Du willst Mundharmonika spielen? Wir zeigen dir, wie du die Blues Harp richtig hältst und wie du mithilfe des Hand-Tremolos die Klangfarbe der Töne verändern und den tollen Wah-Wah-Effekt erzeugen kannst.
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Das Hand-Tremolo setze ich ein, um ein wellenförmiges Schwingen eines Tones zu erreichen. Das wird gelegentlich auch als Vibrato bezeichnet, ist es aber im eigentlichen Sinne nicht, da sich bei einem Vibrato die Tonhöhe leicht verändert. Durch die Veränderung der Form der Hände bei der Bildung eines Resonanzraumes um das Instrument gelingen abwechslungsreiche Variationen im Klang, allein durch das Öffnen und Schließen des Raumes bzw. der Hände.
Du kannst den Ton hell klingen lassen wenn der Raum offen ist und du die Hände mehr oder weniger gar nicht einsetzt. Dunkler hört sich der Ton an, wenn der Raum ganz geschlossen ist. Eine Art luftdichtes Siegel solltest du formen, wenn du den Wah-Wah-Effekt erzeugen möchtest. Dabei öffnen und schließen sich die Hände rasch hintereinander. Dazu kommt, dass du diese klanglichen Veränderungen eher bei den links liegenden tiefen Tönen einsetzt und hörst. Da macht der Einsatz eines solchen Effektes musikalisch einfach mehr Sinn. Bei den hohen Tönen setzen sich deren helle Frequenzen so sehr durch, dass man wirklich große Mühe hat, einen Resonanzraum so zu formen, dass klangliche Unterschiede hörbar gemacht werden können. Dazwischen gibt es natürlich noch viele weitere Facetten, die du mit der Form deiner Hände um das Instrument gestalten kannst. Außerdem hast du dann auch die Chance, durch leichte Vor- und Zurückbewegungen der Hand, die nicht das Instrument hält (meistens ist das dann ja die rechte Hand), den Ton in Schwingungen zu versetzen. Das gibt gerade lang angehaltenen Melodietönen eine schöne, interessante Farbe.
Die Beweglichkeit der Hand spielt dabei allerdings eine nicht zu unterschätzende Rolle. Es erfordert schon eine Menge Übung, beide Hände nahezu unabhängig voneinander zu koordinieren, denn selbst wenn die rechte Hand eine Schwingung erzeugen möchte, muss ja die linke Hand immer noch sehr souverän das Instrument halten und die Stellung des Harp im Mund sollte sich nicht zu sehr verändern, denn sonst verlierst du ja den Ansatz, und das sollte nun so gar nicht passieren. Lass dir viel Zeit beim Üben und bleibe vor allem sehr geduldig, denn diese Technik ist eine wirklich nicht ganz leichte und erfordert – im wahrsten Sinne des Wortes! – eine Menge Fingerspitzengefühl. Versuche zu gegebenem Zeitpunkt, also wenn die Song-Melodien bzw. die Tonfolgen sicher sind, den Klang nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Denn wann und wo dieses Stilmittel eingesetzt wird, das entscheidet immer noch die Spielerin oder der Spieler nach persönlichem Geschmack.