Du möchtest Banjo lernen und fragst dich, wie schwer das ist? Die Antwort ist recht einfach: Auf diesem Instrument wirst du recht schnell erste Lernerfolge feiern können. Grundsätzlich aber unterscheidet es sich in Sachen Aufwand und Fleiß nicht von anderen Saiteninstrumenten wie beispielsweise der Gitarre. Hier ein paar Tipps, für deinen musikalischen Weg.
Banjo lernen: das musikalische Chamäleon
Die Blütezeit des Banjos ist hierzulande zeitweilig etwas verblasst, was insbesondere mit dem sich stetig wandelnden Musikgeschmack zu tun hat. Etwa in der Zeit der Dixie-Bands und Jazz-Kapellen war es in seinen unterschiedlichen Bauformen auf zahlreichen Bühnen präsent und entsprechend beliebt, oftmals eingesetzt als Rhythmusinstrument. Und klar, das kann jederzeit wiederkommen!
Seine eigentliche Domäne jedoch sind die amerikanische Folkmusik, Bluegrass und die Irish Traditionals. Und diese Styles werden auch bei uns wieder zunehmend beliebter. Vielfach wird das Banjo auch von Crossover-Bands eingesetzt. Vielleicht hast du schon Folkrockinterpretationen von AC/DC- oder Guns N’ Roses-Songs gehört. Echt abgefahren, wie diese Titel plötzlich einen vollkommen anderen, frischen Drive bekommen. Möchtest du Banjo lernen, kannst du dich in unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen austoben.
Logo, am Anfang steht das Stimmen
Nehmen wir an, du hast dich für ein Five-String-Banjo, also eines mit fünf Saiten entschieden; das Instrument, das bevorzugt bei Bluegrass, Country und amerikanischer Folkmusik zum Einsatz kommt. Bevor du mit den ersten Tönen loslegen kannst, musst du das Instrument stimmen. Es gibt unterschiedliche Stimmungen; eine der gebräuchlichsten ist die in g-D-G-H-D. Anfangs benutzt du dafür sinnvollerweise ein Stimmgerät. Irgendwann ist dein Gehör soweit geschult, dass dir auch eine Stimmgabel oder sonstiger Referenzton ausreichen wird.
Dabei genügt ein günstiges Stimmgerät, etwa das CTM-700 von Thomann. Der Vorteil ist, dass gleich ein Metronom mit an Bord ist, wodurch du beim Üben zusätzlich Timing-fest werden kannst.
Anspruchsvolle Aufgaben für Hände und Kopf
Das Banjo ist gestimmt; bis jetzt haben sich noch keine prekären Stolpersteine ergeben. Aber für die nächsten Schritte musst du tapfer sein und Durchhaltevermögen beweisen. Beide Hände bekommen nun ihre individuell anspruchsvollen Aufgaben. Beginnen wir mit deiner Spielhand, in den meisten Fällen wird das die rechte sein.
Zumal wir uns Bluegrass & Co. nähern wollen, gibt es ungefähr diverse mögliche Herangehensweisen. Die Erste ist das Old Time Frailing, auch Clawhammer (Klauenhammer) genannt. Eine Spielweise, die ein wenig an das Slappen beim Kontrabass erinnert. Unser Beispiel soll die zweite Spieltechnik sein: das Spiel mit Fingerpicks. Der Fachausdruck für diese Technik lautet Scruggs-Style.
Klar ist, dass die Picks für dich zunächst Fremdkörper sind. Insbesondere deshalb, weil du mit den Fingern eben keinen unmittelbaren Kontakt zu den Saiten hast. Wenn du Banjo lernen und diese Stilart spielen möchtest, musst du dich schlichtweg daran gewöhnen. Also einfach die Finger über den Saiten schweben lassen und dann jeweils mit dem Daumen eine Saite von oben nach unten, mit dem Zeigefinger von unten nach oben; als nächstes erst den Daumen, dann mit dem Mittelfinger von unten nach oben.
