Saxophon reinigen – Tipps für die Pflege deines Saxophons

Für lange Lebensdauer: So pflegst du dein Saxophon richtig

| Foto: Shutterstock von Dubova

Saxophon reinigen und pflegen ist etwas, das du regelmäßig machen solltest. Umso länger wirst du Freude an deinem Instrument haben. Außerdem wird die Bespielbarkeit nicht beeinträchtigt. Nicht zu vergessen, dass du den allzu häufigen Aufenthalt in der Reparaturwerkstatt damit vermeidest. Stellt sich die Frage, wie und wie häufig du das Saxophon reinigen solltest.

Check it: Saxophon reinigen – wie du dein Saxophon reinigst

  1. Hygienische Sauberkeit für Blatt und Mundstück
  2. S-Bogen mit Durchziehwischer reinigen
  3. Korpus mit Durchziehwischer säubern
  4. Hausputz für den Saxophon-Korpus
  5. Klappen und Klappenauflagen trocknen und putzen
  6. Ölen und fetten
  7. Endreinigung

Saxophon reinigen: Kenne die Bauteile deines Instrumentes

Um zu wissen, welche Teile du beim Saxophon reinigen und pflegen solltest, musst du zunächst wissen, aus welchen Bauteilen das Instrument überhaupt besteht und welche davon besonders sensibel sind. Manche Bauteile sind durchaus empfindlich und andere verlangen nach deiner besonderen Aufmerksamkeit. Beginnen wir also am Anfang.

Die Hauptbestandteile deines Instrumentes sind das Mundstück mit Klammer bzw. Blattschraube und Blatt, der S-Bogen, die Oktav-Mechanik, die Klappen mitsamt Klappendeckeln, die Achse, das sogenannte Knie und der Schallbecher. Sämtliche Teile solltest du beim Saxophon reinigen. Beim Spielen bläst du neben der Atemluft, die Kondenswasser entstehen lässt, auch Speichel in das Instrument. Und die Feuchtigkeit als auch die Speichelreste müssen weg.

In verschiedenen zeitlichen Abständen das Saxophon reinigen

Gleich zu Beginn: Es gibt Reinigungsschritte, die direkt nach dem Spielen durchgeführt werden sollten, dann wiederum solche, mit denen du in bestimmten Intervallen, beispielsweise wöchentlich oder einmal im Monat dein Saxophon reinigen wirst, um es bei bester Spiellaune zu halten.

Als Einsteiger wirst du möglicherweise mit manchen Arbeitsschritten überfordert sein. Das wäre leicht nachvollziehbar. Die Grundlagen, um dein Saxophon zu reinigen und zu pflegen, solltest dir dennoch aneignen. Vielleicht kannst du ja am Anfang mal deinem Musiklehrer oder einem Spezialisten in einer Fachwerkstatt auf die Finger schauen.

Auch in den einschlägigen Online-Portalen findest du fachkundige „How-to-make“-Videos. Wichtig dabei: Bitte alles schön vorsichtig. Das Schätzchen mag keinen groben Umgang. In der Ruhe liegt die Kraft bei der Pflege des Saxophons.

Saxophon reinigen – Beim Mundstück geht’s los | Foto: Shutterstock Ju Jae-young

Saxophon reinigen in der Praxis: Auf geht‘s

Nachdem du zunächst die S-Bogenschraube gelöst und den S-Bogen abgenommen hast, nimmst du mit kleinen Drehbewegungen das Mundstück ab. Anschließend entfernst du die Klammer und damit auch das Blatt. An deinem Instrument gibt es durchaus sensible Bauteile, so beispielsweise die Oktavklappe.

Die Frage lautet: Darf man die überhaupt beim Saxophon-Reinigen berühren, auch runterdrücken? Ja, darfst du allerdings bitte immer nur mit dem Daumen von oben und nicht seitlich. Nicht in die Gabel fassen, damit die nicht verbogen wird. Den „entkleideten“ S-Bogen legst du erstmal vorsichtig zur Seite.

Weg mit Speichelrückständen | Foto: Shutterstock mphot

Saxophon reinigen: Hygienische Sauberkeit für Blatt und Mundstück

Erste Pflegemaßnahme ist es nun, das Blatt zu säubern. Der Speichel muss runter. Dafür nimmst du ein Tuch und wischt von der dicken zur dünnen Seite des Blattes. Wichtig ist die korrekte Richtung, damit das Wasser des Speichels wirklich penibel entfernt wird. Klein aber wichtig, wenn Du dein Saxophon reinigen möchtest. Ist das Blatt getrocknet, bewahrst du es am besten in der Hülle auf, weil’s sicherer ist.

Nachdem das Blatt in hygienischer Vollkommenheit wieder zurück in die Hülle gewandert ist, nimmst du ein Tuch, das du zu nun zu einer Spitze zusammendrehst. Die wird nun durch das Mundstück gesteckt. Auch hier wieder von hinten nach vorne. Und ebenso mit demselben Hintergrund: Die Partikel werden aus dem Mundstück herausgenommen. Wenn du das Saxophon reinigen willst, geht es um die Langlebigkeit des Instrumentes und die gesunde Hygiene gleichermaßen.

