Fehler zu erkennen, ist lediglich eine Seite der Medaille. Um die dann auch aus deiner musikalischen Welt zu entfernen, musst du wissen wie. Dich interessiert also vor allem die Auflösung. Mit dem Destillat unserer gemeinsamen Überlegungen kommst du zum Ziel: Die 4 größten Fehler beim Trompete lernen und wie man es besser macht.
Check it: Fehler beim Trompete lernen vermeiden
- Selbstreflektion: Mankos identifizieren
- Wie du richtig atmest
- Wie du zum korrekten Ansatz kommst
- Was die Stütze zu bedeuten hat
- Weshalb du die Fingertechnik nicht unterschätzen darfst
Die 4 größten Fehler beim Trompete lernen identifizieren und eliminieren
Wenn du deine ersten Schritte auf einem Instrument machst, gibt es haufenweise potenzieller Fehler, die sich klammheimlich einschleichen möchten. Die Fails haben es ja auch so schön einfach. Aufgrund der noch nicht vorhandenen Erfahrung und Sachkenntnis bieten Einsteiger ihnen die perfekte Angriffsfläche. Die Wunden liegen schon offen, bevor sie überhaupt auftreten. Oder, um es anders auszudrücken: Wenn man noch nicht weiß, was richtig oder falsch ist, wie soll man da Fehler erkennen?
Wichtige Bereitschaft, sich im Spiegel der Selbsterkenntnis zu sezieren
Und was du nicht erkennst, kannst du auch nicht vermeiden. Also wirst du zum musikalischen Detektiven, zum nervigen Fahrkartenkontrolleur. Was du untersuchst, bist du selbst bzw. ist deine Spieltechnik. Na dann ab auf den personifizierten Prüfstand. Aber nicht gleich alles auf einmal. Wir schauen mit die auf die 4 größten Fehler beim Trompete lernen und vor allem darauf, wie man es besser macht. Vor den eigentlichen Übungen steht natürlich das Stimmen. Wie du die Trompete stimmst, erfährst du hier.
Nr. 1 der größten Fehler beim Trompete lernen – die Atmung
Dass du ein Blasinstrument spielst, hast du dir ganz bewusst ausgesucht. Geradezu begeistert bist du vom Klang und dem durchaus durchdringenden Ton deiner Trompete. Hier kommt die Realität: Um ein Blasinstrument zu spielen, benötigst du Atem- und Anblasluft. Und dafür musst du zunächst mal wieder lernen, wie man atmet. Also nicht, wie man notdürftig Luft holt, um nicht den alltäglichen Erstickungsgau zu erleben, sondern wie man locker, natürlich, tief und gleichmäßig einatmet und bestens gestützt ausatmet.
Die verkehrte Atmung ist zweifellos einer der größten Fehler beim Trompete lernen schlechthin. Wenn die Atmung – das Einatmen als auch das Ausatmen – nicht solide funktionieren, ist ein vernünftiges Spielen auf der Trompete schlichtweg nicht möglich.
Zusammenhänge lernen, die dir bislang gar nicht vorstellbar waren
Die Lösung: Die Atmung gehört zu den Basics bei Blasinstrumenten – nicht nur der Trompete – schlechthin. Interessanterweise ist die Anblasluft gewissermaßen ein Abfallprodukt, nämlich der eingeatmeten Luft. Beschäftigen wirst du dich mit der Bauchatmung, der Zwerchfellatmung und – allerdings in weiter Ferne – mit der Zirkularatmung. Aber immer langsam beginnen und dabei nicht verkrampfen.
Um diesen der größten Fehler beim Trompete lernen auszumerzen, stehst du allerdings vor einer nicht zu unterschätzenden Herausforderung: Die korrekte Atmung kannst du dir nicht anlesen, die musst du körperlich erleben. Immerhin geht es bereits bei Bauch, Zwerchfell und Lunge um Körperregionen, die man – wenn überhaupt – eher unbewusst wahrnimmt. Und die Atemübungen heißen nicht umsonst „Übungen“. Die gute Nachricht: Du wirst Zusammenhänge kennenlernen, die du dir bislang nicht mal vorstellen konntest.
Erstmal die eigene Bauch- und Atemmuskulatur erfühlen
Und ja, um dich von diesem der größten Fehler beim Trompete lernen zu verabschieden, wirst du erstmal deine eigene Muskulatur erfühlen müssen. Wann reagiert welcher Muskel wie und wie wirkt sich das schlussendlich auf den Luftstrom aus? Du legst die Hand auf die Bauchdecke, und beginnst zu einatmend zu schnüffeln, die Reaktion spricht Bände. Du schreist, welche Laus dir auch immer gerade über die Leber gelaufen ist.
