Die, der oder das Duduk? Ehrlich gesagt, weiß man es nicht ganz genau. Spielt auch keine Rolle, weitaus wichtiger ist der zauberhafte Klang, mit dem das Doppelrohrblatt-Instrument unsere Sinne verzaubert. Wenn du Duduk spielen möchtest, stell dich auf einige Herausforderungen ein. Eine Hommage an das Nationalinstrument von Armenien.
Check it: Duduk – Nationalinstrument von Armenien
- Duduk-Musik vermittelt Emotionen
- Duduk kommt nicht nur in Armenien vor
- Aufwendiger Herstellungsprozess in Handarbeit
- Genreübergreifend endlose Einsatzmöglichkeiten
- Haltung, Atmung und Griffweise elementar
- König der Duduk: Dschivan Gasparjan
- Einige Beispiele
Duduk spielen mit lyrisch sanftem, emotionalem Timbre
Die Duduk hat in Musikerkreisen den Ruf, zu den emotionalsten Instrumenten überhaupt zu gehören. Der Klang des ethnischen Instruments sorgt immer wieder für Gänsehaut, erzählt die Geschichten von Einsamkeit, Traurigkeit und endloser Weite. Von der Schönheit des Klanges kann man nur ergriffen sein. Dabei zeichnet sie sich durch ihren schwermütigen Klangcharakter aus und verzaubert mit sanften Tönen.
Duduk-Musik soll imstande sein, mit weichem, warmem Klang sämtliche vorstellbaren Emotionen zu vermitteln. Die Töne sind lyrisch und werden immer wieder als der menschlichen Stimme mit sanftem Timbre ähnelnd bezeichnet. Die Duduk ist das armenische Nationalinstrument. Seit 2005 gehören die Duduk und die darauf gespielte Musik zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO.
Duduk ist keinesfalls nur auf Armenien beschränkt
Tatsächlich aber wird die Duduk keinesfalls nur in Armenien gespielt. Ebenso handelt es sich dabei entgegen vieler irrigen Meinungen keinesfalls um ein rein orientalisches Instrument. Vielmehr ist die Duduk auch in Aserbaidschan sowie weiteren kaukasischen und transkaukasischen Regionen zu sehen. Verwendet wird das Instrument sowohl im Nahen Osten als auch auf dem Balkan. Unbesehen dessen bleibt die Assoziation mit der Melancholie Armeniens bestehen. Zudem gibt es innerhalb der Regionen spezielle Unterschiede hinsichtlich der Bauweise. So besitzt die armenische Duduk ein sehr spezielles Doppelrohrblatt.
Kein Nischendasein, sondern aktueller denn je
Mangels der richtigen Perspektive wird die Duduk hierzulande zuweilen als verstaubtes Volksinstrument verstanden, dass der Aktualität der heutigen Musik entwachsen ist und gegenwärtig kaum noch zum Einsatz kommt. Das Gegenteil ist der Fall. Die Duduk ist keineswegs lediglich ein Lockmittel für erlebnishungrige Touristen. Vielmehr spielen zahlreiche Musiker das Instrument und komponieren auch weiterhin neue Werke für den vermeintlichen Exoten.
Insbesondere in Armenien wird die Duduk bei Feiertagen und Feiern gespielt. Zum Einsatz kommt sie bei der Organisation von Hochzeiten und Beerdigungen oder einfach nur bei fröhlichen Tanzveranstaltungen. Diese Liste ließe sich geradezu endlos fortführen. Tatsächlich ist zu beobachten, dass die Popularität der Duduk gegenwärtig auch in anderen Ländern, so auch bei uns in Deutschland.
Außergewöhnliche aufwendige Herstellung der Duduk
Überaus beeindruckend ist der aufwändige Prozess, in dem die Duduk hergestellt wird. Traditionell aus Aprikosenholz gefertigt, wird das Holz zunächst zwei Wochen lang gekocht und dann über mehrere Jahre gelagert und getrocknet. Ein wahrhaft armenisches Instrument besteht immer aus Holz, bei dem jegliche Härte und Rauheit des Klangs vermieden werden. Die Herstellung der Duduk erfolgt üblicherweise in Handarbeit, somit sind Abweichungen hinsichtlich der Optik und der Fertigung in Nuancen jederzeit erwartbar.