Beispiele für Daumen- und Fingerpicks: Kunststoff vs. Metall
Die Fingerpicks gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, meistens aus Metall oder Kunststoff. Welche du für Daumen, Zeige- und Mittelfinger wählst, bleibt deinem Geschmack überlassen. Ein Beispiel für Fingerpicks aus Kunststoff kommt mit dem Fingerpick-Set von d’Andrea aus den USA. Insbesondere der Daumenpick ist recht kurz, was von Vorteil sein kann, um die Saiten damit genauer anzuvisieren, andererseits keine Saiten versehentlich zu treffen.
Ein Beispiel für Kunststoffpicks°
Beliebt und bewährt sind auch die aus Neusilber bestehenden Fingerpicks von Dunlop. Achten musst du darauf, dass du für Daumen und Finger unterschiedliche Picks benötigst. Solche Metallpicks lassen dein Instrument noch perkussiver und präsenter klingen.
Deine ersten Akkorde auf dem Banjo
Die Aufgabe der anderen Hand ist es, erste Akkorde zu greifen, wobei Banjospieler den Gitarristen gegenüber aufgrund der geringeren Saitenanzahl und der gängigen Stimmung deutlich im Vorteil sind. Plakativ will das sagen: Die ersten Basic-Akkorde wie G, G7, C, D7 sind verhältnismäßig einfach zu greifen.
Deine persönliche Herausforderung, wenn du Banjo lernen möchtest, lautet aber nicht nur, diese Akkorde zu greifen und dir einzuprägen, sondern die Griffe zu wechseln. Wichtig dafür, damit die Songs nicht unterbrochen werden, ist dass dieser Wechsel zügig und eben unterbrechungsfrei erfolgt. Deshalb bemühst du dich, die Finger alsbald nicht nacheinander auf die Saiten zu setzen, sondern als kompletten Griff.
Strumming nur zum besseren Kennenlernen
Zum besseren Kennenlernen des Instrumentes spielst du mit dem Daumenpick die Töne komplett durch, gewissermaßen wie das Strumming des Gitarristen bei der reinen Liedbegleitung. Schon bist du imstande erste Songs mit Akkorden zu begleiten. Beispielsweise Klassiker, deren Melodie du im Kopf hast bieten sich an, beispielsweise Oh Susanna, The Wild Rover oder Red River Valley. Die Plektrum-Technik wird dir häufiger im Jazz, etwa bei Dixie begegnen. Gut für den Anfang und dauerhaft sinnvoll, wenn du das beherrscht. Doch du möchtest mehr, nämlich den speziellen Reiz des Banjos ausschöpfen.
„Rolls“ – nur eine der typischen Spieltechniken auf dem Banjo
Und schon sind wir bei der typischen Spieltechnik im Bluegrass, den sogenannten „Rolls“. Darunter versteht man eine Serie von acht Noten, die in speziellen Mustern nacheinander gespielt werden. Ähnlich den Zupftechniken bzw. dem Fingerpicking bei der Gitarre werden die Akkordtöne zerlegt und eben nicht per Strumming, stattdessen nacheinander gespielt. Zum Einsatz kommen dafür lediglich drei Finger, weshalb diese Technik auch als 3-Finger-Stil bezeichnet wird.
Die Roll-Muster spielst du mit dem Daumen, dem Zeige- und dem Mittelfinger. Ganz schön anspruchsvoll für den Einstieg, aber wenn du Banjo lernen möchtest, schaffst du dir idealerweise Stück für Stück verschiedene Roll-Patterns drauf, damit du möglichst vielfältig bleibst. Aufpassen musst du darauf, dass diese Spieltechnik für dich nicht zu einer rhythmischen Zwangsjacke wird.
Für Gitarristen ist Banjo-Lernen einfach, weil nicht ungewohnt
Immer wieder ist die Rede davon, dass diejenigen, die bereits Gitarre spielen, es beim Umstieg auf das Banjo besonders leicht haben. Das hat mindestens vier Gründe. Erstens ist das Banjo ein Saiteninstrument, das üblicherweise mit Stahlsaiten bespannt ist. Möchtest du Banjo lernen, ist das gleichbedeutend damit, dass deine Fingerkuppen beim Greifen auf diesen Saiten schmerzen werden. Und zwar so lange, bis sich eine Hornhaut entwickelt hat. Erfahrene Gitarristen haben die schmerzbefreiende Hornhaut an den Fingerkuppen. Insofern ist diese Hürde bereits überwunden.
