Du bist von den so außergewöhnlichen Klangwelten der typisch indischen Instrumente begeistert und möchtest tiefer hineintauch. Leicht verständlich und sicherlich wirst du viel entdecken, was dich so schnell nicht wieder loslässt. Wenn du Sitar spielen möchtest, kommen hier ein paar Gedanken und Tipps für dich.
Check it: Sitar spielen abseits des westlichen Mainstreams
- Entdecke deine innere Ruhe
- Hinter dem Horizont geht’s weiter
- Fast immer bezogen auf den Grundton
- Außergewöhnliches Timbre
- Schön und mächtig
- Der Spagat zwischen schrecklich und faszinierend
Sitar spielen und die innere Ruhe entdecken
Die Sitar ist der personifizierte Ausdruck der inneren Ruhe und des Einklangs mit sich selbst. Wenn du Sitar spielen möchtest, wirst du erleben, wie diese Musik und besonders das Instrument mit seinem außergewöhnlichen, auch durchaus spirituellen Klang dich verzaubern wird. Es wird dich an seine Hand nehmen und dich tief drinnen berühren. Tatsächlich gibt es kaum ein Instrument, das so vollendet von den ruhevollen Schwingungen lebt. Es sind die Vibes von Indien.
Nicht erschrecken vor den vielen Saiten
Leicht vorstellbar ist, dass die Sitar nicht zu den einfachsten Instrumenten gehört. Wobei du allerdings vor den vielen Saiten nicht zurückschrecken musst. Zwar hat die indische Sitar üblicherweise insgesamt 18 bis 20 Saiten. Allerdings werden die wenigsten davon auch aktiv gespielt, noch weniger davon gegriffen. Das eigentlich Spiel konzentriert sich auf sieben Saiten, von denen drei sogar Bordun-Saiten sind. Die sollten beherrschbar sein.
Die Musik abseits des eigenen Tellerrands verstehen
Wenn du Sitar spielen möchtest, bestehen die Herausforderungen auf eigentlich ganz anderen Ebenen. Zunächst musst du dich mit der indischen Musik vertraut machen, die so vollkommen von den üblichen Klanggewohnheiten unserer westlichen Hemisphäre abweicht. Man denkt ja gerne mal in seiner eigenen Blase, empfindet sich als richtig und bestimmend. Viel zu leicht vergisst man, über den eigenen Tellerrand zu blicken. Dabei bleiben leider Eindrücke und Erfahrungen auf der Strecke, die interessanter nicht sein können. Halten wir fest: Nicht die eigene eingefahrene Perspektive ist immer die interessanteste.
Wer behauptet, die eigene Perspektive sei die einzig richtige?
Mit unseren Hörgewohnheiten gehen wir geradezu davon aus, dass Musik aus sich abwechselnden Harmonien, Kadenzen und einer geradezu bürokratisch festgelegten Metrik besteht. Die werden dann noch mit einer Melodie garniert und fertig ist der Song. Egal, ob Volksmusik oder härtester Rock. Wer hat gesagt, dass das immer so sein müsste? Wer hat behauptet, dass das die einzig denkbare Struktur wäre? In der indischen Musik ist das vollkommen anders, beinahe vergleichbar mit der klangtherapeutischen Musik.
Nahezu alles bezieht sich bei der Sitar auf den Grundton
Bei der Sitar geht es nicht um Akkordwechsel. Vielmehr bezieht sich nahezu alles auf den Grundton. Der wird üblicherweise C#, C oder D sein. Die Spielsaiten verzieren demnach mit immer wieder neuen Muster und Phrasierungen den Grundton. Unterstützt wird das Klangerlebnis durch die Resonanzsaiten, mit denen du eigentlich beim Spiel nichts zu tun hast, zumal sie selbstständig mitschwingen.
Obschon Saiteninstrument ist die Sitar kein Begleitinstrument
Und das fröhlichen Missverstehen reicht noch viel weiter. So ist die indische Sitar grundsätzlich kurioserweise eine Langhalslaute. Also erstens ein Saiteninstrument und zweitens eines, mit mehreren Saiten. Bei solchen Instrumenten wie etwa der Gitarre oder eben der Laute gehen wir per se davon aus, dass es als Begleit- und auch Solo-Instrument genutzt wird, außerdem dass sie sowohl im Bandgefüge als auch alleine gespielt werden kann.