Vermutlich eines der unberechenbarsten Instrumente
Ebenso gilt die Duduk als eines der wahrlich unberechenbarsten Instrumente. Allen Komponenten vorweg betrifft das das Mundstück. Tatsächlich ist jedes in Nuancen anders und somit einzigartig. Das verlangt vom Duduk-Spieler eine gute Portion Zeit, um auch die Eigenschaften der jeweiligen Reeds kennenzulernen. Vollkommen üblich ist es bei ernsthaften Duduk-Spielern, an den Blättern zu schmirgeln, bis sie wirklich ihren Vorstellungen und dem Spielgefühl entsprechen. Ist die Vorbereitung erstmal erledigt, entschädigt die Duduk für den Aufwand mit geradezu himmlischem Klang.
Zeitaufwand für die Vorbereitung einkalkulieren
Wenn du von dem Instrument und seinem außergewöhnlich emotionalen Klang infiziert bist und Duduk spielen möchtest, sollte dir bewusst sein, dass es ganz sicher nicht zu den einfach spielbaren Instrumenten gehört. Gespielt wird es mit Doppelrohrblatt, prinzipiell wie die Oboe oder das Fagott, die ja ebenfalls für ihre hohen Anforderungen beim Lernen und Spielen bekannt sind.
Allerdings werden die Herausforderungen beim Duduk noch gesteigert, zumal die Reeds vergleichsweise breit sind, außerdem vor dem Spielen definiert eingeweicht werden müssen, um somit die gewünschten Spieleigenschaften zu erreichen. Üblich ist es, die Duduk-Blätter zuvor für etwa eine Stunde in ein halbgefülltes Glas mit Wasser zu stellen.
Schlichtweg endlose Einsatzmöglichkeiten
Ihren Ursprung hat die Duduk im heutigen Armenien und im Kaukasus. Und die Geschichte ist immens. Bereits seit mehr als 1.500 Jahren erklingt die Duduk mit ihrem geschmackvollen Klangcharakter. Der Klang ist warm und zugleich nasal, auch damit lehnt sich das Instrument an Fagott und Oboe an; obschon es sehr eigenständig und identifizierbar klingt. Grundsätzlich bekannt als armenisches Instrument, wird die Duduk mit ihren speziellen Qualitäten längst auf der ganzen Welt gespielt. So kommt sie etwa als Soloinstrument in der Filmmusik und Weltmusik als auch in Videospielen zum Einsatz. Zudem ist die Duduk nicht auf ein oder mehrere Genres beschränkt. Vielmehr kannst du neben der traditionellen Musik auch Jazz, Blues, Folk, Pop, Klassik und vieles mehr auf der Duduk spielen.
Duduk spielen – die besondere Spielweise
Wenn du Duduk spielen und lernen möchtest, musst du zunächst davon ausgehen, dass die armenische Flöte dich aufgrund des Doppelrohrblattes fordern wird. Die Duduk als Einsteigerinstrument zu bezeichnen, wäre sicherlich der verkehrte Ansatz. Und exakt der „Ansatz“ ist auch das ausschlaggebende Stichwort für den hohen Schwierigkeitsgrad. Allerdings kommen weitere Aspekte hinzu, die beherrscht werden müssen.
Pflichtprogramm Körperhaltung und Körperkontrolle
Lediglich eine der weiteren Herausforderungen, wenn du Duduk spielen möchtest, ist, dass du kontinuierlich die Haltung und Position des Instrumentes überwachen musst. Immense Bedeutung haben deine Körperhaltung und deine Körperkontrolle. Absolutes Pflichtprogramm ist es für dich, selbst vollkommen entspannt zu bleiben. Dabei bleibt der Rücken gerade und wird auf keinen Fall gebeugt. Den Kopf hältst du ebenfalls konsequent gerade, ohne dabei zu verspannen.
Kontrollierte Atmung als Fundament für die Tonbildung
Was bei anderen Blasinstrumenten gilt, trifft im Besonderen auch beim Duduk spielen zu. Die korrekte Atemtechnik ist elementar und zwar noch deutlicher als etwa bei einer Trompete oder einem Saxophon. Also musst du zunächst für die notwendige Atemfreiheit sorgen. Dafür hebst du die Ellbogen leicht an und atmest schnell und tief ein und nutzt dabei die kombinierte Bauch-, Brust- und Zwerchfellatmung, um die Luft anschließend kontrolliert und gleichmäßig wieder auszuatmen. Zu viel Druck ist nicht nötig. Ganz im Gegenteil; geringer Anblasdruck sollte vollkommen ausreichen.