Ziemlich simpel lassen sich auch die Griffbilder übertragen. Zwar wird das Banjo üblicherweise anders gestimmt als eine Gitarre. Vollkommen unproblematisch ist es aber, die oberen vier Saiten wie die der Gitarre zu stimmen. Nehmen wir beispielsweise die typische offene Bluegrass-Stimmung g-D-G-H-d, brauchst du lediglich die oberste Saite um einen Ganzton auf „e“ erhöhen. Schon spielst du nach gewohntem „Strickmuster“.
Akkorde auf dem Banjo simpler zu greifen als auf der Gitarre
Vielmehr ist es sogar so, dass die Akkorde auf dem Banjo leichter zu greifen sind. Die – falls vorhanden – fünfte Saite wird in der Regel nicht gegriffen; somit hast du exakt so viele Finger wie das Banjo greifbare Saiten. Schon hören wir den Aufschrei der Spezialisten. Ja, es ist klar, dass es auch abhängig von Instrument und Musikstil unterschiedliche Stimmungen gibt; wollen es für das Banjo lernen aber hier keinesfalls bis zur endgültigen Einsteiger-Verwirrung übertreiben.
Die Gitarre im Banjo-Pelz: 6-Saiter mit identischer Stimmung
Und es gibt einen weiteren, sehr konkreten Grund: Unter den verschiedenen Banjo-Modellen befindet sich auch das 6-saitige Banjo, bekannt auch als Gitarrenbanjo. Sicherlich wirst du hinsichtlich der Haltung und der Spieltechnik ein wenig umdenken und auch ein anderes Soundempfinden entwickeln müssen. Hinsichtlich der Stimmung und Griffweise aber ist ein Gitarrenbanjo im Grunde genommen identisch mit einer Gitarre.
Klar ist allerdings, dass der Versuch, das Banjo gitarrenähnlich zu machen, allenfalls ein Kompromiss sein kann. Sicherlich, Du hast ein Instrument in den Händen, dass sich mit dem Resonator-Fell durch seinen markanten und durchsetzungsfähigen Sound auszeichnet und beachtliche Lautstärke entwickelt. Den authentischen Klang liefert das Banjo allerdings erst mit der typischen Stimmung und Spieltechnik. Schließlich willst du Banjo lernen und nicht deine Gitarre mit einem Schlagzeugfell verkleiden.
Vielseitig einsetzbar – lass uns loslegen
Das Banjo ist vielseitiger einsetzbar, als so mancher vermutet. Teils höchst populäre Bands zwischen Celtic Rock und Crossover nehmen es mit auf die Bühne. Im Bluegrass, Irish Folk oder Jazz hat es ohnehin seine Domäne. Der individuelle Klang und der spezielle Groove machen Spaß. Hier kommen praktische Informationen für dich, wenn du Banjo lernen und spielen möchtest:
Check it: Banjo spielen lernen, ein kleiner Guide für den Einstieg
- Erst vorbereiten, dann kann es losgehen
- Wie schwer ist es Banjo zu spielen
- Anforderungen von Stahlsaiten und Fingerpicks oder Plektrum
- Behutsam herantasten und ausprobieren
- Der erste Akkord, der erste Roll
Erste Vorbereitungen, wenn du Banjo lernen möchtest
Bevor du dein Banjo spielen kannst, musst du zunächst ein paar Vorbereitungen treffen. Du musst es stimmen. Und hier darfst du dich für einen Augenblick als Schlagzeuger und Gitarrist zugleich fühlen und dich aus deren Anforderungen zum Banjo-Player verschmelzen. Im Gegensatz zum Gitarristen musst du nämlich nicht nur die Saiten stimmen, stattdessen – wie ein Drummer – auch das Resonanzfell spannen.
Gut, falls dir jemand helfen kann
Besser, du hast jemanden im Familien- oder Bekanntenkreis oder etwa deinen Musiklehrer, der dich dabei unterstützt. Falls nicht, achtest du beim Stimmen des Banjo-Fells darauf, vorsichtig, schrittweise und gleichmäßig vorzugehen. Dein Ziel ist es, dass das Fell straff gespannt sein soll. Allerdings – frag mal den Drummer von nebenan – darf es keinesfalls überspannt werden.