Sitar wird als themenführendes Instrument von anderen begleitet
Nun ja, wenn du Sitar spielen möchtest, kannst du auch diese Vorstellungen erstmal getrost vergessen. Die Sitar ist kein Instrument, auf dem du Akkorde schrammeln könntest. Das ist schlichtweg nicht ihre evolutionäre Aufgabe. Akkorde im eigentlich Sinne gibt es nicht; Harmoniefolgern erst recht nicht. Hinzu kommt, dass die Sitar im Grunde genommen kein Soloinstrument ist, sondern üblicherweise als themenführendes Instrument von anderen rhythmisch begleitet wird.
Außergewöhnliches Timbre mit meditativem Schnarren
Die Sitar zeichnet sich durch dieses besonders resonierenden Timbre aus. Der Klang darf ohne Übertreibung als einzigartig und auch dementsprechend identifizierbar bezeichnet werden. Deine Herausforderung, wenn du Sitar spielen möchtest, liegt insbesondere darin, die Töne wirklich klingen zu lassen und dieses sehr spezielle Schnarren zu genießen.
Saiten ziehen zwischen weit, mächtig und Mikrobereich
Die Sitar hat im Normalfall 20 Bünde aus Metall. Als unwissender Westeuropäer ist man möglicherweise zu glauben geneigt, man greift einen Ton zupft ihn an und das war’s dann auch schon. Weit gefehlt. Der eigentliche Reiz entsteht dadurch, dass die Töne gezogen werden können. Und zwar in einem Tonumfang bis zu einer Sexte. Andererseits ist diese Saitenziehen auch im Mikrobereich möglich. Und dieses permanente Verzieren der Töne ist nichts Geringeres als deine Basis, wenn du indische Sitar spielen möchtest. Selbstverständlich gibt es auch schlichte, schnelle und gerade Passagen. Die sind aber eher selten.
Schön und mächtig, für Kids zu oftmals zu mächtig
Die Sitar wirkt mit ihrer Erscheinung und Bauweise nicht nur außerordentlich schön, sondern auch mächtig. Das Instrument ist durchaus groß, weshalb es insbesondere für Kids nicht besonders einfach ist, das Instrument zu erlernen. Auch geübte Musiker kommen aufgrund der Dimensionen leicht mal an ihre Grenzen. Aber in der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft, so auch bei dieser indischen Langhalslaute. Anfangs ist es schlichtweg nicht nötig schnelle Passagen und komplexe Phrasen zu spielen. Das trillernde Abziehen der Töne und das Greifen über etliche Bünde hinweg kannst du dir für später immer noch aufbewahren. Am Anfang steht der Klang.
Schwirrendes Klangerlebnis auf die musikalische Spitze getrieben
Indes du mit der normalerweise linken Hand die jeweilige Saite niederdrückst, reißt du sie mit der dann rechten Hand an. Dafür nutzt du ein Plektrum, bei dem es sich eigentlich um einen Draht handelt. Der Ton soll mit dem metallischen Charme schwingen. Also lass ihn klingen. Diese schwirrende Klangerlebnis wird bei der Sitar wirklich bis zur Perfektion getrieben, nämlich unterstützt durch gleich zwei Resonanzkörper. Der erste ist der halbkürbisförmige Korpus, der zweite der weitere Resonanzköper am Kopf, der bei den meisten Instrumenten für den Transport abgeschraubt werden kann. Die Töne erinnern an eine singende, summende Biene. Doofer Vergleich, dann müsste die Biene aus Blech sein.
Modulation der Töne sorgt für die entscheidenden Klangfacetten
Nach den ersten Schritten wirst du vor allem erlernen, die Saiten gefühlvoll zu ziehen. Und zwar in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Das stufenlose Ziehen ist die Grundlage für den ungewöhnlichen Klang. Im Normalfall wirst du anfangs zunächst eine der Bordun-Saiten anspielen, deren Klang dann wieder über die Resonanzsaiten aufgegriffen wird. Unmittelbar danach spielst du einen gegriffenen passenden Ton auf den eigentlichen vier Spielsaiten, den du nun durch das besagte Ziehen der Saite modulierst und variierst. Diese Technik zu beherrschen, ist zugegebenermaßen nicht besonders einfach; aber ohne diese Modulationen ist das Sitar spielen gewissermaßen witzlos, zumal das mögliche Klangspektrum nicht annähernd ausgereizt wird.