Mundstück mit einem Tuch von innen säubern | Foto: Shutterstock yanathep aromoon

Üblicherweise besteht das Mundstück aus Kunststoff. Deshalb kannst du es beim Reinigen des Saxophons nicht einfach in die Spülmaschine packen. Hast du ein wenig Glück, passiert beim ersten Mal noch nichts. Auf Dauer würde die Oberfläche beschädigt werden.

Saxophon reinigen und pflegen: Der hygienische Background

Ließest du den Speichel einfach wegtrocknen, würden Mikropartikel übrigbleiben. Resultat wäre, dass sich ein brauner Film auf dem Blatt und auch auf dem Mundstück bildet. Ein Film, mit dem du bei jedem Spielen wieder in Berührung kommst. Und das ist nun mal ebenso unhygienisch wie unappetitlich.

S-Bogen mit einem Durchziehwischer reinigen | Foto: Shutterstock Sergeizubkov64

Nächster Kandidat bei der Saxophon-Pflege: S-Bogen

Im nächsten Stepp widmest du dich dem S-Bogen. Als erstes nutzt du einen passenden Durchziehwischer. Was stellen wir damit an? Na ja, der Name sagt es bereits: Wir ziehen ihn durch und zwar mehrfach, bis der S-Bogen getrocknet ist.

Speziell für den S-Bogen – das gebogene Teil, auf dem das Mundstück sitzt – gibt es einen kleinen S-Bogenwischer, mit dem du unkompliziert dieses Teil bei deinem Saxophon reinigen kannst. Solch ein „Durchziehwischer“ ist meistens ein kleines Tuch an einem beschwerten Faden. An diesem Faden wird es durch den Korpus bzw. den S-Bogen gezogen, um die Feuchtigkeit aufzunehmen.

Saxophon reinigen: Durchziehwischer von oben in den Korpus einführen | Foto: Shutterstock mkm3

Hausputz für den Korpus deines Saxophons

Weiter geht’s bei der Saxophon-Reinigung mit dem Wischen des Korpus‘. Es geschieht nun dasselbe wie beim S-Bogen, allerdings mit einem größer dimensionierten Durchziehwischer. Auch hier müssen Feuchtigkeit und Restpartikel aus dem Inneren erst einmal raus, bevor wir uns weiteren Arbeitsschritten widmen können.

Vorbildlich machst du es dann, wenn du das Saxophon reinigen willst, indem du den Durchziehwischer von oben einführst. Du lässt das Gewicht des Fadens hineingleiten, dann musst du das Instrument kurz über Kopf kippen, bis das Gewicht unten aus dem Schallbecher fällt. Das greifst du, ziehst den Wischer durch und wiederholst das zwei-, dreimal. Der Korpus ist sauber.

Klappen und Klappenauflagen

Die Klappen trocknest Du, indem du ein kleines Tuch darunter zwischen Klappen und Korpus legst. Anschließend polierst du die Klappenauflagen mit einem weichen Tuch, damit sie anständig glänzen.

Penibler Zusammenbau nach dem Saxophon-Reinigen

Klar ist, wenn du dein Saxophon reinigen und vernünftig in Schuss halten willst: Einer der wichtigsten Aspekte nach der Reinigung überhaupt, ist der Zusammenbau. Wird hier nicht penibel auf die Details geachtet, war die Saxophon-Reinigung für die sprichwörtliche Katz.

Kork am S-Bogen regelmäßig fetten

So muss der Kork am Fuß des S-Bogens vor dem Zusammensetzen mit dem Hauptkorpus wieder gut gefettet werden. Üblicherweise wird dafür nach dem Spielen und der Reinigung des Saxophons ein spezieller Fettstift verwendet.

Nach fest kommt ab

Ebenso achtest du darauf, dass sämtliche Schrauben, beispielsweise die S-Bogen-Schraube, nicht zu stark angezogen werden. Nach fest kommt bekanntlich ab. Unnötig stark angezogene Schrauben lassen sich möglicherweise nicht mehr lösen. Und dann heißt es wieder: „Gehe nicht über los, ziehe keine 4.000 Melodien ein. Sondern begib dich auf direktem Wege zur Service-Werkstatt deines Vertrauens“.

Saxophon pflegen: Es geht an die Feinarbeiten

Das Instrument ist gereinigt, Also frei von Wasser, Speichel, Fett und auch Öl. Die mechanisch beweglichen Teile wie die Rollen müssen nun wieder gangbar gemacht werden. Dafür gibt es ein spezielles Öl, von dem an die jeweiligen Stellen ein kleiner Tropfen gegeben wird. Für den Kork wird Kork-Öl verwendet.

Saxophon reinigen: Abschließend wieder hübsch gemacht

Das Paradoxe: Wenn du dein Saxophon reinigen willst, hast du gar keine andere Wahl, als die Einzelteile mit den Fingern anzufassen. Dabei hinterlässt du natürlich wiederum Fettabdrücke. Nun sollen auch die weg. Die Wahl der Wahl ist ein Lackspray. Das sprühst du auf dein Instrument und wischt es anschließend mit einem fusselfreien Tuch wieder ab. Der Kamerad ist sauber und glänzt voller musikalischem Stolz.

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