Schließlich können die unverschämten Felle bei Überspannung auch mit der weißen Friedensfahne winken und sich im wahrsten Sinne des Wortes gerissen verabschieden. Also immer eine Schraube nach der anderen um eine Vierteldrehung spannen. Sinnigerweise immer die Schrauben, die sich kreuzweise gegenüberliegen.
Banjo spielen: Klangliche Auswirkungen des Resonanz-Fells
Die Spannung des Resonator-Fells, wirkt sich deutlich hörbar auf den Sound des Banjos aus. Die Faustregel lautet: Je straffer das Fell, desto schlanker klingt das Instrument. Je schlaffer, umso wärmer klingt das Banjo. Dein Ziel wird es sein, einen idealen Kompromiss zu finden. Und hier der angenehme Hinweis: Möchtest du Banjo spielen, brauchst du das Resonanzfell nicht ständig nachstimmen.
Saiten stimmen – dein Pflichtprogramm
Im nächsten Stepp schnappst du dir die Saiten, und bringst sie in die richtige Stimmung. Welche das ist, hängt unmittelbar von dem Banjo-Modell ab, für das du dich entschieden hast. Insbesondere wenn das Instrument neu oder die Saiten noch frisch sind, führst du den Stimmvorgang sinnigerweise mehrmals durch. In den meisten Fällen werden die Drähte erst dann auch unter Beanspruchung die Stimmung halten. Verstimmt Banjo spielen macht wie bei jedem anderen Instrument einfach keine Freude. Sowohl was deine eigene Stimmung als auch die des Instruments anbelangt.
Wichtiges Zubehör beim Banjo lernen: Digitales, chromatisches Stimmgerät
Für das Stimmen solltest du gerade am Anfang deines musikalischen Weges ein digitales Stimmgerät nutzen. Grund dafür ist, dass du die Tonhöhe darauf optisch ablesen kannst. Dein Gehör muss noch ein wenig geschult werden. Das vermutlich Einzige, was dir in diesem Stadium mit den Ohren auffallen würde, wäre dass das alles ein wenig schief klingt. Du hättest aber keine Erklärung, weshalb das so ist, bzw. welche Saite dafür verantwortlich ist.
Banjo lernen für ambitionierte Einsteiger: Aller Anfang ist müßig
Wenn du Banjo spielen möchtest, fragst du dich vermutlich, wie schwer oder einfach sich dieses Instrument erlernen lässt. Nun, die Antwort hat wie immer mindestens zwei Seiten. Zu behaupten, der Anfang sei absolut simpel, wäre vermutlich nicht annähernd die korrekte Behauptung.
Die anfängliche Problematik liegt insbesondere bei den Saiten. Ein Banjo ist mit Stahlseiten bestückt. Und das mögen untrainierte Fingerkuppen nicht besonders. Das heißt, du wirst dich schrittweise an die ersten gegriffenen Töne herantasten müssen, damit deine Fingerkuppen die so dringend notwendige Hornhaut entwickeln. Schlichtweg aus dem Grund, damit die Griffel nicht mehr schmerzen. Dafür musst Du eine gute Portion Durchhaltevermögen beweisen.
Problemstellung Schmerz: Für Stahlsaiten benötigst du Hornhaut
Wenn du auf dem Banjo übst, gehe mit dir selbst unbedingt behutsam um. Das will sagen, dass du zu Beginn immer nur in kleinen Etappen auf dem Banjo spielen sollst. Der Drahtseilakt lautet, dass du einerseits auf dem Banjo spielen musst, um für deinen Finger die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Auf der anderen Seite darf das keinesfalls ausarten. Ganz plakativ: Züchtest du an deinen Fingerkuppen schmerzhafte Blasen, wird dich das immer wieder einen Großteil deiner Strecke zurückwerfen. Schlimmstenfalls könnte dieser Umstand dafür sorgen, dass du dauerhaft die Lust verlierst.