Reichlich Improvisation – deine seelische Kreativität ist gefragt
Grundsätzlich wird in der indischen Musik und erst recht auf der Sitar sehr viel improvisiert. Zwar gibt es typische Melodien, die auch immer wieder in die geradezu Mantra-artigen Stücke einfließen, aber die sind eher selten und werden eher als Fragmente gesetzt. Und schon sind wir bei der nächsten Schwierigkeit angelangt, wenn du als Einsteiger Sitar spielen möchtest. Um zu improvisieren musst du zunächst das Instrument ein Stück weit beherrschen, außerdem deiner seelischen Kreativität freien Lauf lassen.
Durchhalten und nicht entmutigen lassen – Fleiß gehört dazu
Und somit gehört auch zur Wahrheit, dass du insbesondere beim Einstieg nicht ohne die gute Portion Übungsfleiß auskommst. Einen einzigen Ton auf dem Instrument zu spielen, ist relativ einfach machbar, allerdings im Grunde genommen auch witzlos. Zumal der inspirierende Reiz vor allem im Zusammenklang mehrerer Töne liegt. Dafür musst du selbstverständlich erstens wissen, welcher Ton wo gegriffen wird. Das allerdings ist noch kein Alleinstellungsmerkmal der Sitar, vielmehr die Basis sämtlicher Musikinstrumente. Dir den Tonraum zu erarbeiten, wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Bis am meditativen Horizont die indische Sonne aufgeht
Darüber hinaus ist es aber wichtig zu lernen, zu hören und zu erfahren, welche Töne zeitgleich oder ineinander übergehend besonders gut klingen. Das wiederum ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für dein Gehör, deine Sinne und letztlich auch für dein musikalisches Gedächtnis. Man muss da wirklich eine echte Hürde überwinden, mit seinen Ansprüchen und Durchhaltevermögen geradezu über einen Berg klettern. Denn: Solange du unsicher bist und zu häufig danebenlangst, kann die Sitar wirklich schrecklich klingen. Hast du es hingegen geschafft, die richtigen Töne zu treffen und damit eine sinnliche Einheit zu schaffen, geht für dich am Horizont die indische Sonne auf. Ein Erlebnis, das du nicht vergessen wirst.
Check it: Indische Sitar kaufen – ein Ratgeber
- Ruhevolles Monster mit zauberhaftem Klang
- Jede Menge Saiten, aber simple Stimmung
- Aufbau, Spielweise und Haltung
- Ein paar empfehlenswerte Modelle
- In Memoriam Ravi Shankar
Auf den ersten Blick ein ruhevolles Monster
Die Sitar wirkt komplex und kompliziert. Von Reduktion auf das Wesentliche keine Spur. Das Spiel konzentriert sich allerdings auf vier Saiten im Zusammenhang mit drei Bordun-Saiten. Unterhalb der Bundstäbe befinden sich bis zu dreizehn der sogenannten Resonanzsaiten. Die wiederum verstärken den Klang der Obertöne und somit den singenden Klang der Sitar. Dann noch die Feinstimmer oben und unten, die Holzwirbel und die beiden Klangkörper.
Von Mainstream-Hörgewohnheiten einfach verabschieden
Mag die Sitar auch komplex aussehen, kommt die Schwierigkeit eigentlich aus einer ganz anderen Richtung, nämlich der indischen Musik selbst. Um authentisch Sitar zu spielen, musst du diese Musik kennen und mit der musikalischen Milch aufsaugen. Denn die ist eindeutig anders. Du darfst einfach nicht davon ausgehen, die westliche Musik sei das einzig mögliche Maß aller Dinge. Wenn du eine Sitar kaufen möchtest, kannst du dich von deinen bisherigen Hörgewohnheiten einfach mal verabschieden.
Vor dem Spielen kommt selbstverständlich das Stimmen
Wenn du eine Sitar kaufen und stimmen willst, musst du wissen, dass es in der indischen Musik das Prinzip der Mehrstimmigkeit nicht gibt. Dadurch wird die Angelegenheit schon mal etwas entspannter. Außerdem konzentriert sich der hauptsächliche Stimmvorgang zunächst auf die sieben Spielsaiten, bzw. die vier Spiel- und die drei Bordun-Saiten.
Anfangs entscheidest du dich nach deinen Klangvorstellungen für einen Grundton, den du individuell festlegen kannst. Üblicherweise liegt der Grundton zwischen c und d, meistens sogar exakt dazwischen, nämlich bei cis. In diesem Fall würde die Stimmung also so aussehen: fis, cis, Gis, Cis, gis, cis‘, cis‘‘.