Die auf der Bauchdecke liegende Hand signalisiert dir, welchen Druck du dabei aufbaust, was sich später auch auf die eben lauteren Tönen auf der Trompete auswirkt. Du atmest aus und wartest ohne einzuatmen, bis der Atemreflex einsetzt. Also der Augenblick, in dem du nun wirklich wieder Atemluft benötigst. (Mach‘ das nicht zu lange, damit dir nicht schwindelig wird oder du umfällst!) Sobald dein Körper nun ebenso schnell wie tief einatmet, erfolgt das über die Bauchmuskulatur.
Sich von der alltäglich üblichen Atmung verabschieden
Die alltägliche Atmung verläuft bei ruhiger Beschäftigung eher flach. Die Lungen werden dabei nicht vollständig gefüllt. Es geht ja lediglich darum, den Bedarf an Sauerstoff decken zu können. Als Blechbläser kommst du mit dieser Atmung nicht weit, zumal schlichtweg das Volumen für längere Abschnitte fehlt und der Körper nicht ausreichend Kraft auf die für einen stabilen Klang benötigte Luft übertragen kann.
Nun könntest du einfach mehr Luft einatmen, was oftmals schon spür- und hörbare Verbesserungen bringt. Wenn du das „Mehr“ an Luft mit der richtigen Technik kombinierst, steigen deine Aussichten auf den gewünschten Erfolg deutlich. Am leichtesten kann man auf dem Rücken liegend eine natürliche Atmung erreichen. Die Stützmuskulatur kann sich entspannen und macht den Weg für die Bauchatmung frei.
Bauchatmung oder Schnappatmung – alles hat seine Zeit
Zum Einatmen benötigst du Zeit. Die steht dir aber nicht immer ausreichend zur Verfügung, allenfalls am Anfang und Ende von längeren Passagen. Sofern du diese Zeit hast, nutzt du die kombinierte Bauch- und Lungenatmung. Dabei soll der Luftstrom immer zielgerichtet sein. Oder um es banaler auszudrücken: Du musst wissen, was du mit der Luft beabsichtigst.
Eine beliebte Übung des fokussierten Ausatmens ist es, ein Blatt Papier in geringer Entfernung nur mit dem Luftstrahl des Atems an einer Wand zu halten. Was du jetzt erlebst, ist der grundlegende Atemvorgang in Kombination mit dem erforderlichen Druck. Benötigst du beim Spiel zwischen zwei Noten Atemluft, kannst du diese Technik so nicht anwenden, dann ist die Schnappatmung die geeignete Wahl.
Nr. 2 der größten Fehler beim Trompete lernen – der Ansatz
Der Ansatz ist ein vieldiskutiertes Thema auch im Kontext der größten Fehler beim Trompete lernen. Schließlich handelt es sich dabei keinesfalls um einen Knopf oder eine Taste, wo du einfach draufdrücken musst. Vielmehr ist der Ansatz ein Zusammenspiel aus gleich mehreren Anforderungen. Tatsache ist: Wenn der Ansatz nicht vernünftig ausgebildet wird, wird es vermutlich niemals klangschöne Töne geben.
Außerdem wirst du zweifellos enttäuscht sein, weil du erstens die Töne nicht angenehmen und präzise artikulieren kannst und schlussendlich auch nicht lange durchhalten wirst. Der Ansatz ist das Fundament für die korrekte Intonation und Tonbildung, außerdem der hilfreiche Garant dafür, dass du körperlich und konditionell ohne die größten Fehler beim Trompete lernen spielen kannst.
Unbedingt die richtige Lippenposition auf dem Mundstück aneignen
Ansatz meint einerseits die Position des Mundstückes auf deinen Lippen, wobei weder der obere noch der untere Rand des Mundstücks im sogenannten „Roten Bereich“ der Lippen angesetzt werden sollte. Auf der anderen Seite – und das sorgt immer wieder für reichlich Diskussionen – werden vielfach die Funktionen der Lippen bei Spielen als Ansatz bezeichnet. In diesem Sinne aber ist der Ansatz das schlussendliche Instrument zur Regulierung all dessen, was vorher geschieht.