Ran an den Speck – erste Töne sind kein Hexenwerk
Abgesehen davon wird nicht viel Zeit vergehen, bis du die ersten Töne oder Akkorde auf deinem Banjo spielen kannst. Klar kannst du alsbald eine simple Melodie präsentieren, kein Problem. Die absoluten Basics sind kein Hexenwerk, vielmehr geht es um das Wissen, wo du welchen Ton und welche Töne du für einen Akkord greifen musst. Und im nächsten Stepp um die Koordination von Greif- und Anschlagshand.
Spezialthema Anschlagshand: Unterschiedliche Möglichkeiten
Auf die Anschlagshand können unterschiedliche Anforderungen zukommen, wenn du Banjo spielen möchtest. Denn der spezielle Reiz dieses Instrumentes liegt letztlich in der speziellen Spielweise, den unterschiedlichen möglichen Spieltechniken. Abhängig ist das von der Art der Musik, die du spielen möchtest, wodurch sich auch die jeweilige Spieltechnik entscheidet.
Vielleicht wäre noch ein wenig überzogen, von der Stilistik zu sprechen. Tatsache ist, dass die Finger der Anschlagshand – und dein Gehirn – sich an Fremdkörper gewöhnen müssen: die Fingerpicks. Entweder nur einen, den du für den sogenannten Clawhammer-Style auf deinem Daumen platzierst, oder beim Scruggs-Style gleich drei Fingerpicks, nämlich auf dem Daumen, dem Zeige- und Mittelfinger.
Wie E-Gitarristen sich etwa mit dem Plektrum anfreunden müssen, schließen Banjo-Spieler Freundschaft mit dem Fingerpick. Fakt ist also, die betroffenen Finger haben keinen unmittelbaren Kontakt zur Saite, wenn Du Banjo spielen wirst. Das wird dir erstmal merkwürdig vorkommen. Doch auch daran wirst du dich bald gewöhnen.
„Unbekleidete“ Finger sind möglich, aber selten
Einfach mit den „nackten“ Fingern Banjo spielen ist eigentlich keine Option, zumal du auf diese Weise das Instrumententypische nicht wirklich erklingen lassen kannst. Allerdings werden momentan die sogenannten Ukulele-Banjos zunehmend beliebter, die vor allem durch die kompakteren Maße überzeugen. Und genau die kannst du einfach mit „unbekleideten Fingern spielen“.
Ein preisgünstiges Beispiel für ein Ukulele-Banjo kommt von Harley Benton. Beim BJU-10 werden dir gleich die kompakten Maße auffallen, wodurch du es auch gut bei der Reise oder beim Spiel am Lagerfeuer nutzen kannst.
Plektrum-Spiel ist durchaus gängig, aber einschränkend
Alternativ ist es auch möglich, ein Banjo per Plektrum zu spielen. Auch das ist keinesfalls unüblich, wenn du Banjo spielen möchtest. Die dafür geeigneten Instrumente nennen sich Plectrum Banjos. Hinsichtlich der möglichen Musikstile und der erzielbaren rhythmischen Patterns wirst du dich allerdings selbst beschränken.
Mit dem Plektrum wirst du eher in ziemlich geraden Musikgenres heimisch werden, beispielsweise dem Dixie-Jazz oder der simplen Songbegleitung. Es gibt Koryphäen, die geradezu unglaubliche rhythmische Varianten mit dem Plektrum zaubern. Du aber befindest dich noch am Anfang der musikalischen Reise und möchtest Banjo spielen. Da kann man nur dir nur empfehlen, dass du dir sämtliche Spielvarianten offenhältst, bis du und dein Instrument sich besser kennengelernt haben.
Unterm Strich heißt das, die erste Etappe deiner Strecke hat viel mit vorsichtigem Ausprobieren und Kennenlernen zu tun. Zunächst die Voraussetzungen in Sachen Widerstandsfähigkeit der Finger Koordination schaffen, dann kann’s richtig losgehen.
Banjo lernen: Die Bedeutung der Körperhaltung
Mag sein, du kannst am Anfang nicht wirklich nachvollziehen, weshalb die korrekte Körperhaltung so wichtig ist. Leider ist es bereits zu spät, wenn du die Gründe dafür am eigenen Körper merkst oder sich aufgrund verkehrter Körperhaltung Fehler eingeschlichen haben. Wenn du vernünftig Banjo spielen möchtest, musst du aufrecht sitzen; dabei bleiben die Schultern hoch und gerade.