Spätestens bei den Resonanzsaiten brauchst du ein Stimmgerät
Fehlen noch die Resonanzsaiten, diejenigen, die eigentlich nicht gespielt werden, sondern freischwingend die Obertöne unterstützen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten der Stimmung. So beispielsweise vom Grundton ausgehend über die darunterliegende Septime aufwärts bis zu hohen Terz. Das kann dauern, ist aber machbar. Sinnvollerweise besorgst du dir spätestens jetzt ein digitales Stimmgerät. Die Ohren könnten anfangs durchaus ein wenig überfordert sein.
Zwischen Obst und Gemüse
Der große Resonanzkörper besteht traditionell aus einem getrockneten Kürbis, hat allerdings die Form einer überdimensionalen halben Birne. Wunder über Wunder. Oftmals vorhanden ist ein zweiter Resonanzköper, der sich auf der Rückseite des Halses am oberen Ende befindet. Bei etlichen Instrumenten kann der zusätzliche Resonanzkörper abgeschraubt werden. Gefertigt wird er meistens aus Holz.
Nimm Platz – die Haltung der Sitar
Wenn du Sitar spielen möchtest, kannst du zuvor schon mal eine Portion Yoga machen. Gespielt wird das Instrument im Sitzen. Dabei ruht der untere Resonator – traditionell ein Kürbisresonator, heutzutage zumindest ein halb kürbisförmiger Resonator – auf dem Fuß. Den Hals hältst du schräg nach oben. Nein, komm runter, nicht deinen Hals, sondern den Hals des Instrumentes.
Angespielt werden lediglich vier bzw. sieben Saiten
Angespielt werden die Saiten mit einem Plektrum, das in der Regel aus Draht besteht. Das Draht-Plektrum wird über den Zeigefinger gezogen. Damit werden die Saiten gewissermaßen angerissen. Dabei wird der anfangs etwas monströse Eindruck dadurch entschärft, dass eben nur sieben der Saiten angespielt werden und von denen wiederum hauptsächlich vier gegriffen werden. Die elf bis dreizehn Resonanzseiten werden weder gegriffen noch angeschlagen. Die laufen erstens über eine separate kleine Brücke und schwingen zweitens eigenständig mit.
Glissandi, Saitenziehen und Co. als Stilmittel
Die Finger der Greifhand drücken die Saiten hinter den Bünden auf das Griffbrett. Zu den Besonderheiten der Sitar gehört, dass die Töne durch Ziehen der Saiten um im Extremfall um bis zu eine Sexte, aber im Normalfall auch im Mikrobereich erhöht werden können. Dadurch entstehen diese typischen Glissandi, mit denen die Töne und Melodien zu schweben scheinen.
Verschiebbare Bünde
Die Spielsaiten schweben über sehr hoch stehenden, gerundeten Bünde aus Metall. Die Bünde haben zeichnen sich durch eine für unser Verständnis recht ungewohnte Eigenschaft aus: Sie sind mit Schnüren am Hals verschiebbar. Und das ist ja mal eine geradezu irre Vorstellung. Indes wir uns gerade von Saiteninstrumenten mit Bünden eine Orientierung hinsichtlich der Töne wünschen, wird exakt die durch das Verschieben wieder aufgehoben. Und das macht nicht irgendwer oder das Instrument, sondern du selbst. Herzlichen Glückwunsch.
Der Zauber des Grundtons
Wenn du eine Sitar kaufen und spielen möchtest, wird sich dein Spiel hauptsächlich auf den Grundton konzentrieren. Die jeweils anderen Töne werden in der Regel ins Verhältnis zum Grundton gesetzt. Ganz anders als in der westlichen Musik geht es also nicht um Harmonien, Akkorde und Kadenzen. Es geht um die Relation, Phrasierungen und Akzentuierungen der Töne, sowohl hinsichtlich der einzelnen Töne als auch der Rhythmik. Eine feststehende, konsequent durchgehaltene rhythmische Linie gibt es nur selten; zumindest wird sehr viel variiert.
Lass uns praktisch und pragmatisch werden
Genug der mystisch-meditativen Huldigung, schauen wir uns ein paar Instrumente an. Schließlich bist du bereits von dem indischen Instrument fasziniert und möchtest eine Sitar kaufen. Es ist doch weitaus besser, die Möglichkeiten praktisch zu erleben und auszuprobieren. Na dann, hier kommen ein paar Modelle, die für die interessant sein könnten:
Thomann Nataraj Sitar Profess. 103/18
Ein wunderschönes Instrument mit dem Potenzial für das absolute Klangerlebnis mit indischem Charakter ist die Thomann Nataraj Sitar Profess. 103/18. Das Modell überzeugt mit brillantem, klarem und zugleich fettem Klang. Dabei werden die Obertöne und das klirrende Schwirren hörbar betont. Nach klassischem Vorbild besitzt diese Sitar 7 Spielsaiten und 11 Resonanzseiten. Optisch sind die akzentuierenden Ornamente beindruckend. Nicht zu vergessen, die verzierten Metallteile, die ihr eine ausgesprochen zauberhaften Charme verleihen.