Greiftechnik gestaltet sich flötenähnlich, Abweichungen möglich
Du achtest darauf, dass die Tonlöcher mit deinen Fingern alle fest verschlossen sind. Die Finger der rechten Hand werden auf die unteren Spielrillen gelegt, die der linken Hand auf die oberen Kanäle. Leichte Veränderungen der Fingerhaltung bzw. der Abdeckung der Tonlöcher ermöglichen dir, neben den diatonischen Tönen, auch chromatische Töne und Zwischentöne zu spielen. Über Mikropositionen der Finger erreichst du nicht nur unterschiedliche Klänge, stattdessen kannst du auch Glissandi erzeugen. In der armenischen Flöte steckt eindeutig mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Grifftechnik allenfalls ein winziger Teil der Spielanforderungen
Allerdings ist die Grifftechnik allenfalls ein winziger Teil dessen, womit du für den gewünschten Klang sorgst. Tatsächlich entscheiden die Musiker darüber, wie das Instrument klingt. Der besondere Zauber der Duduk resultiert eben auch aus der Tatsache, dass du den Klangcharakter des Instrumentes während des Spielens variieren kannst. Das Instrument bzw. die Melodie scheint zu leben. Vermutlich gibt es kaum eine anderes Holzblasinstrument, das eine derart facettenreiche Rückmeldung erlaubt. Armenische Duduk-Spieler schaffen es mit ihrer speziellen Spieltechnik, dass das Instrument beinahe menschlich singt.
Genreübergreifend ein äußerst gefragtes Instrument
Dschivan Gasparjan war der unangefochtene König der Duduk-Spieler. Leider im Jahr 2021 verstorben, bewegte er sich stilistisch zwischen traditionell armenischer Volksmusik und Pop. Weltweit bekannt wurde er durch die Zusammenarbeit mit Peter Gabriel für den Soundtrack des Films „Die letzte Versuchung“. Auch am Soundtrack zum Oscar-prämierten Monumentalfilm „Gladiator“ war er beteiligt. Gearbeitet hat Gasparjan mit Stars wie Hans Zimmer, Brian May, Sting, Brian Eno, Lionel Richie und etlichen weiteren. Allein anhand dieser Aufzählung ist bereits ersichtlich, dass die Duduk erstens eine unbedingt populäre Vertreterin der instrumentalen Exoten ist und zweitens ihre Einsatzmöglichkeiten nicht ansatzweise eingeschränkt sind. Wenn du Duduk spielen möchtest, stehen dir sämtliche Türen offen.
Check it: Duduk kaufen – charmant musikalische Reise
- Wieso kann man das so locker sehen?
- Wie das die armenische Oboe hergestellt wird
- Die Geheimnisse von Stimmung und Tonumfang
- An welchen Beispielen du dich orientieren kannst
- Weshalb ein bisschen Vertrauen dazugehört
Duduk kaufen – so irre wie genial
Irgendwie ist das schon ein bisschen irre. Na ja, einigen wir uns auf „erstaunlich“: Die Doppelblatt-Instrumente wie das Fagott und die Oboe gehören zu den vermutlich am schwierigsten zu lernenden und zu spielenden Blasinstrumenten schlechthin. Wer solche Instrumente beherrschen möchte, benötigt dafür eine gute Portion Übungsfleiß und Durchhaltevermögen. Im Vergleich beispielsweise mit der Querflöte gibt es wenige Oboisten und Fagottisten. Und dann wiederum gibt es ein Doppelblattinstrument, das sogar als Nationalinstrument gilt, nämlich die Duduk in Armenien. Da sollte man doch meinen, die können ganz viele spielen.
Weltinstrument mit purer Emotionalität
Aber ganz so einfach ist es nicht. Der Grund ist der außerordentliche klangliche und tonale Facettenreichtum, den die Duduk bietet, wobei das Instrument nach höchster Körperkontrolle verlangt. Wenn du eine Duduk kaufen möchtest, weißt du das. Allerdings bist du dir auch dessen bewusst, dass sie dich für deine Mühen mit zauberhaft emotionalem Klangcharakter belohnen wird und über die Grenzen von Armenien und des Kaukasus hinaus längst in den unterschiedlichsten musikalischen Genres weltweit bis hin zur Pop- und Filmmusik unter Beweis stellt.
Duduk kaufen – worauf du achten solltest
Typischerweise wird die Duduk in Handarbeit hergestellt. Zum Einsatz kommt dabei Holz des Aprikosenbaums, das mehrstündig gekocht und dann über mehrere Jahre getrocknet wird. Die Qualität des Holzes ist das erste der ausschlaggebenden Argumente für oder gegen das Instrument. Aprikosenholz besitzt eine sehr spezielle Maserung und Struktur mit charmant wirkenden Jahresringen und wird auch beispielsweise für Naturschmuck wie Haarspangen und ähnliche Accessoires wie authentisch natürliche Deko-Artikel genutzt. Wenn du eine Duduk kaufen möchtest, wird auch die Optik ein für dich wichtiges Kriterium sein. Tatsächlich handelt es sich bei jeder Duduk in Nuancen um ein Unikat.
