Die Kids frühzeitig musikalisch zu fördern, ist eine unbedingt sinnvolle Sache. Verantwortlichen Eltern ist bewusst, welch immens positiven Einfluss die Musik auf ihren Nachwuchs haben kann. Zu den beliebten Instrumenten für noch junge Einsteiger gehört das Xylophon aufgrund der einfachen Klangerzeugung. Verbleibt die Frage beim Xylophon, aber welchem Alter kann’s denn losgehen?
Check it: Ab welchem Alter ist das Xylophon sinnvoll
- Eine Frage des elterlichen Fingerspitzengefühls
- Etliche Vorzüge Motorik und kognitive Fähigkeiten
- Nicht mit dem Glockenspiel verwechseln
- Verpuppung vom Spielzeug zum echten Instrument
- Weiterführende Spieltechniken erlernen
- Weder über- noch unterfordern
Xylophon ab welchem Alter – eine Frage des Fingerspitzengefühls
Tatsächlich ist das Xylophon eines der vorbildlichen Instrumente, mit denen bereits Kleinkinder die Welt von Klang und Musik entdecken können. Um diesem Instrument erste Töne zu entlocken, muss man nicht erst jahrelang üben. Wohlgemerkt, die Rede ist von „ersten Tönen“. Dass das Spiel auf dem Xylophon bis in hochvirtuose Sphären führen kann, zeigen hochkomplexe Konzert-Xylophone. Das aber ist eine vollkommen andere Liga. Uns geht’s hier um das sinnvolle Einstiegsalter.
Unsere Einschätzung zum passenden Einstiegsalter
Zur Frage „Xylophon ab welchem Alter“ kann man sich an den Herstellertipps orientieren. Eine Vielzahl der Hersteller empfiehlt einem Alter von 1 bis 3 Jahren. Sobald die Kids aufrecht sitzen und die Schlägel in der Hand halten können, kann’s angeblich mit dem Xylophon auch schon losgehen. Dieser Altersempfehlung möchten wir uns so eher nicht anschließen. Stattdessen würden wir der Empfehlung von etwa 3 Jahren folgen.
Xylophon ab welchem Alter – anfangs nicht zu viel erwarten
Logisch, dass sie sich in diesem Alter noch keinen musikalischen Herausforderungen stellen. Mit wirklichem Xylophon-Spiel hat das noch nichts zu tun. Das zu glauben, wäre der eindeutig falsche Ansatz überhasteter Eltern. Aber Kinder lieben Töne. Umso einfacher ist es, sie mit einem unkomplizierten Instrument spielerisch an die Musik heranzuführen und auf diese Weise zahlreiche kognitive und physische Fähigkeiten zu fördern. In diesem frühen Stadium geht es um Klangerlebnisse, um das Erleben von Tönen, die die Kids selbst erzeugen, wodurch zugleich die motorischen Fähigkeiten weiterentwickelt werden.
Kindgerechte Vorzüge von Kinderxylophonen
Dabei zeigt das Xylophon einige kindgerechte Vorzüge. Die Instrumente sind recht robust und verzeihen auch die eine oder andere unbeabsichtigte oder kindlich tölpelhafte Begegnung mit unmusikalischen Gegenständen. Die Klangstäbe bestehen bei einem Xylophon aus Holz, wodurch eine etwaige Verletzungsgefahr bereits deutlich reduziert wird.
Bei einem Xylophon für Kinder sollten per se keine scharfkantigen Stellen vorhanden sein, auch keine Kleinteile, die potenziell verschluckt werden könnten. Dennoch dürfen wir auf den Hinweis nicht verzichten, dass Kleinkinder selbstverständlich ausschließlich unter Aufsicht Xylophon spielen dürfen. Schließlich sind die Schlägel wesentlicher Bestandteil eines Xylophons.
Klangstäbe aus Holz klingen weniger aggressiv und höhenbetont
Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil bei der Frage „Xylophon ab welchem Alter“ ergibt sich aus dem Material der Klangstäbe und somit dem Klangcharakter. Kinderohren sind bekanntlich hochsensibel und empfindlich. Dabei reden wir hier von Schlaginstrumenten, die dementsprechend perkussive bis knallige Töne liefern. Die Töne eines Glockenspiels sind metallisch und höhenbetont.
Zwar hält sich die Lautstärke bei Kinderglockenspielen in vertretbaren Grenzen. Noch gehörfreundlicher aber können die Holzklangstäbe eines Kinderxylophons sein. Holz klingt weniger aggressiv und höhenbetont, stattdessen zeichnet es sich durch den eher warmen Klang im Mittenbereich mit per se weniger schrillem Obertonspektrum aus. Das hört sich ohrgesünder an.