Thomann Nataraj Sitar Profess. 104/20
Diese Sitar ist im klassischen Ravi Shankar Style gehalten und zeichnet. Bestückt ist das Instrument mit 7 Spielsaiten sowie 13 Resonanzsaiten. Dabei zeichnet sie sich optisch durch die sehr geschmackvollen Ornamente und die sehr schön geschnitzten Holzwirbel aus. Der zweite Klangkörper am Kopf ist abschraubbar. Die Thomann Nataraj Sitar Profess. 104/20 ist ein beliebtes und zugleich preisgünstiges Instrument mit dem Ruf als exzellentes Werkzeug in seiner Preisklasse. Wenn du eine Sitar kaufen möchtest, könnte dies deine passende Wahl sein.
Thomann Nataraj Sitar Student 102/18
Zu den beliebtesten Modellen der Serie gehört die Schüler-Sitar. Wie ihre Familienmitglieder besticht sie mit exotischen Verzierungen und Ornamenten. Dabei liefert sie einen exquisit obertonreichen Sound und lässt die Töne nahezu menschlich singen. Wenn du eine solche Sitar kaufen möchtest, wird sie dich klanglich direkt nach Indien entführen. Mit an Bord oder auf dem fliegenden Teppich sind 7 Spielsaiten und 11 Resonanzsaiten. Die schwingende Saitenlänge beträgt etwa 85,5 cm. Lass dich meditativ begeistern.
Für Linkshänder: Thomann Nataraj Sitar Prof. 104/20 L
Vorbildlich übrigens, dass es die Sitar auch für Linkshänder gibt. Bekanntlich lassen sich aus bautechnischen Gründen in der Regel die Saiten bei Saiteninstrumenten nicht einfach umgekehrt aufspannen. Erst recht nicht, wenn das Instrument derart viele Saiten hat wie die Sitar. Dabei profitieren Linkshänder davon, dass dieses Modell keineswegs teurer ist als eine vergleichbare Sitar für Rechtshänder, was durchaus ungewöhnlich ist. Also, auch als Linkshänder kannst du eine Sitar kaufen und sie zu deinem Trauminstrument erklären.
Ist die Sitar für Einsteiger geeignet?
Also für Einsteiger auf der Sitar sicherlich, immerhin gibt es da keine Alternative. Für musikalische Einsteiger wird’s problematisch, für noch junge Kids sogar eigentlich unzumutbar. Verglichen mit westlichen Saiten- und Zupfinstrumenten ist die Sitar nicht wirklich schwerer, aber eben anders zu spielen. Bereits beim Stimmen werden viele an ihre Grenzen kommen. Hinzu kommen die Dimensionen. Also einfach ein bisschen warten, bis die Kinder ein wenig älter sind.
Rhavi Shankar als berühmtester Sitar-Spieler
Der weltweit populärste Sitar-Spieler war der indische Virtuose Ravi Shankar, zunächst aufgrund seiner Fähigkeiten auf dem Instrument und der meditativen Interpretation, letztlich aber auch, weil er keine Berührungsängste mit der westlichen Musik hatte. Beispielsweise brachte er dem Leadgitarristen der Beatles, George Harrison, das Spiel auf der Sitar bei.
Maßgeblichen Anteil hatte Shankar am in den 60er-Jahren zunehmenden indischen Einfluss auf die westliche Rock- und Popmusik. Als er beispielsweise 1969 neben Rockstars in Woodstock spielte, wurde er zur Ikone der Flower-Power-Bewegung. Der Weltenbummler verband er zeitlebens Kulturen miteinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ravi Shankar wurde mit insgesamt vier Grammys ausgezeichnet.
Interessant in dem Zusammenhang übrigens, dass Ravi Shankar bei seinen Kompositionen verfügt hatte, dass die zunächst nur von seiner Tochter gespielt werden durften. Ein weiteres Kuriosum, das wir so in unserer überperfektioniert geregelten Welt eigentlich nicht kennen.
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