Dass der Hals eines Banjos spielfreundlich schmal bzw. dünn ist, empfindest du in Sachen Handhabung als Vorteil. Verständlich. Zugleich ist es aber ein Nachteil. Wenn du zu stark greifst, womöglich sogar am Hals ziehst, verstimmt sich das Banjo für einen kurzen Moment. Das Resultat ist, dass alles ein wenig schräg klingt. Und du weißt wieder mal nicht warum. Na ja, jetzt kennst du den Grund. Also immer locker und ohne unnötigen Kraftaufwand greifen.
Sofern du im Sitzen Banjo spielen möchtest, hältst du das Instrument etwas im 45°-Winkel. So hast du ausreichend Freiraum für die möglichst entspannte Haltung. Gut auch für die kontrollierte Spielweise, zumal die Zielsicherheit der Finger dir erst noch ins Blut übergehen musss. Spielst du im Stehen, entfällt der Winkel logischerweise.
Suche dir möglichst einfache Songs und steigere den Schwierigkeitsgrad
Stellt sich die Frage, mit welchen Songs du beginnen solltest, welche du in deiner musikalischen Einstiegsphase auf deinem Banjo spielen kannst. Zu diesem Thema gibt es endlos Literatur in Papierform, auch Tutorials etwa auf YouTube. Idealerweise holst du dir die ersten Vorschläge von einem Banjo-Lehrer, egal ob off- oder online. Dazu werden wir dir in einem weiteren Artikel gerne Vorschläge unterbreiten und uns auch detaillierter mit den Spieltechniken wie etwa den Rollmustern, der Clawhammer-Technik, auseinandersetzen.
Lass es uns probieren – ein Akkord, ein Roll
Machen wir’s beim Banjo lernen doch mal wie im Musikunterricht: Nehmen wir uns eine erste Lektion vor und sehen uns mit deinen Ergebnissen beim nächsten Mal wieder.
- Zunächst greifst Du – wir gehen vom 5-String-Banjo aus – den Akkord G7. Dafür setzt du den Zeigefinger im dritten Bund auf die tiefste der langen Saiten, also die d-Saite.
- Es folgt der Mittelfinger ebenfalls im dritten Bund auf die höchste der langen Saiten – die d‘-Saite.
- Die beiden bzw. drei nicht gegriffenen Saiten bleiben offen und werden auch nicht durch irgendwelche Finger abgedämpft.
- Nun spielst du die Saiten einzeln nacheinander an. Dann alle gemeinsam.
- Und im nächsten Schritt nimmst Du die Finger wieder runter, lässt die Hand leicht über dem Griffbrett schweben und greifst erneut. Allerdings jetzt nicht einen Finger nach dem anderen, sondern beide auf einmal.
Fehlt noch, ein erstes Rollmuster zu beherrschen. Ein Roll ist nichts anderes als das abwechselnde Zupfen der Saiten in einem Pattern mit acht Schritten. Dafür brauchst du lediglich drei Finger bzw. den Daumen und zwei Finger. Probiere diesen, der sich Forward Roll nennt: Du schlägst die Saiten bei gegriffenem Akkord in dieser Reihenfolge an, wobei die Zahlen die jeweiligen Saiten bezeichnen, eben die fünfte, dritte und erste: 5 | 3 | 1 | 5 || 3 | 1 | 5 | 3 || und wieder von vorn und wieder von vorn und wieder von …
Viel Spaß beim Banjo lernen und spielen mit dem ersten Akkord. Man sieht sich …
Was für Banjospieler das Fingerpick, ist für E-Gitarristen das Plektrum. Auch hier gibt es je nach Material markante Soundunterschiede. Möchtest du mehr darüber erfahren, wirf doch mal einen Blick auf unseren Artikel zum Thema „Deine verlängerte Hand als Gitarrist“.
F[r Einsteiger sehr hilfreich, dennoch suche ich immer noch einen in deutsch
sprechenden online Banjo Kurs!!!! nochmals vielen vielen Dankl
und frohe Weihnachten u ein Gutes Neues Jahr, Bleibt gesund