Egal ob im Profistudio mit dem riesigen Mischpult oder zu Hause neben dem Monitor: Monitorboxen muss man stets richtig aufstellen, damit der Sound stimmen kann. Wir zeigen euch, wie es funktioniert.
Check it: Monitorboxen richtig aufstellen
- Die Boxen im gleichschenkligen Dreieck zum Hörer aufstellen
- Auch die Höhe muss stimmen
- Nicht zu nah an die Wand stellen, sonst gibt’s zu viel Bass
Grundsätzlich ist es egal, ob du megateure Profi-Monitore oder Einsteiger-Modelle wie die auf den Bildern zu sehenden Mackie CR-X vor dir hast. Wenn sie nicht richtig aufgestellt sind, klingen beide Varianten nicht. Klar, Die Highend-Boxen sind schneller, präziser, verfälschen das Signal weniger und klirren auch nicht mehr hörbar. Aber wenn sie nicht auf deine Ohren gerichtet sind, wirst du auch mit solchen Boxen nicht zum gewünschten Ergebnis kommen. Und auch mit Monitorlautsprechern in der Einsteigerklasse kann man schon viel erreichen, wenn die optimale Position gefunden ist und – natürlich ganz wichtig! – ihr die Boxen kennt.
Monitorboxen richtig aufstellen – ein paar Vorabinfos
Vielleicht fangen wir damit kurz an, denn das ist der häufigste Fehler, den Einsteiger beim Abhören ihrer Musik machen. Bevor ihr euren ersten Mix auf den Boxen machen könnt, solltet ihr gaaaanz viel fertige Musik darauf hören. Es bringt einfach nichts, mit neuen Lautsprechern munter drauf los zu mixen ohne zu wissen, wie die Boxen eigentlich klingen – selbst wenn sie korrekt aufgestellt sind.
Wenn ihr ein Paar neue Monitorboxen kauft, dann hört euch darauf alle eure Lieblingslieder quer durch alle Genres an. Hört euch Musik an von Künstlern an, die ähnliche Musik machen wie ihr. Und es hilft auch immer, einen „Referenz-Song“ beim Mischen zu haben, mit dem ihr euren Mix auf euren Boxen vergleichen könnt. Nur so erkennt ihr die Stärken und Schwächen einer Box und wisst, wie ihr den nächsten Song abmischen müsst.
Monitorboxen richtig aufstellen – nicht im Dreieck springen, sondern hören
Jetzt aber legen wir los! Die neuen Monitorboxen sind ausgepackt und machen sich schick links und rechts vom Computermonitor. Aber stehen sie auch korrekt? Ein einfaches Bild kann hier helfen:
Die Boxen sollten so ausgerichtet sein, dass euer Kopf am Ende eines gleichschenkligen Dreiecks platziert ist. Die Winkel betragen dabei jeweils 60˚. Wichtig ist dabei, dass die Schallwellen auch eure Ohren treffen und nicht drunter, drüber oder an euch vorbeifliegen. Deswegen sind die Monitorboxen auf der Grafik oben auch nicht exakt auf die Mitte ausgerichtet. Schließlich sollen sie ja nicht auf eure Nase zielen. Und ja: Die Boxen auf dem Bild mit dem Laptop stehen auch nicht perfekt! 😉
Monitorboxen richtig aufstellen – auch die Höhe muss stimmen
Idealerweise werden die Nahfeldmonitore, also die kleineren Lautsprecherboxen, über die längere Zeit in leiser und mittlerer Lautstärke gemischt wird, in großen Tonstudios direkt hinter dem Mischpult aufgebaut. Bei einem großen Mischpult ist dies nämlich fast immer bereits Ohrhöhe für einen davorsitzenden Engineer und viele solcher Pulte haben dort sogar schon eine passende Ablage für die Boxen.
Wenn ihr die Boxen nur auf den Tisch stellen könnt und keinen Platz für ein paar passende Boxenstative habt, dann hilft es, wenn ihr die Boxen mit passenden Keilen leicht nach hinten kippt. Auch dann zielen sie wieder auf die Ohren. Solche Akustik-Pads, die die Boxen auch gleich vom Tisch entkoppeln, sind da eine prima Lösung.
Monitorboxen richtig aufstellen – die Entfernung zur Wand
Und noch einen wichtigen Punkt solltet ihr beachten: Eure Monitorlautsprecher dürfen nicht zu nah an der Wand stehen. Schließlich geben die Boxen auch nach hinten Schall ab, und zwar gerne tiefe Töne. Die Reflektion von der Wand führt dann dazu, dass ihr mehr Bass hört, als tatsächlich da ist.
Sehr oft steht der Schreibtisch aber direkt an der Wand. Und da es dann aus Platzgründen nicht immer möglich ist, die Boxen weit genug von der Wand aufzustellen, haben viele Nahfeldmonitore kleine Schalter, mit denen du die tiefen Frequenzen meist in mehreren Stufen absenken kannst. Wenn ihr also keine Möglichkeit habt, die Boxen auch mit genug Luft nach hinten aufzustellen, achtet beim Kauf auf dieses Hilfsmittel.
Alles fertig? Dann viel Spaß und nicht vergessen: Mit neuen Boxen erst einmal Musik hören, hören, hören!