In weiten Bereichen reguliert das der Körper sogar selbst, sofern die wichtigsten Grundregeln beachtet werden. Umso wichtiger, als die Lippen für den Ansatz lediglich reagieren. Wissen solltest du in diesem Zusammenhang, dass es den einen pauschal korrekten Ansatz nicht gibt. Und damit wären wir wieder beim „roten Lippenbereich“. Nahezu alles andere kann sich nachträglich entwickeln. Die Position des Ansatzes später zu korrigieren und umzustellen, bedeutet reichlich Arbeit und Übung. Das solltest du von Anfang an dringend vermeiden.
Nr. 3 der größten Fehler beim Trompete lernen – Stütze und Luftführung
Die sogenannte Stütze ist eine zweigleisige Angelegenheit. Verstanden wird darunter, dass die eingeatmete Luft gestützt über das Zwerchfell, die Bauch- und Lungenmusekeln und diverse weiter Körperteil kontrolliert ausweicht. Das soll für beste Ausnutzung der Atemluft und gut stehende Töne sorgen. Leider wurde und wird das oftmals auch falsch verstanden, nämlich als ein starrer Prozess, woraus wiederum eine zu hohe Anspannung resultiert. Das Ergebnis. Die dringend benötigte fließende Luft wird gebremst; es kommt zum verkrampfenden Stau. Exakt so soll es ja nicht sein.
Die Lösung: Tatsächlich solltest du die Stütze als einen fließenden Prozess begreifen. Zielsetzung ist es, deine körperliche Anstrengung darauf zu fokussieren, den Luftdruck im Mundstück so zu steuern, dass du die Tonbildung ideal steuern kannst. Demnach ist die Stütze kein Selbstzweck, sondern die dosierende Hilfestellung für Atmung und Tonerzeugung. Einer der größten Fehler beim Trompete lernen ist die zu lasche oder eben zu starre Stütze. Die Stütze soll den Atem und somit den Ton kontrolliert führen und die Luft keinesfalls ausbremsen. Unmittelbar damit im Zusammenhang stehen auch die Übungen zum Öffnen des Rachens.
Nr. 4 der größten Fehler beim Trompete lernen – die Finger
Mit den Fingern bedienst du die Ventile bzw. die Ventildrücker. Mit den richtigen Griffkombinationen und dem Überblasen erreichst du die jeweiligen Töne in den unterschiedlichen Lagen. Die Ventile müssen allerdings auch korrekt bedient werden. Gerade Einsteiger sind in dieser Hinsicht nicht selten ein wenig übervorsichtig. Sie drücken zu verhalten, zu vorsichtig und somit zu langsam, was sich als einer der häufigsten und zugleich größten Fehler beim Trompete lernen beobachten lässt.
Selbstverständlich ist das durchaus verständlich, schließlich muss man die komplexen Zusammenhänge zunächst verstehen und verinnerlichen. In der Folge tastet man sich vorsichtig und behutsam an die Spieltechnik heran. Bei der Fingertechnik ist das allerdings durchaus kontraproduktiv. Wenn du die Ventile zu langsam drückst, entsteht im besten Fall noch ein kleines Glissando, ein sich dahinziehender Ton. Vermutlich häufiger wird es einfach falsch und schräg bis gar nicht klingen.
Ventile schnell und vollständig niederdrücken
Die Lösung: Die Töne wollen und sollen präzise gesetzt werden. Bereits vor dem Anblasen muss die korrekte Basis für jeden einzelnen Ton gesetzt werden. Zugegeben, gerade bei schnelleren Passagen ist die Abgrenzung der Töne nicht immer einfach. Doch dafür gibt es Tricks, mit denen du dich im fortgeschrittenem Stadium beschäftigen wirst. Für die Finger und die Ventile gilt: Der Ton wird nicht erst geblasen, um sich hinterher zu entwickeln.
Exakt das würde passieren, wenn du in das Instrument hupst und die Ventile dabei zu langsam oder sogar nicht vollständig drückst. Du musst genau wissen, welchen Ton du anvisierst und der Luftsäule damit die korrekte Länge ermöglichst. In diesem Sinne geht es also um die Reihenfolge innerhalb der Tonerzeugung. Erst wird korrekt, komplett und möglichst schnell gegriffen, anschließend wird der Ton mit Ansatz und Anblasluft gespielt und geformt. Weshalb die Trompete überhaupt Ventile hat erfährst du hier.
Und hier noch mal die eine komprimierte Anleitung fürs Trompete lernen
Du willst Trompete lernen und weißt noch nicht so richtig, wie du anfangen sollst? In diesem Workshop erklären wir dir dir Step by Step alle Schritte, um die ersten Töne auf deiner Trompete zu spielen.
