ist uns egal, dass er dafür technisch Tricks und modernstes Equipment einsetzt. Das Ergebnis zählt.

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