Die Tonart und Ausführung
Wie andere Instrumente auch, wird die armenische Oboe in verschiedenen Tonlagen gefertigt. Die gebräuchlichste ist die Duduk in A. Ebenso findest du Duduks in Bb, F, C, G, A oder F-Bass. Damit wird deine Entscheidung nicht einfach, wenn du eine Duduk kaufen möchtest. Je tiefer das Instrument, umso sonorer können auch die zauberhaften Töne und Schwingungen erklingen. Deine Überlegung vor dem Duduk-Kauf sollte sein, mit welchen anderen Instrumenten du gemeinsam spielen möchtest, damit die Tonarten kompatibel gewählt werden können.
Schließlich ist es üblich, dass diese Instrumente paarweise gespielt werden. Indes eine Duduk den Bordun-Ton hält, spielt die andere die Melodie. Bei Mundharmonikas wird das gelöst, indem man sich Harps in verschiedenen Tonarten zulegt. Ein solche Problemlösung könnte bei der Duduk ein wenig kostspielig werden. Immerhin kosten vernünftige Instrumente inklusive Mundstück bereits an die 400 Euro, wobei noch viel Luft nach oben vorhanden ist.
Stimmung der Grundfrequenz beachten
Ebenso solltest du die Grundstimmung beachten. Viele Instrumente sind auf 432 Hz gestimmt, was eben nicht dem eigentlichen Kammerton A entspricht, lassen sich aber mit einem manuellen Mechanismus am Mundstück – einer Klammer – in der Tonhöhe justieren. Leicht nachvollziehbar wirkt sich auch dieser Aspekt auf das paarweise Spielen aus. Wenn du eine Duduk kaufen willst, sollte das zweite Instrument auf dieselbe Grundfrequenz gestimmt sein; alles andere wäre Murks.
Je mehr Grifflöcher umso größer der Tonumfang
Abhängig vom Grundton ist die Duduk ungefähr 25 bis 40 Zentimeter lang. Dabei gibt es Modelle mit sieben oder acht Grifflöchern auf der Oberseite und einem rückseitigem Daumenloch. Die übliche Vertreterin ist die Duduk mit acht Grifflöchern. Der Unterschied ist einfach der erreichbare Tonumfang. Mit sieben Löchern kann du einen None spielen, bei acht Löchern eine Dezime. Auf dem größeren Instrument lassen sich also Stücke und Improvisationen mit größerem Tonumfang spielen.
Klang und Bespielbarkeit als wichtigste Argumente
Geradezu verblüffend ist, dass das Instrument vergleichsweise tief klingt, obschon es doch verhältnismäßig kurz ist. Eine Tatsache, die eigentlich den physikalischen Grundlagen der Akustik im Bassbereich widerspricht. Die Duduk schafft das insbesondere aufgrund der reduzierten Obertöne, sodass unter dem Strich zumindest gefühlt ein bassbetonter Klangcharakter entsteht. Und vor diesem Hintergrund handeltes sich bei der Duduk letztlich um eine Kurz-Oboe.
Qualitative Fertigung als Statement der Professionalität
Im Handel findest du Instrumente, die nach Standard- oder Konzertqualität qualifiziert werden. Wissen solltest du in diesem Zusammenhang, dass für die Unterschiede erstens die Dauer der Trocknung wichtig ist und zweitens die Bedeutung des Produzenten. So sind die meisten der Duduk-Hersteller zugleich auch renommierte Duduk-Spieler und wissen als Profis genau, worauf sie zu achten haben. Im Umkehrschluss bedeutet das für dich, dass diese professionellen Musiker in ihrem Standing einen Ruf zu verlieren haben; erst recht, weil die Duduk das musikalische Aushängeschild Armeniens ist.
Mundstück und Doppelblatt
Hochbedeutend ist das Mundstück mitsamt den beiden Rohrblättern. Eigentlich müsste man es anders ausdrücken, denn die beiden Rohrblätter bilden bei der Duduk das Mundstück. Die Blätter sind deutlich größer als die für Oboe oder Fagott und dementsprechend gewöhnungsbedürftig. Die Mundstücke sind in der Regel sehr robust und nicht minder langlebig. Zu jeder Duduk-Tonlage gibt es ein passendes Mundstück mit der Stimmung entsprechender Stimmung. Bei den Blättern solltest du bedenken, dass die vor dem Spielen ausgiebig eingeweicht werden müssen. Oftmals wird empfohlen, die Blätter zuvor in Wasser einzuweichen. Das Problem ist jedoch, dass das Wasser zu schnell in das Material eindringt und dadurch Risse entstehen können. Sinnvoller ist es, die umwickelte Seite in den Mund zu nehmen und für einige Minuten hindurch zu atmen.