Trompete lernen: Die ersten Töne
Die ersten Töne wirst du erstaunlicherweise ohne Mundstück und Trompete spielen. Dazu braucht man nämlich nur Luft und Lippen! Die Luft versetzt die Lippen in Schwingung und die Trompete verstärkt den entstandenen Ton dann lediglich.
Übe die Tonerzeugung wie folgt:
1. Lege zunächst die Lippen locker aufeinander (wie beim Sprechen eines „m“)
2. Atme ein
3. Blase Luft durch deine Lippen, so als würdest du einen Kirschkern ausspucken. Blase
dabei deine Backen nicht auf.
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Das Summgeräusch, das im Moment des „Ausspuckens“ entsteht, ist der Anfang deines ersten Tons. Versuche, es nach und nach länger auszuhalten, indem du mehr und mehr Luft nachfließen lässt. Das Erzeugen von Tönen nur mit den Lippen wird auf Englisch Buzzing genannt. Mache unterschiedliche Buzzing-Geräusche: wie eine Biene, wie ein vorbeifahrendes Rennauto …
Trompete lernen: Ohne Luft kein Ton
Deshalb möchte ich dir ein paar kleine Übungen für deine Atmung zeigen:
1. Stelle dir einen Kuchen mit vielen brennenden Kerzen darauf vor und versuche, sie alle in einem Zug auszupusten. Vorsicht: nicht die Backen aufblasen!
2. Tue so, als ob du kalte Hände hättest und hauche in die Handflächen, um sie zu ewärmen. Versuche, das Hauchen möglichst lange am Stück durchzuhalten.
3. Blase lange, sanft und gleichmäßig ohne Mundstück in das Mundrohr der Trompete.
4. Blase mehrmals einen Luftballon mit einem Atemzug möglichst weit auf und versuche, ihn jedes Mal ein bisschen voller zu bekommen.
Tipp: Bei jeder dieser Übungen geht es darum, den Atem gleichmäßig und möglichst lange am Stück fließen zu lassen. Erfinde mithilfe deines Lehrers auch eine eigene Atemübung.
Trompete lernen: Und jetzt mit dem Mundstück
Nachdem Du jetzt Töne nur mit Lippen und Luft erzeugen kannst, solltest du das Mundstück zwischen Daumen und zwei Fingern in die Hand nehmen: Halte es sicher, aber locker und ohne Druck anzuwenden. Den richtigen Sitz des Mundstücks auf den Lippen siehst du hier. Es sollte sich genau in der Mitte der Lippen befinden. Besondere Zahn- oder Kieferformen können in seltenen Fällen eine abweichende Position erfordern.
Setze das Mundstück locker, ohne es fest anzudrücken, an die ebenso locker aufeinander gelegten Lippen. Erzeuge jetzt mit angesetztem Mundstück ebenfalls Buzzing-Töne. Im Moment des „Spuckens“ hilft dir die Benutzung des Konsonanten „t“, den Beginn des Tones bewusst herbeizuführen. Dies nennt man Anstoß. Sollte dir das Buzzing mit dem Mundstück schwer fallen, so kannst du zunächst ohne Mundstück einen Ton erzeugen und das Mundstück dann an die vibrierenden Lippen setzen, wobei der Ton weiterklingen sollte.
Buzzing mit Mundstück – es wird geschlabbert
Versuche, die Lippen wie ein Pferd „schlabbern“ zu lassen. Dieses „Schlabbern“ nennt man auf Englisch Fluttering. Mache Fluttering regelmäßig während des Übens zur Entspannung und Durchblutung der Muskulatur und der Lippen.
Und erst jetzt geht’s zum Instrument
Stecke das Mundstück in die Mundstückaufnahme. Nimm die Trompete wie unten gezeigt in die Hände. Halte die Trompete immer sicher, aber trotzdem entspannt und ohne zu verkrampfen. Die linke Hand fasst um die drei Ventile (zusammen Maschine genannt). Du kannst den Zeige- oder den Mittelfinger in den Ring auf dem 3. Ventilzug stecken. Der Abstand des Ringes zum Ventil lässt sich bei vielen Modellen einstellen. Die drei mittleren Finger der rechten Hand liegen locker gekrümmt mit den Kuppen auf den Knöpfen der Ventile. Der Daumen liegt am Mundrohr, der kleine Finger kommt in den Haken auf dem Mundrohr.
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Auch interessant, weil noch weitaus detaillierter: „Trompetenansatz: Bauch-Atmung“.