Geschenktipps fürs Homerecording – Equipment für den Wunschzettel

Wenn der Weihnachtsmann dein Homestudio ausstatten darf

| Foto: Shutterstock von zef art

X-mas time is coming und du hast seit langem den Wunsch, dir ein Homerecording-Studio einzurichten. Passt doch! Jetzt kommt deine Gelegenheit, dir das eine oder andere Teil vom Weihnachtsmann und gönnerhaften Gefolgsleuten schenken zu lassen. Lass dich inspirieren durch unsere Geschenktipps fürs Homerecording:

Check it – Geschenkideen fürs Homerecording

  • Deine Kommandozentrale: Digital Audio Workstation
  • Irgendwie muss das Signal in den Rechner: USB-Audio-Interface
  • Vernünftige Ergebnisse mit dem passenden Mikrofon
  • Sparsame Variante USB-Mikrofon für Podcast-Anforderungen
  • Abhöre: Studio-Kopfhörer und Nahfeldmonitore

Digital Audio Workstation – DAW

Selbstverständlich kann man immer noch nach traditionellem Strickmuster mit analoger Bandmaschine aufnehmen. Viele mögen den speziellen Klang der traditionellen Technik und verbinden ihn mit besonderer Wärme. Auch das Medium der Schallplatte ist letztlich wieder im Aufwind. Der Retro-Style mit dem typischen Knistern und der besonderen Klangausbeute bleibt nach wie vor beliebt, allerdings aufwendig und wenig komfortabel.

Die DAW – deine Kommandozentrale | Foto: Shutterstock von PrinceOfLove

Heutzutage üblich ist es beim Homerecording allerdings, den digitalen Weg zu gehen, also die Aufnahme direkt über den PC zu machen. Dafür benötigst du zunächst ein entsprechendes Programm mit Bedien-Screen. Es wird zum Herzstück deines Recording-Equipments, zu deiner Schaltzentrale. Solche Programme werden als DAW – Digital Audio Workstation – bezeichnet. Eine beliebte Auswahl verschiedener Preiskategorien findest Du hier:

USB-Interface: Das Signal muss in den PC | Foto: Shutterstock von PrinceOfLove

USB-Audio-Interface

Irgendwie muss das Signal erstmal in den Rechner gelangen. Was du dafür brauchst, ist ein USB-Interface. Vorstellen kannst du dir das wie eine externe Soundkarte, die du mit deinem PC verbindest. Integriert sind Mikrofoneingänge mit Vorverstärkung, Line-Eingänge oder MIDI-Eingänge für die Abnahme von Instrumenten und selbstverständlich die integrierten Pre-Amps. Sinn und Zweck ist es, mit den Knöpfen am USB-Interface den Gain – den Aufnahme-Pegel – der Signale zu regeln. Werfen wir einen Blick auf diese interessanten Modelle:

Focusrite hat sich als Anbieter von Audio-Produkten einen beachtlichen Namen erarbeitet. Kein Wunder. Das Audiointerface Scarlett 2i2 3rd Gen trägt zwar einen durchaus zum Lächeln bringenden Namen, steht aber in der Kundengunst ganz weit oben. In der überarbeiteten Version relativ frisch auf dem Markt, kompakt und bestens ausgestattet:

Günstig und dabei sinnvoll ausgestattet ist das UR22 MK2 von Steinberg. Bei diesem Modell handelt es sich um ein 2-Kanal USB 2.0 Audiointerface, das mit einer Leistung von bis zu 24 Bit arbeitet. Ausgestattet ist es mit 2 x Class-A Mikrofonvorverstärkern sowie einer 48V-Phantomspeisung. An Anschlüssen alles an Bord, was man so benötigt. Besonderheiten sind beispielsweise die Nutzbarkeit die Nutzbarkeit per iPad und das latenzfreie Hardware-basierte Monitoring.