Eine gute Portion Vertrauen gehört dazu
Wenn du eine Duduk kaufen möchtest, kannst du zwar eigenständig eine Sichtprüfung machen und die Haptik des Holzes checken. Letztlich aber hast du kaum eine andere Möglichkeit, als dich auf die Herstellerangaben, die Verkäuferempfehlungen oder Erfahrungsberichte zu verlassen. Zumindest als Einsteiger in den Zug der Duduk-Reise ist ja nun mal Tatsache, dass man die Qualität des Instrumentes kaum eigenständig beurteilen kann. Die Spielfähigkeiten wollen ja erst noch entwickelt werden. Schlussendlich ist es so, dass auch eine Portion Vertrauen dazugehört. Achte am besten auf die Hersteller-Garantie.
Ein paar empfehlenswerte Instrumente
Schauen wir uns ein paar Beispiele an, die allesamt in Armenien gefertigt werden und dort in Handarbeit entstehen. Die Sevada Duduk Premium in A besteht aus über 10 bis 12 Jahre lang getrocknetem Aprikosenholz. Gefertigt wird die Duduk von Sevada Iritsyan, einem professionellen Duduk-Spieler und zugleich einem der besten armenischen Duduk-Hersteller. Dabei handelt es sich um eine Duduk in Konzertqualität, deren warmer und magischer Klang mitten ins Herz trifft – edel verarbeitet und schön aussehend.
Eine gute Portion günstiger ist die Thomann Duduk in A. Mit ausschlaggebend für den niedrigeren Preis ist das verwendete Material: Das Holz ist rund 7 bis 8 Jahre getrocknet und kommt insofern relativ früh in die Verarbeitung. Wenn du eine Duduk kaufen möchtest, brauchst du allerdings keine mangelhafte Qualität zu befürchten. Dieses Modell wird von Sahak Gaspsryan ebenfalls in Armenien gefertigt. Auch dieser renommierte Duduk-Spieler, der bereits etliche Videos auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht hat und diverse Konzerte gegeben hat, mag seinen Ruf nicht verlieren. Die Tenor-Duduk wird inklusive Soft-Mundstück und Kurzanleitung geliefert.
Gleich dreiteilig ist die Duduk Rocks Bass Duduk in A. Das Instrument hat eine Gesamtlänge von immerhin 65 cm, wobei am oberen Stück eine Krümmung integriert ist, die eine bequeme Position beim Spielen unterstützt. Gefertigt wird die Bass-Duduk aus ca. 10 Jahre gelagertem und getrocknetem Aprikosenbaumholz. Die zauberhafte Klangcharakteristik wird durch das tiefe Tonspektrum noch verstärkt. Wenn du eine solche Duduk kaufen möchtest, wirst du allerdings eher nicht den Melodie-Part übernehmen – das typische Leid der Bassisten.
Die richtige Perspektive
Die Duduk darf, will und sollte durchaus aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden, zumal wir mit unseren Maßstäben erst dann ihre wirkliche Bedeutung nachvollziehen können. Die typischen Landesinstrumente aus fernen Regionen sind für unsere westeuropäische Sicht meistens Exoten. Manchmal versuchen wir, über unseren eigenen Tellerrand zu blicken und somit neue Erfahrungen zu machen. Die meisten dieser Exoten verharren dann aber in der Kategorie Weltinstrumente, bleiben somit ein Thema für Spezialisten und Nonkonformisten. Wenn du eine Duduk kaufen möchtest, sieht das durchaus anders aus.
Viel Erfolg bei deiner Duduk-Reise
Immerhin haben es nur wenige Nationalinstrumente geschafft, über den eigenen Kulturkreis hinaus berühmt zu werden, so beispielsweise der Dudelsack oder die Flamencogitarre. Auch die Duduk hat es geschafft, mittlerweile nahezu weltweit gespielt zu werden und in den unterschiedlichsten Genres bis hin zur Filmmusik zum Einsatz zu kommen. Die Duduk trägt eine musikalische Kultur rund um die Welt. Und wenn du loslegst und dein Spiel auf dem Instrument zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, hat das schon was Spezielles. Viel Erfolg beim Duduk-Kauf und bei deiner ganz eigenen „Duduk-Reise“.
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