Keine Missverständnisse in Sachen Definition aufkeimen lassen
Um Missverständnisse bei der Frage „Xylophon ab welchem Alter“ zu vermeiden, möchten wir an dieser Stelle auf ein oftmals bereits vorhandenes hinweisen. Gerade in spielzeugaffinen Bereichen werden unter dem Oberbegriff Xylophon immer wieder Instrument für Kinder angeboten, bei denen es sich keinesfalls um Xylophone, stattdessen um Glockenspiele handelt. Bei einem Xylophon bestehen die Klangstäbe aus Holz. Nicht selten entdeckt man aber farbenfrohe Instrumente für Kinder, bei denen zwar der Korpus vorbildlich kantenfrei aus Holz gefertigt ist, oftmals auch umweltfreundlich FSC-zertifiziert und bunt bemalt, aber die Klangplatten bestehen aus Metall. Das ist kein Xylophon.
Es geht eben nicht um den Korpus, sondern um die Stäbe. Das eine oder andere Material macht die Instrumente zunächst nicht besser oder schlechter. Nur die Definition ist eben eine andere. Du willst ja auch nicht ausdauernd Gitarre lernen, um später erstaunt festzustellen, dass es ein Klavier ist. Tatsächlich aber gibt es auch kleinkind- und kindgerechte Instrumente mit hölzernen Klangstäben. Bei der Frage „Xylophon ab welchem Alter“ sollte man sich allerdings bewusst sein, dass die seltener zu finden und oftmals auch etwas teurer als ihre Artverwandten sind.
Bitte nicht auf unsinnige Aussagen hereinfallen. Fliegt man durchs World Wide Web, trifft man mit staunend offenstehenden Augen auf werbliche Bemerkungen wie „ (…) Vorrangig stellen die Anbieter Kinder-Xylophone aus Holz her. Nur die Klangplatten bestehen aus Holz“ Zitat Ende. Leider falsch! Ein solches Instrument oder Spielzeug ist kein Xylophon.
Wenn aus dem Spielzeug ein Instrument wird
Sobald die Kids größer geworden sind, stellt sich die Frage „Xylophon ab welchem Alter“ leicht nachvollziehbar erneut. Dann nämlich, wenn aus dem kindgerecht klangintensiven Spielzeug ein ernstzunehmendes musikalisches Hobby werden kann. Auf dieser nächsten Stufe wird der musikalische Nachwuchs behutsam mit etlichen Themen konfrontiert, so etwa den ersten Melodien, dem Spiel mit zwei Schlägeln, den Tonleitern und Mehrklängen als auch den Notenkenntnissen.
Zeitpunkt richtig gewählt, sobald die kognitiven Fähigkeiten vorhanden sind
Um Frust zu vermeiden, sollten die Kids sinnvollerweise imstande sein, diese Herausforderungen kognitiv annehmen und umsetzen zu können. Sicherlich hängt das maßgeblich von der individuellen Entwicklung ab. Insofern kann man dabei allenfalls eine grobe Marschroute vorgeben. Vielfach wird vom Vorschul- bis Grundschulalter als passender Zeitpunkt ausgegangen, also etwa mit 6 Jahren.
Wenn das Xylophon sich vom Spielzeug zum Instrument verpuppt
Spätestens jetzt bewegen wir uns in den Bereich von echten Instrumenten. Im Normalfall werden die nunmehr nicht nur spielerischen, sondern auch musikalischen Einsteiger zunächst auf einem sogenannten einreihigen Xylophon beginnen. Bei diesen Modellen handelt es sich um diatonische Instrumente, was bedeutet, dass sie die Töne der Klangstäbe einer Tonleiter – meistens C-Dur – entsprechen, weitere Halbtöne aber zunächst nicht zur Verfügung stehen.
Etliche Spieltechniken wie die richtige Handhaltung lassen sich damit lernen. Ebenso haben diese Modelle den Vorzug der Übersichtlichkeit. Normal ist die Ausstattung mit 13 Klangplatten von c1 bis a2. Bei einigen Herstellern befinden sich weitere Klangplatten als zusätzliche Halbtöne mit im Lieferumfang. Ein solches Beispiel findest du mit dem Goldon Alto Xylophone Model 10210 auf dieser Produktseite auf thomann.de.
Weder über- noch unterfordern für optimalen Lern- und Spaßfaktor
Im Musikunterricht, ob bei der privaten Musikschule, dem Musikunterricht in der Schule oder online, werden die Schüler nunmehr schrittweise an die ersten Spieltechniken, die korrekte Haltung der Schlägel und mehr herangeführt. Wichtig dabei – auch das ein Aspekt auf die Frage „Xylophon ab welchem Alter“ ist es, den ambitionierten Nachwuchs trotz allem Enthusiasmus nicht zu überfordern. Der didaktischen Herausforderungen im Unterricht sollten stufenweise aufeinander aufbauen. Immer auch sollte bereits Erlerntes wiederholt werden, um nicht in Vergessenheit zu geraten.
Das allerdings brauchen wir nur für die Schüler und Eltern erwähnen. Für Musikpädagogen ist das eine schulalltägliche Selbstverständlichkeit. Die versierten Kollegen wissen allerdings, dass Kids mit fortgeschrittenen Kenntnissen auch nicht unterfordert werden dürfen. Langeweile ist der natürliche Feind von Kreativität. Die Musikschulen und Musiklehrer finden aufgrund ihrer Erfahrung den goldenen Mittelweg.
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