Greifen wir auch hier ein bisschen weiter zu den weihnachtlichen Sternen: Im 19‘‘-Format mit einer Höheneinheit präsentiert sich das Fireface 802 von RME. Obschon bereits länger am Markt, hat dieses Gerät es in sich: Es ist zugleich USB- und Firewire-Audio-Interface. An Bord ist ein DSP-Mischer mitsamt EQ, Dynamics und Reverb, außerdem gleich 4 analoge Mikrofonvorverstärker. Die gesamten Features aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Schaut selbst:

Gute Mikrofone sind das A und O der Aufnahme | Foto: Shutterstock von PrinceOfLove

Mikrofone für Stimme und Gesang

Je besser die Komponenten in deinem Homerecording-Studio, desto vernünftiger werden logischerweise auch die Resultate sein. Entscheidend für die authentische Abbildung des Signals sind die verwendeten Mikrofone. Im hochprofessionellen Bereich können Studiomikrofone die Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger ziemlich belasten. Aber auch mit bewährtem Equipment geht das deutlich günstiger:

Als „unkaputtbare Legende“ wird das SM 58 von Sure bezeichnet. Dieses dynamische Mikrofon gehört zu den Klassikern der letzten Jahrzehnte schlechthin. Vermutlich gibt es keine Band, die keines davon im Einsatz hat, zumal es gerade aufgrund seiner Nieren-Charakteristik und seiner nicht zu hohen Sensitivität auch in geräuschintensiver Umgebung ein zuverlässiges Arbeitsgerät für die Abnahme von Stimme und Instrumenten ist. Immer wieder überarbeitet und optimiert, ausgestattet mit Schockabsorber-System:

Deutlich authentischer werden die Abnahme und Übertragung mit einem Großmembranmikrofon. Diese Variante der Mikrofone zeichnet sich durch höhere Sensibilität, auch einen umfangreicheren Frequenzbereich sowie die Schnelligkeit der Membran aus. Ihre Domäne ist das Studio. Røde bietet hier ein interessantes Komplettset aus Großmembranmikrofon mit Deluxe-Spinne mit integriertem Popschutz. Ein XLR-Kabel und der praktische Staubschutzbeutel sind auch gleich mit dabei:

Greifen wir gemeinsam zu einem etwas höherpreisigen Mikrofonstern: Bei dem Kondensator-Großmembran-Mikrofon C414 XLS von AKG profitiert ihr von ausgezeichneter Qualität ebenso wie von insgesamt 9 schaltbaren Charakteristiken. Von Niere über breite und Hyperniere, Kugel, Acht und diversen Zwischenstellungen alles möglich. Sogar die Bass-Filter können eingestellt werden:

USB-Mikrofone – die Variante mit integriertem Audio-Interface

USB-Mikrofone machen das System preisgünstiger | Foto: Shutterstock von Random Photo Gallery

Selbstverständlich kannst du bei den Aufnahmen auch auf USB-Mikrofone setzen. Einerseits sind diese Modelle spürbar preiswerter. Schon deshalb, weil das Audio-Interface bereits mit an Bord ist und du kein weiteres Interface mehr benötigst. Andererseits lassen sie in Sachen authentischem Klang viel Luft nach oben; eine vernünftige Abhöre bleibt ebenfalls schwierig. Wer sich allerdings im Podcast-Sektor bewegt, kann damit bereits vernünftige Ergebnisse erzielen. Hier unsere Vorschläge für dich:

Ein beliebter Kandidat für die Direktaufnahme per USB-Mikrofon kommt von t.bone. Kannst du – wie erwähnt – direkt am Computer betreiben, weitere Treiber sind nicht notwendig. Das Mikro arbeitet mit 16-Bit-Auflösung. Integriert sind ein Kopfhörerausgang für das direkte Monitoring sowie ein Mute-Knopf zum Stummschalten.

Auch der Spezialist Røde bietet ein empfehlenswertes USB-Kondensatormikrofon für den Schreibtisch. Mit dem Røde NT-USB bewegt ihr euch im angenehm moderaten Preisbereich. Mit an Bord ist bei diesem Kondenser ein Audio-Interface mit 16 Bit / 48 kHz. Praktisch ist neben vielen anderen Features der Balanceregler, mit dem das Verhältnis zwischen Mikrofon-Direktsignal und dem Playback vom Rechner eingestellt werden kann.

Und auch von Audio-Technica gibt’s noch einen USB-Vorschlag für den Wunschzettel. Das AT2020 USB+ ist ein Kondensator-Großmembranmikrofon für den Schreibtisch mit typischer Nierencharakteristik, ein USB-Mikrofon, das über einen Kopfhörerausgang mit Lautstärkeregler verfügt. Geliefert wird es inklusive Tischstativ, Halterung und USB-Kabel:

Wichtig ist, was rauskommt: Optimal abhören | Foto: Shutterstock von PrinceOfLove

Abhöre – qualitative Kopfhörer müssen her

Logisch, wenn du einen Track eingespielt und aufgenommen hast, willst du dir anschließend auch das Ergebnis anhören. Klar ist, dass du dabei auf Qualität des Equipments achten musst, damit deine Ohren sich nicht selbst belügen. Andererseits ist uns allen bewusst, dass Du noch am Anfang stehst und das weihnachtliche Budget auch nicht endlos ist. Also muss Qualität zum vernünftigen Preis her.

Als Studiokopfhörer bietet sich dieses ohrumschließende Modell mit einem Übertragungsbereich von 15 – 28.000 Hz an: Audio-Technica ATH-M50 X (Produktseite auf thomann.de). Falls du bislang handelsübliche Ohrhörer wie beispielsweise fürs Handy gewohnt bist, wird dir schnell auffallen, dass du mit den Dingern das Gras wachsen hörst. Hörst du dir alte Aufnahmen an, wirst du verblüfft sein, welche Fehler sich teilweise noch in den Tracks befinden.

Referenz des stimmigen Mixes: Nahfeldmonitore

Allein auf die Kopfhörer wirst du dich dennoch nicht verlassen können. Als Nachwuchs-Producer ist es für dich wichtig, unterschiedliche Hörrealitäten und Hörsituationen abzubilden. Bedeutend ist es eben, auf die Weise zu hören, wie die Konsumenten deiner Tracks das tun werden.

Stellt sich also die Frage nach geeigneten Studiomonitoren. Vermutlich hast du zwei Ohren, somit sollten es auch zwei Monitorboxen sein. Die entscheidende Referenz, ob der Mix letztlich passt, liefern dir beispielsweise die Yamaha HS 8 2-Wege-Nahfeldmonitore – (Produktseite auf thomann.de).

Super Recording Lösung für Mobile mit professionellen Ansprüchen | Bild Credits Foto von Bonedo

Home Recording und „Unterwegs“-Recording

Was nun aber, wenn du zu den ewig rastlosen gehörst, die eigentlich an jedem beliebigen Ort immer wieder interessante und vor allem spontane Ideen haben, wenn du einfach nicht aufhören kannst, an deinen Projekten zu feilen, wo auch immer du gerade bist? Dein „Problemlöser“ kann ein mobiles Aufnahmegerät sein. Ein mobiles Recording Studio, das dir einerseits sämtliche gewünschten Funktionen für deine Sessions zur Verfügung stellt und zugleich per Akku betrieben werden kann.

Ein solch multifunktionales Recording Studio, sogar kleiner als eine handelsübliche Handtasche, präsentiert iZotope mit dem Spire Studio. Es bringt gerademal etwas mehr als ein halbes Kilo auf die Waage und ist damit ein echtes Leichtgewicht. An Bord sind ein eingebautes Mikrofon für Aufnahmen in Studioqualität, 2 professionelle Vorverstärker von Grace Design, Amp-Simulationen, Raumeffekte und mehr. Songs kannst du intuitiv in der Spire App bearbeiten, mischen und per WLAN über Upload- und Exportfunktion direkt mit anderen Musikern teilen.

Ab in den Weihnachtsbaumarkt

Und nachdem du nun schon so einiges an musikalisch-technischem Equipment auf deinem Wunschzettel platziert hast, kannst du Freunden und Familie auch noch den Gang in den Baumarkt aufbürden. Können sie doch mal machen, oder? Schließlich musst du den Raum selbst noch mit vernünftiger Akustik einrichten.

Tatsache ist es leider, dass die Boxen den Klang der Aufnahme nicht realistisch rüberbringen, wenn der Raum selbst schlecht klingt. Na ja, er „klingt“ nicht wirklich, aber er muss nach akustischen Selbstverständlichkeiten konfektioniert werden. In einem weiteren Artikel erklären wir dir gerne, was du dafür benötigst.

Schon jetzt angenehme, geruhsame und „beutereiche“ Tage!

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Wenn ihr noch am Anfang steht, interessiert euch bestimmt unser Artikel über „Die 5 wichtigsten Dinge, die ihr für ein kleines Heimstudio braucht“.

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